Auszug
„Das Tarifrecht hat an realem Wert gewaltig verloren, seitdem der Tariflohn unter staatlicher Förderung einen kaum mehr lebenssichernden Tiefstand erreicht hat. Das staatliche Schlichtungswesen ist seiner sozialen Funktion beraubt und zu einer Waffe gegen die Arbeiterschaft dort geworden, wo sie aus eigenen Kräften noch Widerstand zu leisten in der Lage wäre. Der wirtschaftliche Druck ... bedroht die freie Ausübung der Betriebsratsrechte. Die gesetzlichen Arbeitszeitbestimmungen sind durch die wirtschaftliche Entwicklung überholt ... Die Sozialversicherung erfüllt heute in wesentlichen Teilen ... weniger denn je die Aufgabe einer ausreichenden Versorgung. Die Arbeitslosenversicherung ist ... in ihren Leistungen selbst bereits dem Niveau der untersten Fürsorge angepaßt... Mit dieser Entwicklung einher ging die Zurückdrängung des Einflusses der Gewerkschaften in allen öffentlichen Funktionen.“1
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Literatur
Jahrbuch 1931 des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Berlin 1932, 85.
Lenz, Fritz: Menschliche Auslese und Rassenhygiene (Eugenik). Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. München 1931, 418 f.
Karrenbrock: Soziale Frage und ständische Ordnung. In: Ruhr und Rhein, 12(1931), 469–471, 486–489, hier: 469.
Vgl. zu diesen vielbeschriebenen Vorgängen die Quellen und die Einleitung bei: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II. Band 1. Boppard am Rhein 1982, XX ff.
So_fordert der als „Reichsernährungsminister“ vorgesehene Abgeordnete und Präsident des „Reichslandbundes“ Martin Schiele, neben umfassenden Hilfen für die Landwirtschaft, auch die Beseitigung der Weimarer Koalition in Preußen unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Otto Braun. Eine Aufkündigung der Koalition in Preußen durch das Zentrum hätte den vollständigen Bruch mit der SPD bedeutet, was Brüning in dieser Situation nicht für opportun hält; vgl. denselben, ebenda, XX f. Im April tritt Schiele aus der DNVP aus.
Vgl. zu biographischen Daten und zeitgeschichtlichen Details aus spezifischer Sicht auch: Brüning, Heinrich: Memoiren 1918–1934. Stuttgart 1970.
Vgl. dazu: Huber, Ernst Rudolf: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Band VII. Ausbau, Schutz und Untergang der Weimarer Republik. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1984, 751 f.
Verhandlungen des Reichstags. IV. Wahlperiode 1928. Band 427. Stenographische Berichte. Berlin 1930, 4728.
Vgl. ebenda, 4730.
Vgl. ebenda, 4737 ff.
Vgl. ebenda, 4739.
Vgl. ebenda, 4769, 4772, 4773 sowie: Winkler, Heinrich August: Der Weg in die Katastrophe. Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1930 bis 1933. Berlin, Bonn 1987, 127.
Vgl.: RGBl. I 1930, 145.
Vgl. den § 4 des „Gesetzes zur Vorbereitung der Finanzreform“.
So: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge und Arbeitslosenversicherung in Deutschland. Teil III. München 1949, 27.
Vgl. das „Gesetz über eine vorübergehende Regelung der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung“ vom 19. Dezember 1930 (RGBl. I 1930, 629) und das „Gesetz über die Entschädigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittler“ vom 25. März 1931 (RGBl. I 1931, 69).
Sie sollen den Bergbau von der Kostenseite her entlasten und seine Wettbewerbsfähigkeit sichern. Vgl. als Ausgangspunkt die „Zweite Verordnung über die Beilegung von Schlichtungsstreitigkeiten öffentlichen Interesses“ vom 30. September 1931 (RGBl. I 1931, 521). Einen Überblick über die zahlreichen sich daran anschließenden „Befreiungsverordnungen“ bietet die Chronologie der sozialpolitischen Rechtsquellen bei: Neuloh, Otto (Bearb.): Hundert Jahre Staatliche Sozialpolitik 1839 — 1939. Stuttgart 1957, 568 ff.
Vgl.: Boldt, Hans: Der Artikel 48 der Weimarer Reichsverfassung. In: Stürmer, Michael (Hg.): Die Weimarer Republik. 2., erweiterte Auflage. Königstein/Ts. 1985, 288–309, hier: 297 ff.
Ein regelrechtes, nicht durch interpretative Winkelzüge herbeigeführtes, ein an bestimmte Voraussetzungen gebundenes gesetzesvertretendes „Notverordnungsrecht“ ist der deutschen und ausländischen Verfassungstradition durchaus bekannt; vgl. dazu etwa: Arndt, Bruno: Die Notverordnungen nach dem Verfassungsrechte der modernen Staaten, vergleichend dargestellt. Berlin 1909 (Diss. jur.); die umstrittene „Notverordnungspraxis“ ab 1930 löst eine umfassende verfassungsjuristische und-politische Diskussion aus; vgl. als Primärquelle, die eine Erschließung dieses Schrifttums erlaubt: Anschütz, Gerhard: Die Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. August 1919. 14. Auflage. Berlin 1933 (Nachdruck: Darmstadt 1965), 267 ff.; vgl. als interessante, die Länderebene betonende Schrift: Dürre, Günter: Preußische Notverordnungen. Marburg 1934 (Diss. jur.).
Gusy, Christoph: Die Weimarer Reichsverfassung. Tübingen 1997, 108.
Vgl. denselben, ebenda, 109.
Hardach, Karl: Wirtschaftsgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Göttingen 1976, 51.
Vgl. denselben, ebenda, 51; eine leicht erreichbare Zusammenstellung wichtiger Zahlenreihen enthält: Petzina, Dietmar: Die deutsche Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit. Wiesbaden 1977, 169 ff.
Neues Jahr-Jahr der Entscheidung. In: Soziale Praxis, 40(1931)1, Sp. 1–11, hier: Sp. 7; insgesamt sind die Stimmen der „Wirtschaft“ zur Brüningschen Politik und zu bestimmten Maßnahmen im Detail vielgestaltig und wandelbar; vgl. dazu etwa: Kim, Hak-Ie: Industrie, Staat und Wirtschaftspolitik. Berlin 1997; Grübler, Michael: Die Spitzenverbände der Wirtschaft und das erste Kabinett Brüning. Düsseldorf 1982; vgl. in diesem Zusammenhang auch die Einleitung und Quellen bei: Maurer, Ilse, Wengst, Udo (Bearb.): Politik und Wirtschaft in der Krise 1930 — 1932. Quellen zur Ära Brüning. Erster und zweiter Teil. Düsseldorf 1980. 25 Von dieser Seite kommt bald die Forderung nach „aktiver Konjunkturpolitik“ und nach einem „Stop“ für den wirtschaftspolitischen „Wahnsinn“; vgl. z.B: Woytinsky, Wladimir: Die Flut des wirtschaftlichen Wahnsinns. In: Betriebsräte-Zeitschrift für die Funktionäre der Metallindustrie, (1930)25, 781–790
Vgl. z.B. die Ausführungen und Anmerkungen bei: Grotkopp, Wilhelm: Die grosse Krise. Düsseldorf 1954, 11 ff.
Ufermann, Paul: Das wirtschaftliche Chaos an der Jahreswende. In: Deutsche Krankenkasse, 19(1932)2, Sp. 44–56, hier: Sp. 55.
Vgl. als Beitrag, der die Risiken der Deflationspolitik gut abwägt: Bohnstedt, Werner: Lohnabbau, Preisabbau und Wirtschaftsbelebung. In: Soziale Praxis, 39(1930)25, Sp. 588–592.
So: Fischer, Wolfram: Deutsche Wirtschaftspolitik 1918 — 1945. 3., verbesserte Auflage. Opladen 1968, 45.
Vgl. zu den psychischen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise den immer noch lesenswerten Beitrag von: Vierhaus, Rudolf: Auswirkungen der Krise um 1930 in Deutschland. Beiträge zu einer historisch-psychologischen Analyse. In: Conze, Werner, Raupach, Hans (Hg.): Die Staats-und Wirtschaftskrise des Deutschen Reichs 1929/33. Stuttgart 1967, 155–175.
Zahlen aus: Weller, Bernhard: Arbeitslosigkeit und Arbeitsrecht. Stuttgart 1969, 37; zur Entwicklung der Bevölkerungszahl: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 — 1944. München 1949, 18; zu ähnlichen Zahlen der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit: ebenda, 484.
„Natürlich“ war und ist diese Zahl umstritten; vgl. zu weiteren Details: Homburg, Heidrun: Vom Arbeitslosen zum Zwangsarbeiter. In: Archiv für Sozialgeschichte, 25(1985), 251–298, hier: 255 f.; zahlreiches Material auch bei: Winkler, Heinrich August: Der Weg... a.a.O.(=Anm. 12), 19 ff.
Vgl.: Jahrbuch 1931...a.a.O.(=Anm. 1), 29.
Vgl. zu diesen ebenfalls auf die Mitglieder der freien Gewerkschaften bezogenen Zahlen: ebenda, 34 ff.; weitere detaillierte Angaben bei: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 68 ff.
Vgl. dazu: Steiger, Karsten: Kooperation, Konfrontation, Untergang. Stuttgart 1998, 163 ff.; ausführlich auch: Grübler, Michael: Die Spitzenverbände...a.a.O. (=Anm. 24), 157 ff.; dort auch auf den Seiten 154 ff. die Vorgeschichte der Lohnsenkung, die Lohnverhandlungen bei der Stahlwerk Becker AG.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 235; Steiger, Karsten: Kooperation...a.a.O. (=Anm. 36), 182; vgl. ausführlich: Hartwich, Hans-Hermann: Arbeitsmarkt, Verbände und Staat 1918 — 1933. Berlin 1967, 167 ff.
Vgl.: Preller, Ludwig: Sozialpolitik in der Weimarer Republik. Kronberg/Ts. 1978, 410.
Vgl.: RGBl. I 1931, 1; ausführlich: Steiger, Karsten: Kooperation...a.a.O.(=Anm. 36), 186 ff.
Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm. 38), 411.
Die geschieht durch die gleichlautende „Verordnung des Reichspräsidenten über die Beilegung von Schlichtungsstreitigkeiten öffentlichen Interesses“ vom 27. September 1931 (RGBl. I 1931, 513).
Vgl. die „Zweite Verordnung über die Beilegung von Schlichtungsstreitigkeiten öffentlichen Interesses“ vom 30. September 1931 (RGBl. I 1931, 521).
BA Abt. Potsdam. 39.01 Reichsarbeitsministerium, Nr. 2178, Bl. 6; vgl. auch die Verfahren in der Akte Nr. 2179.
Vgl. zu dieser Rede: Stegerwald, (Adam): Die Sozialpolitik im Rahmen der deutschen Gesamtpolitik. In: Soziale Praxis, 39(1930)19, Sp. 441–448.
