Auszug
Ethnografische Schulforschung lenkt den Blick auf alltäglich hergestellte Praxis. Sie nimmt die Perspektive der Schler und Schülerinnen ein und rekonstruiert deren Sichtweise. Mittels teilnehmender Beobachtung und analytischer „Befremdung“ bringen Forscher/innen das Beobachtete zu sich in Distanz. Erst die methodisch hergestellte Distanz ermöglicht die Rekonstruktion der interaktiv hergestellten Regeln, Relevanzen und Selbstverständlichkeiten, die Hinweise auf eine gemeinsam geteilte Realität der schulischen Akteure gibt. Es eröffnet sich der Blick auf Schüler und Schülerinnen als Akteure ihrer Schulwirklichkeit. Die empirische Auseinandersetzung mit pädagogischen Interaktionen und didaktischen Settings in dieser Studie mit dem Klassenrat, führt zu einer Auseinander-setzung, auch einer Konfrontation pädagogischer Intentionen mit pädagogischer Praxis. Die empirische Analyse zeigt, dass es eine Diskrepanz zwischen den von der Lehrerin intendierten Primärzielen zum Klassenrat und der von den Schülern / Schülerinnen hergestellten Praxis gab. Wie sich die Perspektive von Forscherin und Lehrerin im Wechselspiel von Prozessbeobachtung, der Diskussion der Widersprüche und der Generierung von Erkenntnissen im Laufe der Zeit modifizierten, möchte ich im Folgenden darstellen.
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© 2006 VS Verlag fur Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Reflexion des Forschungsprozesses. In: Klassenrat als interaktive Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90436-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90436-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15134-2
Online ISBN: 978-3-531-90436-8
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