Auszug
Der Begriff des Modells wird in der Wissenschaft in unterschiedlicher Weise gebraucht. Wir wollen uns hier an den „allgemeinen wissenschaftlichen Sprachgebrauch“ halten und unter e'mem Modell ein Objekt M (als Gegenstand, Gegenstandssystem, Zeichensystem, Prozetß o.ä.) ver- stehen, das zu einem anderem Objekt O (dem Original) bestimmbare Ähnlichkeiten aufweist und dadurch Analogieschlüisse von M auf O er- laubt (Bensch, 1978). In unserem Fall wird es um die modellhafte Darstellung der Interaktion Massenmedium — Rezipient gehen, also ein modellhafter Prozetß mit bestimmten Randbedingungen dargestellt werden. Nicht gemeint mit unserem Modellbegriff ist jener der Mathematik und Logik. Hier versteht man unter Modell eine Interpretation eines formalen (Axiomen-)Systems (d.h. Ersetzung „uneigentlicher“, formaler Begriffe des Systems, durch „eigentliche“ bedeutungshaltige Begriffe), die zu wahren, gffitigen Behauptungen führt. Unser Modellbegriff impliziert, datß er im Gegensatz zu Theorien nicht wahr oder falsch sein kann, sondem lediglich brauchbar oder unbrauchbar. Brauchbar wird ein Modell dann sein, wenn es komplexe Verläiufe in der Realität derart strukturiert und/oder Komplexität solcherart reduziert, datß es den Einbau bestehender und die Formulierung neuer Theorien begiinstigt, die sich dann als hinreichend wahr erweisen können. Damit stellen die in der Folge dargestellten, modellhaften Interaktionen eine Fokussierung auf Ausschnitte der komplexen Realitäit dar und sollen es ermöglichen, bisher unbeobachtete Prozesse transparent zu machen.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Ein Interaktives Kompensations- und Vers tärkungsmodell. In: Fernsehen und Angstbewältigung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90334-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90334-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15383-4
Online ISBN: 978-3-531-90334-7
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