Vgl. zu den Verhandlungen im Vorstand der Reichsanstalt und zu den Vorschlägen: Kampf um die Arbeitslosenversicherung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)21, 321–324; Israel, Gertrud: Die Reformvorschläge zur Arbeitslosenversicherung. In: Soziale Praxis, 39(1930)24, Sp. 573–578.
Vgl.: Die Reichsregierung gegen die Arbeitslosen. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)24, 369–370.
Vgl.: Verhandlungen des Reichstags. IV. Wahlperiode 1928. Stenographische Berichte. Band 428. Berlin 1930, 5923 ff., 5970 ff., 6072 ff.
Vgl.: Die Reform der Sozialversicherung-eine Schicksalsfrage des deutschen Volkes. Berlin 1930.
Ebenda, 15.
Ebenda, 39.
Vgl. z.B.: Die Pläne der Reichsregierung zur Reform der Krankenversicherung. In: Soziale Praxis, 39(1930)26, Sp. 622–629; G.(ertrud) I.(srael): Die Regierungsvorlage zur Reform der Arbeitslosenversicherung. In: Ebenda, Heft 27, Sp. 646–649; Regierungsentwurf zum Abbau der Arbeitslosenversicherung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)27, 419–420; Abbau der Krankenversicherung. In: Ebenda, 420–422.
Verhandlungen des Reichstags...a.a.O.(=Anm. 47), 5926; Hervorhebungen wie im Original.
Vgl. ebenda, 5982.
Vgl. ebenda, 6056.
Vgl. ebenda, 6052 f.
Vgl. als Kurzfassung: Huber, Ernst Rudolf (Hg.): Dokumente zur deutschen Verfassungsgeschichte. Band 4. Stuttgart, Berlin, Köln 1961, 474; die oppositionelle Mehrheit setzt sich aus der NSDAP, der DNVP, der SPD und KPD zusammen.
Vgl. in diesem Zusammenhang: Artikel 48-Diktatur! In: Die Rote Fahne, 13. Jahrgang Nr. 164 vom 17. Juli 1930, 1.
Vgl.: Reichstags-Auflösung und Neuwahl. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)30, 465–466, hier: 465.
Vgl.: RGBl. I 1930, 207.
Vgl.: RGBl. I 1930, 212.
Vgl.: Verhandlungen des Reichstags...a.a.O.(=Anm. 47), 6501 ff.
Vgl. ebenda, 6502.
Vgl. ebenda, 6505.
Vgl. ebenda, 6507.
Vgl. ebenda, 6509.
Vgl. ebenda, 6509 ff.
Vgl. ebenda, 6521.
Vgl. ebenda, 6523.
Wiedergegeben nach: Huber, Ernst Rudolf (Hg.): Dokumente... Band 4...a.a.O.(=Anm. 56), 475.
Vgl. die „Verordnung des Reichspräsidenten auf Grund des Artikel 48 der Reichsverfassung über Außerkraftsetzung von Verordnungen“ vom 18. Juli 1930 (RGBl. I 1930, 223); zum Wahltermin die „Verordnung über die Neuwahl des Reichstags“ vom 18. Juli 1930 (RGBl. I 1930, 299).
Vgl.: RGBl. I 1930, 311.
Vgl. als Erläuterung zur Entstehung und als eingehende Kommentierung der sozialversicherungsbezogenen Bestimmungen: Grieser, Sauerborn, Eckert (Bearb.): Erläuterung der Notverordnung zur Sozialversicherung vom 26. Juli 1930. München o.J. (1930).
Vgl. den Leitartikel: Stein, Günther: Das Not-Programm. In: Berliner Tageblatt. Abendausgabe, Jg. 59 vom 29. Juli 1930, 1 f., hier: 1; vgl. den ersten Abschnitt der Notverordnung.
Stein, Günther: Das Not-Programm...a.a.O.(=Anm. 73), 2.
Zarden: Die Verordnung des Reichspräsidenten zur Behebung finanzieller, wirtschaftlicher und sozialer Notstände vom 26.7.1930. In: Deutsches Steuerblatt, 13(1930), Sp. 679–688, hier: Sp. 686.
Vgl. als entsprechende Hetzschriften aus den letzten Monaten der Republik bzw. dem Beginn des „Dritten Reiches“: Ronau, Curt: Die roten Hochburgen. Die Schuld der roten Sozialversicherung an Deutschlands Niedergang. Berlin 1933; Engel, Johannes, Eisenberg, Franz: Millionen klagen an. Aktenmäßige Aufdeckung marxistischer Mißwirtschaft in der Krankenversicherung. München 1932.
So eine ministerielle Erläuterung der Verordnung vom 26. Juli 1930; vgl.: Reichsarbeitsblatt. Teil IV. Amtliche Nachrichten für Reichsversicherung, (1930)24, 373–375, hier: 375.
Die Aenderungen in der Arbeitslosenversicherung nach der Notverordnung vom 26. Juli 1930. In: Soziale Praxis, 39(1930)36, Sp. 857–859, hier: 858.
Ebenda, Sp. 858.
Vgl. die „Verordnung über den Beitrag zur Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung“ vom 30. September 1930 (RGBl. I 1930, 458).
Vgl.: Verstärkung des Außendienstes bei den Arbeitsämtern. In: Soziale Praxis, 39(1930)36, Sp. 859.
Die Aenderung der Reichsversorgung nach der Notverordnung vom 26. Juli 1930. In: Soziale Praxis, 39(1930)33, Sp. 797–798, hier: 797.
Vgl.: Es wird weiter verordnet. Sozialreaktion für Interessentenpolitik. In: Vorwärts, Jg. 47, Nr. 347 vom 27. Juli 1930, 1.
Vgl.: Das Verbrechen an den Arbeitslosen. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1030)31, 482–484.
Das Abbaugesetz zur Krankenversicherung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)33, 517–518, hier: 518.
Vgl. Artikel 48-Diktatur...a.a.O.(=Anm. 57); Youngsteuern aus „Kanaille Volk“. In: Die Rote Fahne, 13. Jg., Nr. 173 vom 27. Juli 1930, 1; Aufhebung aller Notverordnungen. In: Ebenda, 2; SPD. im Dienste Brüning-Hindenburg. In: Ebenda, Nr. 175 vom 30. Juli 1930,1; Eine halbe Milliarde Youngtribute. In: Ebenda, Nr. 178 vom 2. August 1930, 5.
Winkler, Heinrich August: Weimar 1918–1933. München 1993, 388; der „Septemberwahl“ vorausgehend, hatte die NSDAP in Landtags-und Kommunalwahlen bereits bedeutende Stimmgewinne erzielen können; Vgl.: Falter, Jürgen W.: Hitlers Wähler. München 1991, 33 f.
Vgl. die Statistik bei: Falter, Jürgen, Lindenberger, Thomas, Schumann, Siegfried: Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. München 1986, 72.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm. 88), 388; vgl. zur Wahlstatistik auch: Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik. München 1998, 285; als umfassendere Wahlanalyse: Falter, Jürgen: Hitlers Wähler...a.a.O.(=Anm. 88), 364 ff.
Vgl. den Abdruck der in diesem Zusammenhang entscheidenden „Entschließung der Reichstagsfraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zur Lage nach den Septemberwahlen“ vom 3. Oktober 1930. In: Huber, Ernst Rudolf (Hg.): Dokumente...Band 4...a.a.O.(=Anm.56), 476 f.
Vgl.: Das Sanierungsprogramm der Reichsregierung. In: Soziale Praxis, 39(1930)41, Sp. 957–959; vgl. zur Tolerierungspolitik umfassend: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 207 ff.
Vgl.: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II....Band 1...a.a.O.(=Anm. 4), 466–475; zum Programm vgl.: 470 ff.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 216.
Das Sanierungsprogramm...a.a.O.(=Anm. 92), Sp. 959.
So jedenfalls die Strategieüberlegungen, die Brüning in einem Gespräch im Oktober 1930 gegenüber Hitler äußert; vgl.: Brüning, Heinrich: Memoiren...a.a.O.(=Anm. 6), 193 f.
Näheres bei: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 223 ff.; vgl. auch: Das Echo des Sanierungsprogramms der Reichsregierung bei den wirtschaftlichen Verbänden. In: Soziale Praxis, 39(1930)43, Sp. 1009–1011.
Vgl.: Verhandlungen des Reichstags. V. Wahlperiode 1930. Stenographische Berichte. Band 444. Berlin 1931, 48 ff.
Für den Antrag sprechen sich 317, dagegen 234 Abgeordnete aus; vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 243.
Vgl.: Brüning, Heinrich: Memoiren...a.a.O.(=Anm. 6), 206.
Vgl.: RGBl. I 1930, 517–604.
Arbeitslosenversicherung und Notverordnung vom 1. Dezember 1930. In: Soziale Praxis, 39(1930)50, Sp. 1168–1170, hier: Sp. 1168.
Vgl. dazu genauer: Lehfeldt, Bernhard: Die Bedeutung der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 für die Arbeitslosenversicherung. In: Reichsarbeitsblatt. Teil II. Nichtamtlicher Teil, 10(N.F.)(1930)36, 549–551, hier: 550 f.; vgl. auch: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 42 f.
Vgl.: Das Sanierungsprogramm...a.a.O.(=Anm. 92), Sp. 959; zur kommunistischen Reaktion auf die ersten Notverordnungen unter Brüning vgl. die Flugschrift: DIE NOT GEHT UM. Vom Massenkampf gegen Hungeroffensive und Sozialreaktion. O.O., o.J., sowie insgesamt die entsprechenden Passagen im: Handbuch der Kommunistischen Reichstagsfraktion: 2 Jahre Brüning-Diktatur. Von Brüning zu Papen. O.O. (Berlin), o.J. (1932).
Vgl. detaillierter: Die neue Notverordnung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 40(1930)50, 785–786, hier: 786; vgl. auch: Koeppel, Wilhelm: Die Notverordnung vom 1. Dezember 1930. In: Bankarchiv, 30(1930), 127–136.
Vgl. neben der Rechtsquelle selbst: Sozialpolitisch wichtige Bestimmungen der Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen vom 1. Dezember 1930. In: Soziale Praxis, 39(1930)50, Sp. 1165–1167.
Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 268.
Vgl. denselben, ebenda, 270 f.
So aber die „sibyllinische“ Formulierung bei: Brüning, Heinrich: Memoiren...a.a.O.(=Anm. 6), 213.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 295.
Vgl. zu den Gesprächen, die mit der Sozialdemokratie geführt werden, denselben, ebenda, 317 ff.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 43 ff.
Vgl.: RGBl. I 1931, 279.
Die Reichsregierung erklärt...In: Berliner Tageblatt. Abend-Ausgabe. 60. Jg. Nr. 263 vom 6. Juni 1931, 1; abgedruckt auch unter dem Titel: An die deutsche Volksgemeinschaft-an das Weltgewissen! In: Die Reichsversicherung, 5(1931)5, 125–126.
Stein, Günther: Ein historischer Tag. In: Berliner Tageblatt. Abend-Ausgabe. 60. Jg. Nr. 263 vom 6. Juni 1931, 1.
