Auszug
Die Bedeutung von Medien im Krieg ließ sich nicht erst im Frühjahr 2003 während des Irak-Kriegs, der die Geburtsstunde des „embedded journalist“ des „eingebetteten Journalisten“ was, studieren Bereits im Golf-Krieg von 1991 waren die Medien ein wichtiges Propagandamittel, mit dem damals vor allem die amerikanische Bevölkerung für den Krieg eingestimmt wurde. Spätestens seit dem NATO-Krieg in Jugoslawien 1999 gilt dies auch für deutsche Medien. Denn dieser Krieg markiert einen Wendepunkt in der deutschen Politik: Deutschland beteiligte sich erstmals seit 1945 offen an Kampfeinsätzen. Für eine Analyse von Wirkungsweisen medialer Kriegsberichterstattung ist dieser Krieg aber auch deshalb von Bedeutung, weil wir es 1999 mit einer eigentümlichen Konstellation zu tun hatten: Die Zivilgesellschaft stand dem Krieg skeptisch bis ablehnend gegenüber, der größte Teil der politischen und medialen Klasse befürwortete ihn.
Der folgende Beitrag referiert einen Teil der Untersuchungsergebnisse, die im Rahmen des Forschungsprojekts: „Der NATO-Krieg in Jugoslawien und die Medien“ erzielt wurden. Zu den Projektergebnissen insgesamt vgl. M. Jäger/S. Jäger. (Hrsg.) 2002. An der Projektteilgruppe, „Kritik am Krieg“ und damit indirekt auch an wesentlichen Teilen dieser Ausführungen haben mitgearbeitet: Sonja Eggert, Julia Krämer und Reinhard Pastoor.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschafte | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Die zahnlose Kritik der Medien am NATO-Krieg in Jugoslawien. In: Deutungskämpfe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90387-3_11
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