Wiedergegeben anhand des Gesetzestextes und der folgenden Aufstellung: Die Sozialpolitik in der Notverordnung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41(1931)24, 372–375.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch: Die Neuregelung der Versorgung der Arbeitslosen. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41(1931)38, 611–613; vgl. zur Loslösung der Reichsanstalt vom Reichshaushalt: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 49.
Vgl. insgesamt als neuere Studie: Dudek, Peter: Erziehung durch Arbeit. Arbeitslagerbewegung und freiwilliger Arbeitsdienst 1920–1935. Opladen 1988, 67; reichhaltiges Material zur „Arbeitsdienstfrage“ aus der Sicht nationalistischer Kräfte enthält auch: BA Abt. Potsdam. 90 Mu 3 Nachlaß Reinhard Mumm, Nr. 563; vgl. insbesondere das maschinenschriftliche „ganz vertrauliche“ Manuskript eines Polizeioffiziers mit den Titel „Der Arbeitsdienst“, Bl. 72 ff.
Vgl. als informationshaltige Arbeit: Bartz, Joachim, Mor, Dagmar: Der Weg in die Jugendzwangsarbeit. Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit zwischen 1925 und 1935. In: Lenhardt, Gero (Hg.): Der hilflose Sozialstaat. Frankfurt a.M. 1979, 28–94; als ältere Studie: Köhler, Henning: Arbeitsdienst in Deutschland. Berlin 1967.
Vgl. die „Verordnung über die Förderung des freiwilligen Arbeitsdienstes“ vom 23. Juli 1931 (RGBl. I 1931, 398).
Vgl. den Artikel 1 der „Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienst“ vom 16. Juli 1932 (RGBl. I 1932, 352).
Vgl. die „Ausführungsvorschriften zur Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienst vom 16. Juli 1932“ vom 2. August 1932 (RGBl. I. 1932, 392).
Im Februar 1932 beträgt die Zahl der Teilnehmer erst 18.821 Jugendliche; vgl.: Bartz, Joachim, Mor, Dagmar: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 119), 71.
Vgl. zur Finanzkrise dieser Sozialversicherung, die auch wesentlich daher rührt, daß ein Zuschuß in Höhe von 75 Millionen Reichsmark jährlich aus den Überschüssen der Lohnsteuer seit Juni 1930 weggefallen ist: Peters, Otto: Die Finanzkrise der knappschaftlichen Pensionsversicherung. In: Soziale Praxis, 39(1930)50, Sp. 1172–1173.
Vgl.: Bischoff, Sabine: Arbeitszeitrecht in der Weimarer Republik. Berlin 1987, 153 ff.
Vgl. die „Durchführungsbestimmungen zur Einschränkung der Arbeitszeit“ vom 30. September 1931 (RGBl. I 1931, 521).
Vgl.: Bischoff, Sabine: Arbeitszeitrecht...a.a.O.(Anm. 125), 158.
Vgl. zusammenfassend: Was die Notverordnung enthält: Die Opfer der Beamten und Sozialrentner. In: Berliner Tageblatt. Abendausgabe. 60. Jahrgang, Nr. 263 vom 6. Juni 1931, 2.
So enthält der Haushalts-Entwurf für 1931 1.152 Millionen Reichsmark an Abstrichen, davon allein 406,4 Millionen beim Etat des Reichsarbeitsministers; vgl.: Neues Jahr-Jahr der Entscheidung. In: Soziale Praxis, 40(1931)1, Sp. 1–11, hier: Sp. 6; vgl. insgesamt auch: Die „Zweite Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen“ vom 5. Juni 1931. In: Ebenda, Heft 24, Sp. 758–763.
Wunderlich, Frieda: Nach der Notverordnung. In: Soziale Sicherheit, 40(1931)26, Sp. 833–840, hier: Sp. 836.
So kristallisiert sich der Protest nicht nur an der Frage der Tolerierungspolitik, sondern auch z.B. an der „Panzerkreuzerfrage“ vgl. insgesamt: Sozialdemokratischer Parteitag in Leipzig 1931 vom 31. Mai bis 5. Juni im Volkshaus. Protokoll. Leipzig 1931; insbes. die Reaktionen auf den „Bericht der Reichstagsfraktion“, 124 ff.; vgl. auch: Notverordnung und Parteitag. Die Grenzen der Tolerierungspolitik. In: Vorwärts, 48. Jg. Nr. 254 vom 3. Juni 1931, 1; genauere Informationen zur Notverordnung vermeldt erst der Vorwärts vom 4.06.1931, S. 1.
Vgl. aus der Sicht der KPD: Raub der Erwerbslosenunterstützung. Polizeisturm auf die Stempelstellen! In: Die Rote Fahne, 14. Jg. Nr. 118 vom 6. Juni 1931, 1; Die Hungersnotverordnung verkündet. In: Ebenda, Nr. 119 vom 7. Juni 1931, 1 (zum Inhalt S. 3); eine sachliche Inhaltsangabe findet sich im Beitrag: Die Notverordnung. In: Frankfurter Zeitung. Abendblatt. 75. Jg. Nr. 415 vom 6. Juni 1931, 1f. sowie: Die Notmaßnahmen der Reichsregierung. In: Ebenda, 1. Morgenblatt. Nr. 416, 1 f.; vgl. auch: Das Volksopfer für die Katastrophenpolitik. In: Neue Preußische Kreuz-Zeitung, 83 Jg. Nr. 157 vom 6. Juni 1931, I. Beiblatt, Ausgabe A, 3 f.; strikt ablehnende, demagogische Kommentare bringt auch das „Kampfblatt der national-sozialistischen Bewegung Großdeutschlands“ der „Völkische Beobachter.“
Zitiert nach: Notverordnung, Finanzen und Wirtschaft. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41(1931)25, 385; zu einer ausführlicheren Darstellung vgl. etwa: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm. 88), 408 ff.
Vgl.: RGBl. I 1931, 537; die Zählung als „dritte Notverordnung“ bezieht sich nur auf jene Vorgängerverordnungen ähnlichen Titels und Inhalts; insgesamt werden Notverordnungen in überaus großer Zahl erlassen, die nicht auf diese Weise durchnumeriert sind.
Vgl.: RGBl. I 1931, 453; vgl. auch: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II...Band 1...a.a.O.(=Anm. 4), XXXV f.
Die „Bedrückung“ der Gemeindefinanzen durch die aus der Arbeitslosen-und Krisenunterstützung ausgesteuerten Erwerbslosen ist ein großes Thema in der damaligen kommunal-und sozialpolitischen Zeitschriftenliteratur; vgl. z.B.: Elsas, Fritz: Wohlfahrtserwerbslose und Gemeindefinanzen. In: Der Städtetag, 24(1930)2, 53–56; Derselbe: Das Problem der Wohlfahrtserwerbslosen-das Schicksal der Gemeinden. In: Ebenda, Heft 11, 525–527; auf eine Stadt bezogen: Die Wohlfahrts-Erwerbslosenzahlen steigen weiter! In: Dortmunder Wohlfahrtsblätter, 6(1930)11, 1–4; mit zahlreichen statistischen Angaben: Memelsdorff, F.: Die gemeindliche Erwerbslosenfürsorge in den deutschen Großstädten in den Jahren 1927–1929. In: Städte und Statistik. Beilage zu „Der Städtetag“ Nr. 5 1930, 17–22; Theißig: Gemeindefinanzen und Wohlfahrtslasten nach der Notverordnung vom 5. Juni 1931. In: Blätter für Wohlfahrtspflege, 11(1931), 201–208; wichtige Hinweise auch bei: Homburg, Heidrun: Massenarbeitslosigkeit in Deutschland 1930–1933. In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium, 14(1985), 205–215, bes. 205, 212 ff.
In diesem Zusammenhang sehr instruktiv: Brüdigam, Heinz: Halt-oder Sturz in den Abgrund. Hamburger Finanz-und Sozialpolitik unter Krise und Notverordnungen (1930–1932). O.O., o.J. (Hamburg 1991), bes. S. 20 und ebenfalls auf Hamburg bezogen natürlich: Büttner, Ursula: Hamburg in der Staats-und Wirtschaftskrise 1928–1931. Hamburg 1982; einen Überblick über die zahlreichen Notverordnungen auf der Basis der „Dietramszeller-Verordnung“ bietet: Spangenberg, B.: Die Sparverordnungen der Länder auf Grund der Notverordnung des Reichspräsidenten vom 24.8.1931. In: Reich und Länder, 5(1931), 278–286 und 308–320; vgl. für Preußen als rechtswissenschaftliche Untersuchung: Dürre, Günter: Preußische Notverordnungen. Marburg 1934 (Diss. jur.).
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 416 ff.
Vgl.: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II. Band 2. Boppard am Rhein 1982, 1755 ff., 1772 ff., 1778 ff., 1781 ff., 1801 ff. 1805 ff.
Vgl. dazu den Beitrag Brünings zur Ministerbesprechung vom 2. Oktober 1931 bei: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I und II...Band 2...a.a.O.(=Anm. 139), 1782 ff.
Abgedruckt als Dokument Nr. 496 bei demselben, ebenda, 1764 ff.; daß diese Eingabe nicht als Lossagung oder Kampfansage an die Regierung Brüning zu verstehen ist, vermutet hingegen Staatssekretär Pünder; vgl. ebenda, Dok. 499, 1775 f.
Vgl.: Die dritte große Notverordnung. In: Frankfurter Zeitung. 76. Jahrgang. Nr. 748–749 vom 8. Oktober 1931, 1
Vgl.: Aufhäuser, S.(iegfried): Vor der neuen Notverordnung. In: Vorwärts. 48. Jahrgang. Nr. 461, Morgenausgabe vom 2.10.1931, 1f.; daselbst in der Abendausgabe vom 7. Oktober 1931 auf der Seite 1 auch eine Inhaltsangabe des „gebündelten Notrechts“.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge... Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 56; vgl. die „Verordnung über die Krisenfürsorge für Arbeitslose“ vom 23. Oktober 1931 (RGBl. I 1931, 659).
Vgl. dieselben, Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge... Teil III...a.a.O.(=Anm. 15) ebenda, 58.
Vgl. dazu und überhaupt zum Gesamtinhalt der Notverordnung vom 6. Oktober 1931: Der Inhalt der Notverordnung. In: Berliner Tageblatt, 60. Jahrgang, Nr. 473 vom 7. Oktober 1931, 3; noch viel ausführlicher: Was bringt die Notverordnung? In: Vossische Zeitung. Abendausgabe. 1. Beilage zu Nr. 173 vom 7. Oktober 1931, 1–2.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 426 f., 431.
Vgl. denselben, ebenda, 433 f.; vgl. auch den Redebeitrag des Sozialdemokraten R. Breitscheid in der Reichstagssitzung vom 14. Oktober 1931 in den: Verhandlungen des Reichstags. V. Wahlperiode 1930. Stenographische Berichte. Band 446. Berlin 1932, 2085.
Vgl.: Verhandlungen des Reichstags...a.a.O.(=Anm. 148), 2071.
Vgl. ebenda, 2089, 2096; die KPD interpretiert das Kabinett Brüning I als „Vorbereitung der faschistischen Diktatur in Deutschland“, das Kabinett Brüning II als „Vorstufe für die faschistische Diktatur“; vgl. ebenda, 2090.
Vgl. ebenda, 2231 ff. (namentliche Abstimmung).
Vgl. ebenda, 2230.
Vgl. genauer: Jahn, Peter, Brunner, Detlev (Bearb.): Die Gewerkschaften in der Endphase der Republik 1930–1933. Köln 1988, 419 ff.
Vgl.: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II. Band 3. Boppard am Rhein 1990, 1991 ff. ( Dok. Nr. 564).
Vgl. ebenda, 1998.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 438 u. 454 ff.; vgl. als Stellungnahme des Bundesausschusses des ADGB zur Arbeit des „Wirtschaftsbeirats“: Jahn, Peter, Brunner, Detlev (Bearb.): Die Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 153), 430.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(Anm. 12), 454 f.; vgl. auch: Naphtali, Fritz: Notverordnung und Wirtschaft. In: Gewerkschaftliche Monatsschrift für Funktionäre und Betriebsvertretungen der Angestellten, (1932)1, 2–4.
Vgl.: RGBl. I 1931, 699; diese Notverordnung wird am Abend der Unterzeichnung in einer Rundfunkrede über alle deutschen Sender von Brüning erläutert und gerechtfertigt; vgl.: Dr. Brünings Geleitwort zur Notverordnung. In: Neue Preußische Kreuz-Zeitung, 84. Jahrgang Nr. 343 vom 9. Dezember 1931, 1; vgl. auch: Brüning-Rede im Rundfunk. In: Vorwärts, 48. Jahrgang Nr. 575 vom 9. Dezember 1931, 2 f.
Sinn und Widersinn der vierten Notverordnung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41 (1931) 51, 801–802, hier: 801.
Vgl.: Gewerkschaften und Notverordnung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41 (1931) 51, 801; zum Beschluß der Reichstagsfraktion der SPD zur Notverordnung vgl. ebenda, 806–807.
Eine umfassende Inhaltsangabe findet sich unter dem Titel: Die Vierte Notverordnung. In: Vossische Zeitung Nr. 579 vom 9. Dezember 1931, 5–8.
Vgl. auch: Die Vierte Notverordnung, ihr Inhalt-ihre Auswirkung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 41 (1931) 51, 807–811, hier: 809; vgl. zum Eingriff in den Tarifvertrag auch: Wir müssen ein billiges Land werden! Stegerwald zur Notverordnung. In: Frankfurter Zeitung, 76. Jg. Nr.916. 2. Morgenblatt vom 9. Dezember 1931, 2; in der Frankfurter Zeitung vom 9. und 10. Dezember 1931 erfolgt ebenfalls eine relativ ausführliche Darstellung des Inhalts dieser „vierten Notverordnung“; vgl. als Stellungnahme, die naturgemäß die Repressivmaßnahmen sehr stark betont: Lohnabbau und Ausnahmezustand! In: Die Rote Fahne, 14. Jg. Nr. 227 vom 9. Dezember 1931, 1 f. sowie: Was bringt die vierte Notverordnung? In: Ebenda Nr. 229 vom 15. Dezember 1931, S. 1 der Beilage.
Vgl. dazu umfassend: Müller, Werner: Lohnkampf, Massenstreik, Sowjetmacht. Köln 1988, 46 ff.; vgl. zu ihrem Ziel, im Zuge einer spezifischen Einheitsfrontpolitik erneut eine revolutionäre Betriebsrätebewegung zu beleben: Protokoll der Reichsbetriebsräte-Konferenz am 30./31. Januar 1932...In: SAPMO-BA KPD/ZK. I 2/708/119, Bl. 1 ff.
Vgl. dazu: Mai, Gunther: Die Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation. In: Matthias, Erich, Schönhoven, Klaus (Hg.): Solidarität und Menschenwürde. Bonn 1984, 271–289; vgl. die statistischen Angaben im Beitrag: Betriebsrätewahlen. In: Soziale Praxis, 41(1932)3, Sp. 92–93. Der Anteil der Freien Gewerkschaften an der Zahl der Arbeiterratsmitglieder sinkt gegenüber 1930 von 86,9 auf 83,6 %. Der Ruhrbergbau ist eine Hochburg der RGO, die hier 25,8 % der Sitze erzielt.
Es handelt sich um die „Verordnung zur Vereinfachung und Verbilligung der Arbeitslosenversicherung“ vom 21. März 1932 (RGBl. I 1932, 157).
Im Freistaat Preußen steigt die Stimmenzahl der NSDAP von 346.771 in der Wahl vom 20. Mai 1928 auf 8.007.384 in der Wahl vom 24. April 1932 bzw. von 1,8 auf 36,3 % der Stimmen. Die Mandate vermehren sich von 6 auf 162; vgl.: Falter, Jürgen, Lindenberger, Thomas, Schumann, Siegfried: Wahlen und Abstimmungen... a.a.O.(=Anm. 89), 101.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm. 88), 435; vgl. auch: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I u. II...Band 1...a.a.O.(=Anm.4), LXXXVIII ff.
Vgl. dazu: Schneider, Michael: Das Arbeitsbeschaffungsprogramm des ADGB. Bonn-Bad-Godesberg 1975; der Plan ist nach den Anfangsbuchstaben seiner Verfasser benannt, des Leiters der statistischen Abteilung des ADGB, Wladimir Woytinsky, des Vorsitzenden des Holzarbeiterverbandes, Fritz Tarnow, und des Ökonomen und Reichstagsmitglieds Fritz Baade.
Vgl. dazu zusammenfassend: Longerich, Peter: Deutschland 1918–1933. Hannover 1995, 314 ff.
Vgl. denselben, ebenda, 316; vgl. zur Auseinandersetzung in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung auch die folgende Kontroverse: Woytinsky, Wladimir: Aktive Weltwirtschaftspolitik. In: Die Arbeit, 8(1931)6, 413–440; Naphtali, Fritz: Neuer Angelpunkt der aktiven Konjunkturpolitik oder Fehlleitung von Energien. In: Die Arbeit, (1931)7, 485–497; Woytinsky, Wladimir: Und dennoch Weltwährungspolitik gegen die Weltwirtschaftskrise! In: Ebenda, 498–509.
Vgl. dazu die im Stil der DDR-Historiographie argumentierende Arbeit von: Wimmer, Walter: Die Partei Thälmanns im Kampf für Arbeit und Brot. In: Einheit, 36 (1981) 2, 177–183; vgl. zur Arbeitsbeschaffung auch: Wolffsohn, Michael: Arbeitsbeschaffung als Wohlfahrtspolitik? Die Endphase der Weimarer Republik. In: Mommsen, Wolfgang J., Mock, Wolfgang (Hg.): Die Entstehung des Wohlfahrtsstaates in Großbritannien und Deutschland 1850–1950. Stuttgart 1982, 213–251; hier auch Informationen über weitere Vorstöße und Diskussionen.
Vgl. zur „Inflationsangst, die damals zu erheblichen Teilen auch eine Angst vor der Reaktion der Bevölkerung auf inflationäre Prozesse ist und zu ihrer politischen Bedeutung: Pierenkemper, Toni: Die Angst der Deutschen vor der Inflation oder: Kann man aus der Geschichte lernen? In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, (1988) 1, 59–84.
Die Diskussion um den Entwurf dieser Notverordnung ist dokumentiert bei: Koops, Tilman (Bearb.): Die Kabinette Brüning I und II...Band 3...a.a.O.(=Anm. 154), 2508 ff.; 2516 ff., 2525 ff.; 2527 f.; 2528 ff.; 2530 ff.; 2539 ff.; 2544 ff.; 2565 ff.; 2571 ff. (mit einer Zusammenstellung der geplanten Maßnahmen); die Absicht, völlig überschuldete Güter versteigern zu lassen und in Neusiedlerstellen aufzuteilen, ist in dem Entwurf dieser Notverordnung enthalten.
Die Arbeitsbeschaffung soll sich auf Maßnahmen der ländlichen Stadtrandsiedlung, auf Bodenverbesserungen, den Straßen-und Wasserbau konzentrieren. Der vorgesehene Gesamtaufwand schrumpft während der Verhandlungen auf zuletzt nur noch 135 Millionen Reichsmark; vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 567 ff.
Derselbe, ebenda, 569.
Zur Schilderung der Umstände und Szenerie vgl. denselben, ebenda, 573 ff.
Insgesamt haben vier Freiherren, ein Graf und zwei sonstige Adelige Ministerämter inne. Die Regierung von Papen repräsentiert damit in erster Linie die Kräfte, die Brüning zu Fall gebracht haben, den ostelbischen Rittergutsbesitz und die eng damit verbundene militärische Führungsschicht; vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 612 ff.
In der kurzen Übergangszeit werden die Geschäfte des Reichsarbeitsministers vom Reichswirtschaftsminister geführt; vgl.: Minuth, Karl-Heinz (Bearb.): Das Kabinett von Papen. Band 1. Boppard am Rhein 1989, XXIV.
Wirsching, Andreas: Die Weimarer Republik. München 2000, 39.
Alle Zitate nach demselben, ebenda, 39; eine ausführlichere Darstellung bei: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 730 ff.; zum Plenarprotokoll: Verhandlungen des Reichstags. VI. Wahlperiode 1932. Band 454. Stenographische Berichte. Berlin 1932, 13 ff.; zur Auflösungsverordnung gemäß Artikel 25 der WRV vgl.: RGBl. I 1932, 441.
Zu dieser Qualifizierung des Kabinetts vgl.: Politischer Umschwung. In: Soziale Praxis, 41 (1932) 23, Sp. 697–704; hier: Sp. 698.
Die Regierungserklärung ist abgedruckt bei: Minuth, Karl-Heinz (Bearb.): Das Kabinett von Papen...Band 1...a.a.O.(=Anm. 178), 13 f.
Vgl.: Politischer Umschwung...a.a.O.(=Anm. 181), Sp. 700 f.
Vgl.: Jastrow, J.: Die Abnagung des Reichsarbeitsministeriums. In: Soziale Praxis, 41 (1932) 25, Sp. 761–766, hier: Sp. 761; vgl. auch: Kundgebung der Gewerkschaften. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)25, 385 f.; vgl. darüber hinaus: Steiger, Karsten: Kooperation...a.a.O.(=Anm. 36), 221 ff.
Vgl.: RGBl. I 1932, 273; zum Aufruf bzw. zur „Kundgebung“ der Reichsregierung vgl. z.B.: Kundgebung der Reichsregierung. In: Vossische Zeitung Nr. 285 vom 15. Juni 1932, 2.
Vgl. etwa: Hitlerstaat als Elendsanstalt! In: Vorwärts, 49. Jg. Nr. 277 vom 15. Juni 1932, 1; auf S. 2 den Beitrag: Notverordnung gegen die Krisenopfer; vgl. darüber hinaus: Sturm gegen faschistische Notverordnung! In: Die Rote Fahne, 15. Jahrgang Nr. 130 vom 15. Juni 1932, 1; Aderlaß am darbenden Volk! In: Ebenda, 1 f.; sowie in der „Roten Fahne“ vom 18. Juni 1932 die Artikel: „Hungersnot für sechs Millionen Arbeitslose diktiert!“ bzw. „Der Notverordnungsraub in Zahlen“ auf der S. 1; vgl. auch: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 626 f; sowie: Erklärung der Gewerkschaften zur Notverordnung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)26, 401. Diese Erklärung ist von allen maßgebenden Gewerkschaftsrichtungen unterzeichnet, die sich nun, nach der Ausschaltung jeden Gewerkschaftseinflusses umso leichter zu einer „Ablehnungsfront“ verbinden können.
Vgl.: RGBl. I 1932, 305.
Vgl.: RGBl. I 1932, 307.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 59; demgegenüber befinden sich 1932 31,9 % in der Krisenfürsorge und 38,9 % sind anerkannte „Wohlfahrtserwerbslose“. Viele fallen nach der Überprüfung der Hilfsbedürftigkeit vollständig aus dem Unterstützungsbezug heraus.
Zu den Einzelheiten: Lehfeldt, Bernhard: Die Arbeitslosenhilfe nach der Notverordnung vom 14. Juni 1932. In: Reichsarbeitsblatt II (Nichtamtl.Teil) 12 (1932) 18, 225–229; dort auch eine Berechnung der fiskalischen Effekte und der Finanzierung der Unterstützung der veranschlagten 5.950.000 Arbeitslosen, die im Jahr 1932 durchschnittlich erwartet werden.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Die Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 65.
Eine wichtige, zusammenfassende Darstellung des Rechtszustandes nach der Notverordnung vom 14. Juni 1932 bieten: Spliedt, Franz, Broecker, Bruno: Die Versorgung der Arbeitslosen nach dem neuesten Stande der Gesetzgebung. Berlin 1932; dort auch Hinweise zum freiwilligen Arbeitsdienst und zur Pflichtarbeit. Zur „Wohlfahrtshilfe“ vgl. auch: Die Gemeindefinanzen in der Notverordnung. In: Soziale Praxis, 41(1932)25, Sp. 779–781; die „Abgabe zur Arbeitslosenhilfe“ macht wiederum bestimmte Durchführungsverordnungen nötig; vgl. dazu die entsprechenden Rechtsquellen im RGBl. I 1932, 307, 312, 347. Die Kurzarbeiter, die der Bedürftigkeitsprüfung nicht unterliegen, erfahren eine drastische Kürzung ihrer Unterstützung; vgl. dazu: Die neuen Unterstützungssätze für Kurzarbeiter. In: Soziale Praxis, 41(1932)28, Sp. 880–882.
Vgl.: Schlußbilanz der Arbeitsbeschaffungsprogramme. In: Wirtschafts-Nachrichten des Bundes für Nationalwirtschaft, 15 (1939) 10, 145–149; zit. aus: BA Abt. Potsdam. NS 5 VI Deutsche Arbeitsfront. AWI, Nr. 2455, Bl.19–21, hier: 19 RS.
Vgl.: BA Abt. Potsdam. R 8085 (70 Re 4) Reichsverband der deutschen land-und forstwirtschaftlichen Arbeitgebervereinigungen, e.V., Nr. 2, Bl. 15 ff., 38 ff., 49 ff.
Die Lage der deutschen Sozialversicherung vor der Juni-Notverordnung 1932. In: Soziale Praxis, 41 (1932) 34, Sp. 1077–1080, hier: Sp. 1077.
Inhalt der neuen Notverordnung. In: Vossische Zeitung Nr. 285 vom 15. Juni 1932, Zweite Beilage, 9, 10, 13, hier: 9; dieser Beitrag enthält eine gute, relativ ausführliche Darstellung des Inhalts der Juni-Notverordnung.
Vgl.: Die Einschränkungen der Reichsversorgung durch die Notverordnung. In: Soziale Praxis, 41 (1932) 25, Sp. 781–782; die Kriegsopfer machen in einer umfassenden Denkschrift auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam; vgl.: Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen: Die Rückläufigkeit der Versorgung und Fürsorge für die Kriegsopfer im Zeichen der Notverordnungen. Eine Denkschrift an die Reichsregierung und den Reichstag. Berlin 1932.
Hitler scheitert am 13. August an einer Weigerung von Hindenburgs ihn mit diesem Amt zu betrauen; vgl. zu diesem zeitgeschichtlich bedeutsamen Vorgang das Dok. 104 bei: Minuth, Karl-Heinz (Bearb.): Das Kabinett von Papen...Band 1...a.a.O.(=Anm. 178), 398.
So der Reichswirtschaftsminister ebenda, 403.
Vgl. das Dok. 111 ebenda, 436 ff.
Ebenda, 439.
Zur Stoßrichtung des Wirtschaftsprogramms der Regierung von Papen vgl. ebenda, 445 ff., 448 ff., 455 f.
Vgl. ebenda, 463.
Vgl.: RGBl. I 1932, 425.
Vgl.: RGBl. I 1932, 433.
Vgl. die „Verordnung zur Durchführung und Ergänzung der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September 1932“ vom 14. September 1932 (RGBl. I 1932, 443); die zweite und dritte Durchführungsverordnung vom 21. September bzw. 3. Oktober 1932 (RGBl. I 1932, 446 u. 493).
Vgl. zur Erläuterung: Die Notverordnung zur Belebung der Wirtschaft. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)37, 581–583, bes. 582 f.
Amtliche Erläuterung. In: Die Notverordnungen der Reichsregierung mit Durchführungsbestimmungen. 14. Folge. Vom 1.7.1932 bis 5.9.1932. Zusammengestellt von der Frankfurter Zeitung, 20–30, hier 25.
Vgl. ausführlicher: Wunderlich, Frieda: Das Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung und die Notverordnung vom 4. September 1932. In: Soziale Praxis, 41(1932)36, Sp. 1121–1130.
Vgl. insgesamt zu den vielgestaltigen und komplizierten Maßnahmen: Goldschmidt, H.: Die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit. In: Reichsarbeitsblatt. Teil II. (Nichtamtl. Teil), 12(1932)28, 424–427; zur besonderen Ausgestaltung für die Landwirtschaft vgl.: Koch: Die Stellung der Landwirtschaft in der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September 1932. In: Ebenda, 427–429.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 726 f.
Vgl.: Der Zwölf-Monats-Plan der Reichsregierung. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)37, 577–578.
Vgl.: Die Gewerkschaften und die Notverordnung. In: Ebenda, 595.
Vgl. in diesem Zusammenhang die Analyse der allerdings durchaus divergierenden Stellungnahmen von Unternehmern und Unternehmerverbänden bei: Neebe, Reinhard: Unternehmerverbände und Gewerkschaften in den Jahren der Großen Krise 1929–33. In: Geschichte und Gesellschaft, 9(1983)2, 302–330; einschlägig, wenn auch schwerpunktmäßig auf die tarifpolitischen Auseinandersetzungen der „Ära Brüning“ bezogen: Weisbrod, Bernd: Die Befreiung von den „Tariffesseln“. In: Geschichte und Gesellschaft, 11(1985)3, 295–325; als Quellensammlung natürlich: Maurer, Ilse, Wengst, Udo (Bearb.): Politik und Wirtschaft in der Krise 1930–1932...a.a.O.(=Anm. 24). Dort und bei Neebe auch Hinweise zu den unter Brüning im Jahre 1930 immerhin noch unternommenen Bemühungen erneut zu einer arbeitsgemeinschaftlichen Form der Bekämpfung der Wirtschaftskrise zu gelangen. Die entsprechende nicht veröffentlichte und nicht tragfähige „Erklärung der Spitzenverbände der Arbeiter-und Unternehmerorganisationen“ findet sich ebenda, 496 ff.; siehe dort auch 518 f. und 520 ff. Als ältere Aufarbeitung: Wengst, Udo: Unternehmerverbände und Gewerkschaften in Deutschland im Jahre 1930. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 25(1977), 99–119.
So eine Entschließung der Bundesausschüsse des ADGB und des AfA-Bundes vom 18. Oktober 1932 mit dem Titel „Gegen die Lohntribute-für die Erhaltung des kollektiven Arbeitsrechts. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)43, 673. Die geforderte Abkehr von „überlebten Wirtschaftsformen“ und hin zum Ziel einer planmäßigen Wirtschaftsführung bezieht sich offensichtlich auf die folgende damals gerade erst beschlossene wirtschaftspolitische Richtlinie: Der Umbau der Wirtschaft. Programmatische Richtlinien zur Wirtschaftspolitik. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)27, 418–420; diese mit Hilfe von Wissenschaftlern zusammengestellte Orientierungshilfe soll, nach dem Selbstverständnis ihrer Verfasser, in Zukunft Katastrophen wirtschaftlicher und sozialer Art vermeiden helfen.
Vgl.: Sinzheimer, Hugo: Über einige Grundfragen des neuen Tarifrechts. In: Soziale Praxis, 41(1932)40, Sp. 1249–1258.
Die offizielle Streikstatistik verzeichnet 1932 einen gewissen „Höhepunkt“ des Streikgeschehens mit 643 Streiks. Die Zahl der Streikenden und die jeweils verlorenen Arbeitstage sind aber stark rückläufig. Mit Schwerpunktsetzung auf die Aktionen der KPD und der RGO und eine RGO-Statistik zugrunde legend verzeichnet eine Dissertation von September bis Dezember 1932 insgesamt 1.185 „betriebliche Aktionen“; vgl. zur amtlichen Streikstatistik: Petzina, Dietmar, Abelshauser, Werner, Faust, Anselm: Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch. Band III. München 1978, 114; zur RGO-Statistik und generell aus der Sicht des „Marxismus-Leninismus“: Kücklich, Erika: Streik gegen Notverordnungen! (Diss. phil., MS) Berlin 1972, 186; vgl. auch: Kampf gegen den Lohnabbau. In: Soziale Praxis, 41(1932)41, Sp. 1310–1313.
Minuth, Karl-Heinz (Bearb.): Das Kabinett von Papen. Band 2. Boppard am Rhein 1989, 555.
Ebenda, 554.
Huber, Ernst Rudolf: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Band VII. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1984, 1136.
Vgl. z.B. die Tabelle bei: Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik...a.a.O.(=Anm. 90), 284 f.; vgl. auch: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 774 ff.
Vgl.: RGBl. I 1932, 499; die Auszahlung der durch diese Verordnung verbesserten Geldleistungen erfolgt in der Woche, die dem Wahltage vorausgeht und dies trägt möglicherweise zu dem „Bild“ des Wahlausganges bei; vgl.: Milderungen in der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge. In: Soziale Praxis, 41(1932)43, Sp. 1374–1376.
Vgl. zur schwach dimensionierten Arbeitsbeschaffungspolitik: Minuth, Karl-Heinz (Bearb.): Das Kabinett von Papen...Band 1...a.a.O.(=Anm. 178), XXXVI ff.
Diese Zusammenhänge sind Gegenstand zahlreicher Untersuchungen zur Weimarer Republik geworden; besonders umfassend sind die dargestellt bei: Schildt, Axel: Militärdiktatur mit Massenbasis? Die Querfrontkonzeption der Reichswehrführung um General von Schleicher am Ende der Weimarer Republik. Frankfurt a.M., New York 1981; vgl. auch: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 811 ff. mit zahlreichen weiteren Hinweisen zur taktischen Orientierung und zu den Aktionen der damaligen politischen und sozialen Kräfte.
Vgl.: Longerich, Peter: Deutschland 1918–1933...a.a.O.(=Anm. 169), 344.
Vgl. zu den Forderungen des ADGB: Der Weg zur Überwindung der Arbeitslosigkeit. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)49, 769–770; zur völlig mangelhaften arbeitsmarktpolitischen Wirkung der Verordnung vom 5. September 1932 legen die Freien Gewerkschaften eine eigene Untersuchung vor; vgl.: Erhebung des ADGB. über die Neueinstellungen von Arbeitskräften auf Grund der Notverordnung vom 5. September 1932. In: Ebenda, 770-773.
Vgl.: RGBl. I 1932, 547.
Vgl. zum Ablauf der entsprechenden Reichstagssitzungen: Thürauf, Ulrich (Hg.): Schulthess’ Europäischer Geschichtskalender, 73(1932), 218 f.
Vgl. das Dok. Nr. 5 bei: Golecki, Anton (Bearb.): Das Kabinett von Schleicher. Boppard am Rhein 1986, 23.
Vgl.: RGBl. I 1932, 545.
Vgl.: Die Aufhebung der Notverordnung vom 5. September. In: Gewerkschafts-Zeitung, 42(1932)62, 817–819.
Die NSDAP stellt auch kurz vor der „Machtergreifung“ zahlreiche sozialpolitische Agitationsanträge; vgl. zur Forderung nach Arbeitsbeschaffung den Antrag Nr. 83 vom 6. Dezember 1932 in: Verhandlungen des Reichstags. VII. Wahlperiode 1932. Band 455. Anlagen. Berlin 1933.
Vgl. Dok. 25 bei: Golecki, Anton (Bearb.): Das Kabinett...a.a.O.(=Anm. 231), 101 ff.
Ebenda, 103.
Vgl.: RGBl. I 1933, 26.
Vgl.: RGBl. I 1932, 543.
Vgl.: Golecki, Anton (Bearb.): Das Kabinett von Schleicher...a.a.O.(=Anm. 231), XXXIII f.; vgl. auch: Winkler, Heinrich August: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 12), 717 f.
Vgl.: RGBl. I 1933, 11.
Vgl.: RGBl. I 1933, 31.
Vgl.: RGBl. I 1933, 31.
Vgl.: Schlußbilanz...a.a.O.(=Anm. 194), 147.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge...Teil III...a.a.O.(=Anm. 15), 69.
So zusammenfassend: Mommsen, Wolfgang J.: 1933: Die Flucht in den Führerstaat. In: Stern, Carola, Winkler, Heinrich August (Hg.): Wendepunkte deutscher Geschichte 1848–1945. 2. Aufl. Frankfurt a.M. 1980, 111–138, hier: 135.
Vgl. zur Einladung: Soziale Praxis, 42(1933)2. In einer geschlossenen Mitgliederversammlung am Freitag, den 27. Januar 1933, wird die Professorin Frieda Wunderlich zur Generalsekretärin der „Gesellschaft für Soziale Reform“ gewählt. Sie war während des Ersten Weltkrieges in der Kriegsamtsstelle in den Marken mit sozialpolitischen Fragen befaßt. Sie ist langjährige (Mit-)Herausgeberin der „Sozialen Praxis“ und Verfasserin zahlreicher Aufsätze und einiger Monographien. Vgl. die biographischen Notizen in: Sozialpolitik im Wandel der Staatspolitik. In: Kölnische Volkszeitung, 74. Jahrgang, Nr. 31 vom 31. Januar 1933, 4.
Vgl.: Sozialpolitik im Wandel der Staatspolitik. In: Soziale Praxis, 42(1933)5, Sp. 129–139, hier: Sp. 129.
Vgl.: Sozialpolitik im Wandel der Staatspolitik (Schluß.). In: Soziale Praxis, 42(1933)6, Sp. 167–174, hier: 169 f.
Gefahr für den Sozialstaat! In: Vossische Zeitung. Morgenausgabe, Nr. 53 vom 31. Januar 1933, 3.
Vgl. Gefahr für den Sozialstaat! In: Vossische Zeitung. Morgenausgabe, Nr. 53 vom 31. Januar 1933, 3 ebenda.
Vgl.: Das neue Kabinett. In: Kölnische Zeitung Nr. 59. Abendausgabe, vom 30. Januar 1933, 1.
Vgl. den Kommentar der Kölnischen Zeitung Nr. 60. Morgenausgabe vom 31. Januar 1933,1; vgl. auch: Der Sprung. In: Vossische Zeitung Nr. 50. Abendausgabe vom 30. Januar 1933, 1. Dieser Beitrag endet mit den Sätzen: „Hindenburg hat Hitler betraut. Die Zeichen stehen auf Sturm.“ Vgl. insgesamt zur Meinungslage in der deutschen und ausländischen Presse die Beiträge „Die deutsche Presse zum Kurswechsel“ bzw. „Wie das Ausland Hitler aufnimmt.“ In: Vossische Zeitung Nr. 51, Morgenausgabe vom 31. Januar 1933, 3.
So die Ausdrucksweise in der vom Herausgeber verfaßten Einleitung bei: Hockerts, Hans Günter (Hg.): Drei Wege deutscher Sozialstaatlichkeit. München 1998, 9.
Vgl. in diesem Zusammenhang als verdienstvolle Schrift: Puschner, Uwe, Schmitz, Walter, Ulbricht, Justus H. (Hg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871–1918. München, New Providence, London, Paris 1996.
Ähnlich: Hockerts, Hans Günter: Drei Wege deutscher Sozialstaatlichkeit. In: Ruland, Franz, Maydell, Bernd Baron von, Papier, Hans-Jürgen (Hg.): Verfassung, Theorie und Praxis des Sozialstaats. Heidelberg 1998, 267–279, hier: 277.
Vgl. als ältere Aufarbeitung dieser Problematik: Broszat, Martin: Die völkische Ideologie und der Nationalsozialismus. In: Deutsche Rundschau, 84(1958), 53–68; derselbe: Der Nationalsozialismus. Weltanschauung, Programm und Wirklichkeit. Stuttgart 1960, bes. 21 ff.
Vgl.: Hartung, Günter: Völkische Ideologie. In: Puschner, Uwe, Schmitz, Walter, Ulbricht, Justus H. (Hg.): Handbuch...a.a.O.(=Anm. 255), 22–41, hier: 22.
Die als solche wiederum nicht ohne Vorläufer und weiter zurückreichende ideengeschichtliche Wurzeln ist; vgl. dazu: Pieper, Markus: Der Körper des Volkes und der gesunde Volkskörper. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 46(1998)2, 101–119.
Grundlegend in diesem Zusammenhang: Weingart, Peter, Kroll, Jürgen, Bayertz, Kurt: Rasse, Blut und Gene. Frankfurt a.M. 1988, 15–366, sowie: Schmuhl, Hans-Walter: Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie. Göttingen 1987, 11–125.
Vgl.: Wippermann, Wolfgang: Was ist Rassismus? In: Danckwortt, Barbara, Querg, Thorsten, Schöningh, Claudia (Hg.): Historische Rassismusforschung. Hamburg 1995, 9–33, hier: 14.
Vgl. zu diesen und anderen völkischen Ahnherren die immer noch sehr beachtenswerte Arbeit von: Becker, Peter Emil: Zur Geschichte der Rassenhygiene-Wege ins Dritte Reich. Teil I und II. Stuttgart, New York 1988 und 1990, hier: Teil I, 2 ff.
Vgl. am Beispiel Willibald Hentschels denselben, ebenda, Teil I, 220 ff.; vgl. insgesamt auch die Beiträge bzw. Textauszüge in: Altner, Günter (Hg.): Der Darwinismus. Die Geschichte einer Theorie. Darmstadt 1981 sowie: Marten, Heinz-Georg: Sozialbiologismus. Biologische Grundpositionen der politischen Ideengeschichte. Frankfurt a. M., New York 1983; Koch, Hannsjoachim W.: Der Sozialdarwinismus. München 1973.
Vgl.: Sieferle, Rolf Peter: Rassismus, Rassenhygiene, Menschenzuchtideale. In: Puschner, Uwe, Schmitz, Walter, Ulbricht, Justus H. (Hg.): Handbuch...a.a.O.(=Anm. 255), 436–448.
Vgl. in diesem Zusammenhang als wichtige Untersuchung: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg zum „Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens“ vom 3. Juli 1934. Teil 1 und 2. Düsseldorf 1985, 150 f.; vgl. als Überblick auch: Kranz, Harald: Eugenische Utopien der Menschenzüchtung-Zur Verwissenschaftlichung generativen Verhaltens. In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium, 14(1985)4, 278–287; vgl. als weitere preisgekrönte Schrift: Lütgenau, F.: Darwin und der Staat. Leipzig o.J.(1905).
Vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg... Teil 1...a.a.O.(=Anm. 265), 155 ff.
Statt vieler zusammenfassend: Mosse, George L.: Die Geschichte des Rassismus in Europa. Frankfurt a.M. 1990; Dikötter, Frank: Race Culture: Recent Perspectives on the History of Eugenics. In: The American Historical Review, 103(1998), 467–478; Kühl, Stefan: Die Internationale der Rassisten. Frankfurt a.M., New York 1997; für die Zeit vor dem I. Weltkrieg: 18–39; Hofstadter, Richard: Social Darwinism in American Thought. Boston 1955.
Vgl. als interessante Einzelschrift aus der Frühphase des Sozialismus: Stiebeling, Geo(rg) C.: Sozialismus und Darwinismus. New York 1879; umfassender: Becker, Peter Emil: Sozialdarwinismus...Teil II...a.a.O.(=Anm.262), 379 ff. und natürlich später ansetzend: Schwartz, Michael: Sozialistische Eugenik. Eugenische Sozialtechnologien in Debatten und Politik der deutschen Sozialdemokratie 1890–1933. Bonn 1995.
Es kann angesichts der Kriegstoten und Kriegsinvaliden vor dem Hintergrund dieses „Zeitgeistes“ nicht verwundern, daß in und nach diesem „Völkerringen“ eine Kontroverse ausbricht, ob der Krieg nun zur Rassenverbesserung oder zur Rassenverschlechterung geführt habe, ob also “rassisch wertvolle” oder „minderwertige“ Menschen bevorzugt zu den Opfern des Krieges gehören; vgl. dazu die Hinweise bei: Nicolai, Georg Fr.: Die Biologie des Krieges. Vierte Auflage. Darmstadt 1985 (1919), 74 ff.; vgl. als bezeichnende eugenische Veröffentlichungen dieser Zeit z.B.: Trumpp: Eheerlaubnis und Eheverbote. In: Deutschlands Erneuerung, 1(1917), 348–356; Savorgnan, Franco: Krieg, Auslese und Eugenik. In: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Soziologie, 3(1927)1, 18–31.
Vgl. als radikale und somit interessante Einzelschrift: Dahl, Friedrich: Der sozialdemokratische Staat im Lichte der Darwin-Weismannschen Lehre. Jena 1920; zur Deutung des I. Weltkrieges als „Rassenkrieg“ vgl. z.B.: Helmke, F.: Rassenfragen des Weltkrieges. Zeitz 1916.
Lenz, Fritz: Zur Erneuerung der Ethik. In: Deutschlands Erneuerung, 1(1917), 35–56, hier: 56 (im Original gesperrt); vgl. als weitere ähnlich gelagerte Veröffentlichung: Derselbe: Gedanken zur Erneuerung des deutschen Volkes. Ebenda, 2(1918),765–775. Die Zeitschrift „Deutschlands Erneuerung“ ist alldeutsch-völkisch orientiert und bekennt sich bald zum Nationalsozialismus.
Gemeint ist das zweibändige Werk „Menschliche Erblichkeitslehre und Rassenhygiene“ von Erwin Baur, Eugen Fischer und Fritz Lenz, das im Münchener Verlag J. F. Lehmann erstmals im Jahre 1921 erscheint; vgl. zur Bedeutung dieser Publikation und zur Rezensionsgeschichte: Fangerau, Heiner: Etablierung eines rassenhygienischen Standardwerkes 1921–1941. Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2001.
Nicht ohne Grund schreibt sich Fritz Lenz das Verdienst zu, Ideengeber der NS-Weltanschauung zu sein; Hitler selbst soll beim Verfassen seiner Programmschrift „Mein Kampf“ aus der zweiten Auflage dieser Schrift geschöpft haben; vgl. Hammerschmidt, Peter: Die Wohlfahrtsverbände im NS-Staat. Opladen 1999, 52; weitere Autoren, die Hitler vermutlich mehr oder weniger direkt beeinflußt haben, verzeichnet: Vieler, Eric H.: The Ideological Roots of German National Socialism. New York, Washington D.C., Baltimore, Boston, Bern, Frankfurt a.M., Berlin, Brussels, Vienna, Canterbury 1999, 127 ff.; die Auffassungen von Fritz Lenz finden sich in: Lenz, Fritz: Menschliche Auslese und Rassenhygiene (Eugenik). Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. München 1931, 548 ff., bes. 551 f.
Vgl. dazu: Hohorst, Gerd: Von der Agrargesellschaft zum Industriekapitalismus: Der Kernprozeß der ‘demographischen Transition’ in Deutschland. In: Bade, Klaus J. (Hg.): Auswanderer, Wanderarbeiter, Gastarbeiter. Band 1. Ostfildern 1984, 110–134, hier: 111.
Vgl. dazu die Statistik bei: Burgdörfer, Friedrich: Bevölkerungsstatistische und bevölkerungspolitische Rundschau. In: Jahreskurse für ärztliche Fortbildung, 33(1942), 34–50, hier: 35; vgl. auch denselben: Der Geburtenrückgang in Deutschland und Europa. In: Medizinische Welt, 5(1931), 568–570; derselbe: Deutschland und der internationale Geburtenrückgang. In: Bayerische Ärztezeitung, 34(1931)12, 115 f.
Zu seiner Biographie vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 2...a.a.O.(=Anm. 265), 389 f.
Vgl.: Burgdörfer, Friedrich: Volk ohne Jugend. Geburtenschwund und Überalterung des deutschen Volkskörpers. Ein Problem der Volkswirtschaft, der Sozialpolitik, der nationalen Zukunft. Berlin 1932; an die Publikation schließt sich u.a. eine Vortragsreihe an, die der Verfasser auf der „Deutschen Welle“ am 31. August und 7. Dezember 1932 hält; vgl. als Ausarbeitung der Rundfunkbeiträge: Burgdörfer, Friedrich: Volk ohne Jugend. In: Pädagogisches Zentralblatt, 12(1932)10, 461–481. Auf entsprechende Breitenwirkung hoffend ist der Titel der Schrift vermutlich bewußt dem Titel eines „Megasellers“ der damaligen Zeit nachgebildet; es handelt sich um den Roman: Grimm, Hans: Volk ohne Raum. München 1926. Mit dem Schlagwort „Volk ohne Raum“ betreibt darüber hinaus die nationalistische und mit Kriegsnotwendigkeiten rechnende Denkart Jahrzehnte Mißbrauch. Auch in Hitlers „Mein Kampf“ spielt die „Lebensraum-Frage“ eine bedeutende Rolle.
Zur Bedeutung der demographischen Entwicklung für die „Soziallasten“, den Arbeitsmarkt usw. vgl. z.B.: Burgdörfer, Friedrich: Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsmarkt und Soziallasten der Zukunft. In: Soziale Medizin, 4 (1931)6, Sp. 295–308.
Vgl.: Burgdörfer, Friedrich: Bevölkerungsentwicklung...a.a.O.(=Anm. 278), Sp. 300; relativ „zurückhaltend“ und bereits auch die Tedenz zur Geburtenzurückhaltung in Arbeiterkreisen und in anderen sozialen Schichten erkennend: Derselbe: Der Geburtenrückgang mit besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Bevölkerungsschichten. In: Freie Wohlfahrtspflege, (1930), 438–452; derselbe: Bevölkerungszunahme und Geburtenbeschränkung in Deutschland. In: Zentralblatt für die gesamte Hygiene mit Einschluß der Bakteriologie und Immunitätslehre, 22(1930)11, 657–669, hier: 666 ff.
Vgl. auch mit Bezug auf das publizistische Wirken des Arztes Dr. Rainer Fetscher: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm. 265), 147 f.
Vgl. auch: Reyer, Jürgen: Soziale Arbeit und Bevölkerungspolitik. In: neue praxis, 18(1988)5, 409–433.
Vgl. z.B.: Burgdörfer, Friedrich: Eheberatung, Sexualberatung und Krankenkasse vom bevölkerungspolitischen Standpunkt aus betrachtet. In: Soziale Medizin, (1930)2, Sp. 99–108; derselbe: Familie, Volk und Staat. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete,(1930), 125–132; derselbe: Die Schaffung der Ausgleichskassen-eine Maßnahme praktischer Familienpolitik. In: Fortschritte der Gesundheitsfürsorge, 7(1933), 261–268; derselbe: Die bevölkerungspolitische Lage und das Gebot der Stunde. In: Archiv für Rassen-und Gesellschaftsbiologie einschließlich Rassen-und Gesellschaftshygiene, 23(1931), 166–221, bes. 191 ff.; vgl. zusammenfassend denselben: Der Geburtenrückgang und seine Bekämpfung. Berlin 1929, 171 ff.
Vgl.: Burgdörfer, Friedrich: Bevölkerungspolitische Auswirkungen der Notverordnung vom 5. Juni 1931. In: Der Beamte, (1931), 181–187.
Vgl. etwa: Burgdörfer, Friedrich: Entwicklung der Erdbevölkerung und des Deutschtums in der Welt. In: Zeitschrift für Geopolitik, 8(1931), 125–131; derselbe: Zur Biologie des Auslanddeutschtums. In: Ebenda, 10(1933), 609–617.
Burgdörfer, Friedrich: Volk, Familie und Statistik. In: Allgemeines Statistisches Archiv, 17(1928), 349–369, hier: 358.
Burgdörfer, Friedrich: Die Lebenskrise des deutschen Volkes und ihre Überwindung. In: Deutsches Ärzteblatt, 62(1933), 27–31; den „Krisenpunkt der deutschen Bevölkerungsentwicklung“ sieht Burgdörfer in das Jahr 1936 fallen. Von da an werde die Besetzung der „generativen Bevölkerungsschicht“, die bisher stets zugenommen habe, erstmals rückläufig sein; vgl.: Burgdörfer, Friedrich: Die Dynamik der künftigen Bevölkerungsentwicklung im Deutschen Reich. In: Allgemeines Statistisches Archiv, 22(1932), 161–179, hier: 178. Natürlich steht auch das „Werk“ von Burgdörfer nicht allein; vgl. als ähnlich gelagerte Schrift: Engelsmann, Robert: Selbstmord des Volkes durch gewaltsame Geburtenverminderung. Eine Schicksalsfrage an das deutsche Volk. Dresden 1927.
Vgl.: Reyer, Jürgen: Soziale Arbeit...a.a.O.(=Anm. 281), 413. „Rassenhygienisch“ ist hier im Sinne von „eugenisch“ zu verstehen. Zur „Weimarer Eugenik“ sei noch einmal auf das Buch von Michael Schwartz hingewiesen (vgl. Fußn. 268) sowie auf denselben: „Proletarier“ und „Lumpen“. Sozialistische Ursprünge eugenischen Denkens. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 42(1994), 537–570; Derselbe: Konfessionelle Milieus und Weimarer Eugenik. In: Historische Zeitschrift, Band 261(1995), 403–448.
Vgl.: Reyer, Jürgen: Soziale Arbeit...a.a.O.(=Anm.281), 415 f.; von Interesse mag sein, daß bereits im Jahre 1904 der vorübergehend der Sozialdemokratie angehörende Sozialhygieniker Alfred Grotjahn den durch „Erbübel schwer Belasteten“ das Recht auf Fortpflanzung absprach; vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...a.a.O.(=Anm. 265), 160.
Mit dieser Aufgabe befaßt ist der Arzt Dr. Rainer Fetscher, der relativ reflektiert argumentiert und schon früh die Gefahr des politischen Mißbrauchs der „Eugenik“ sieht. 1933 wird er von den NS-Machthabern aus allen Ämtern entlassen; vgl.: Fetscher, R.(ainer): Erbbiologie und Wohlfahrtspflege. In: Zeitschrift für das Heimatwesen, 33(1928)17, Sp. 514–532; vgl. auch denselben: Angewandte Erbbiologie. In: Archiv für Soziale Hygiene und Demographie, N.F. 2(1926/27), 128–130.
Vgl. zu den Sprachbildern: Hellmuth, D.: Eugenik im Dienste der Volksaufartung. In: Merseburger Blätter, (1929)4, 146–151.
Vgl. den insgesamt instruktiven Beitrag von: Waldenmaier, Paul: Die ‘Minderwertigen’ in der Volkswirtschaft. In: Freie Wohlfahrtspflege (1929)1/2, 20–39; Teil II ebenda, 62–78, hier: 29; daß die bei zahlreichen Autoren deutlich werdende Zeitstimmung auch mit diffusen Ängsten vor eigener Deklassierung und Bedrohung zu tun hat betont: Hammerschmidt, Peter: Die Wohlfahrtsverbände...a.a.O.(=Anm. 273), 43 f.
Eine solche „Euthanasie“ empfehlen: Binding, Karl Ludwig, Hoche, Alfred E.: Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Leipzig 1920; Binding ist Reichsgerichtspräsident, Hoche Psychiatrie-Professor; als Primärquelle relativ umfassend zum Themenbereich „Euthanasie“: Wehrmann, F. A. B.: Euthanasie und Vernichtung unwerten Lebens. In: Archiv für Bevölkerungspolitik, Sexualethik und Familienkunde (1931), 101–113; im Kaiserreich wird die Euthanasie in der 1895 erschienenen Schrift von Jost mit dem Titel „Das Recht auf den Tod“ gefordert; vgl. ebenda, 101; vgl. zum Vorschlag der Zwangssterilisierung durch den Arzt Gustav Emil Böters: Marcuse, Julian: Die Unfruchtbarmachung Minderwertiger. In: Zeitschrift für Schulgesundheitspflege und soziale Hygiene, 38(1925)10, 441–445; vgl. darüber hinaus: Schütt, Ed.(uard): Die Sterilisierung Minderwertiger und Verbrecher. In: Zeitschrift für Medizinalbeamte, (1929)16, 360–364; hier wie anderswo werden auch entsprechende Änderungen des Strafgesetzbuches diskutiert.
Vgl.: Schmuhl, Hans-Walter: Rassenhygiene...a.a.O.(=Anm. 260), 47; vgl. zu Details: Das Bewahrungsgesetz im System der Fürsorge. Zusammenfassender Bericht der Kommissionsverhandlungen im Deutschen Verein für Öffentliche und Private Fürsorge. Frankfurt a.M., o.J. (1924), sowie: Ruppert: Die Behandlung der Gemeinschädlichen im geltenden und zukünftigen Recht. In: Blätter für Wohlfahrtspflege, 10(1930)1, 2–15.
Vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm. 265), 162 ff.
Vgl.: Weingart, Peter, Kroll, Jürgen, Bayertz, Kurt: Rasse...a.a.O.(=Anm. 260), 239 ff.
Vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm. 265), 175; zum rechtfertigenden Hinweis auf die internationale Dimension vgl. z.B.: Zwei amerikanische Vorschläge für Gesetze über Sterilisierung zu eugenischen Zwecken. In: Volksaufartung, Erbkunde, Eheberatung, 5(1930), 132–135; Popenoe, Paul: Eugenics in the United States. In: Archiv für Soziale Hygiene und Demographie, N.F. 5(1930),281–286; England und die Frage der Sterilisation. In: Ebenda, 5–7. In den USA existieren damals in 30 Staaten Gesetze, die aus „eugenischen Gründen“ Mischehen zwischen Weißen, Schwarzen, Indianern und Asiaten verbieten. Vorübergehend wird auch die Einwanderung nach „eugenischen“ Kriterien geregelt; vgl.: Wippermann, Wolfgang: Was ist Rassismus...a.a.O.(=Anm. 261), 26; vgl. als grundlegende Quelle aus der Vorkriegszeit: Hoffmann, Geza von: Die Rassenhygiene in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. München 1913.
Vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm.265), 176 ff.
Dieselben, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm.265) ebenda, 179.
Der Repräsentant des „katholischen Flügels“ der Eugenik in der Weimarer Republik, Hermann Muckermann, der bis zur Mitte der 20er Jahre dem Jesuiten-Orden zugehört, entfaltet eine rastlose publizistische Aktivität und Vortragstätigkeit; vgl. zu seiner Biographie: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 2...a.a.O.(=Anm. 265), 458 ff.; zu seinen Ansichten vgl. auch das Stichwort Eugenik in: Dünner, Julia (Hg.): Handwörterbuch der Wohlfahrtspflege. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. Berlin 1929, 210–213.
Der „Nachrichtendienst des Evangelischen Hauptwohlfahrtsamtes“ stellt seine Seiten für die „eugenische“ Diskussion zur Verfügung, weil die Probleme der „Eugenik“ in evangelischen Kreisen stark diskutiert, aber noch nicht abschließend abgeklärt seien; vgl. die Anmerkung der Schriftleitung zum Beitrag von: Harmsen, Hans: Wohlfahrtspflege und Eugenik. In: Nachrichtendienst des Evangelischen Hauptwohlfahrtsamtes (1931) 3/4, 26–31.
Vgl.: Harmsen, H.(ans): Bevölkerungspolitische Neuorientierung unserer Gesundheitsfürsorge. In: Gesundheitsfürsorge, 5(1931)1, 1–6; derselbe: Eugenetische Neuorientierung unserer Wohlfahrtspflege. Ebenda, 127–131 sowie: Die Unfruchtbarmachung Minderwertiger, ebenda, 171–175.
Vgl.: Harmsen, Hans: Die Unfruchtbarmachung...a.a.O.(=Anm. 301), 172 ff.
Vgl.: Labisch, Alfons, Tennstedt, Florian: Der Weg...Teil 1...a.a.O.(=Anm. 265),180; als interpretierende Wiedergabe der Sitzung vom 2. Juli 1932 vgl. auch: Senn, Marcel: Die Verrechtlichung der Volksgesundheit im Zeichen der Hygiene-und Rassenlehren. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, 116(1999),407–435, bes. 415 ff.
Vgl.: Hitler, Adolf: Mein Kampf. XII. Auflage. München 1932, 316.
Vgl. denselben, ebenda, 444 f.
Derselbe, ebenda, 448.
Vgl. denselben, ebenda, 451 f.
Vgl. zu ihm und seinen Schriften: D’Onotrio, Andrea: Rassenzucht und Lebensraum: zwei Grundlagen im Blut-und Boden-Gedanken von Richard Walther Darré. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 49(2001)2, 141–157.
Vgl. vor allem: Rosenberg, Alfred: Der Mythus des 20. Jahrhunderts. 105.–106. Auflage. München 1937 (1930), 21 ff.
Vgl. z.B.: Rudolf: Nationalsozialismus und Rasse. München 1931. Der Verfasser bezieht sich insbesondere auf die folgende Schrift: Günther, Hans F.(riedrich) K.(arl): Rassekunde des deutschen Volkes. München 1923, die zum Beginn der 30er Jahre bereits in der 15. Auflage vorliegt. Günther ist einer der geistigen Hauptwegbereiter des NS-Rassismus und seit Mai 1932 auch Mitglied der NSDAP.
Vgl.: Feder, Gottfried: Das Programm der N.S.D.A.P. und seine weltanschaulichen Grundgedanken. 8. Aufl. 36–45. Tausend. München 1930; die „unabänderlichen“ 25 Programmpunkte daselbst, 8 f.; vgl. als ausführliche Analyse: Klepsch, Thomas: Nationalsozialistische Ideologie. Eine Beschreibung ihrer Struktur vor 1933. Münster 1990, 84 ff.
Vgl. auch die Ausführungen dazu bei: Hitler, Adolf: Mein Kampf...a.a.O.(=Anm. 304), 488 ff. Schon in der Weimarer Republik existieren nationalsozialistische Vorarbeiten und Pläne für eine gegen die Juden gerichtete Gesetzgebung. Auch in Kreisen der „konservativen Revolution“ werden ähnliche Vorarbeiten unternommen; vgl.: Adam, Uwe Dietrich: Judenpolitik im Dritten Reich. Königstein/Ts., Düsseldorf 1979, 28 ff.
Vgl.: Geiger, Theodor: Natürliche Auslese, soziale Schichtung und das Problem der Generationen. In: Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie, 12(1932/33),159–183, hier: 173; sehr kritisch auch: Derselbe: Eugenik. Soziologische Betrachtungen. In: Soziale Praxis, 42(1933)2, Sp. 35–43; Teil II: Ebenda, Heft 3, Sp. 65–70; zum Widerstand gegen die „Rassenhygiene“ in der Spätphase der Weimarer Republik vgl. auch: Weindling, Paul: Health, race and German politics between national unification and Nazism, 1870–1945. New York, New Rochelle, Melbourne, Sydney 1989, 480 ff.
Geiger, Theodor: Die Fürsorge im Licht der Volksbiologie. In: Freie Wohlfahrtspflege, 8(1933/34), 416–430, hier: 416.
Vgl.: Geiger, Theodor: Soziologische Kritik der eugenischen Bewegung. Berlin 1933, 7; einen Ausgleich der Interessen des Einzelnen und der Gesamtheit verlangt: Kautsky, Karl: Eheberatung. In: Arbeiterwohlfahrt, 2(1927)4, 100–114, hier: 114.
So ist er im Rahmen des sich radikalisierenden Schrifttums als Befürworter einer soziologisch aufgeklärten „Erbpflege“ zu lesen; vgl. insbesondere die im Winter 1932/33 abgeschlossenen Schrift: Geiger, Theodor: Erbpflege. Grundlagen, Planung, Grenzen. Stuttgart 1934; vgl. auch: Derselbe: Die Fürsorge...a.a.O.(=Anm. 314).
Vgl. den biographischen Eintrag bei: Strauss, Herbert A., Röder, Werner (Ed.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Volume II. Part 1: A-K. München, New York, London, Paris 1983, 363; wohl nicht zufällig hat Geiger die Notwendigkeit der Machtferne, der fanatischen Redlichkeit und intellektuellen Sauberkeit einer Soziologie als „Oppositionswissenschaft“ nach diesen und anderen Erfahrungen später betont; vgl.: König, René: Theodor Geiger (1891–1952). In: Acta Sociologica, (1955)1, 3–9.
Dabei wird der Begriff „Werksgemeinschaft“ unvergleichlich viel häufiger benutzt als der Begriff „Betriebsgemeinschaft“. Von Betriebsgemeinschaft spricht z.B. der durch die „Aktennotiz-Affäre“ bekannt gewordene Geschäftsführer der „Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände“ Dr. Meissinger; vgl.: Erdmann, Lothar: Gewerkschaften, Werksgemeinschaften und industrielle Demokratie. In: Die Arbeit, (1925), 131–142, hier: 133. Der Begriff findet sich auch bei: Albrecht, Gerhard: Arbeitsgemeinschaft, Betriebsgemeinschaft, Werksgemeinschaft. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, (1928)1, 530–562; hier wird hinfort der geläufigere Begriff der „Werksgemeinschaft“ benutzt.
So der Titel einer Untersuchung aus dem „Arbeitswissenschaftlichen Institut der Deutschen Arbeitsfront“; vgl.: Das Verhältnis der deutschen Sozialordnung zu fremdem Volkstum. In: Arbeitswissenschaftliches Institut der Deutschen Arbeitsfront (Hg.): Wirtschafts-und Sozial-Berichte 1943, Heft 7/8. Berlin 1943, 135–153.
Dementsprechend bekundet die Schriftleitung des „Zentralorgans“ dieser sozialpolitischen Richtung, der „Sozialen Praxis“, ihren ablehnenden Standpunkt, als sie im Februar 1928 einen Beitrag eines Verfechters der Werksgemeinschaftsidee zur Förderung der Aussprache über diesen Gegenstand abdruckt; vgl. die Vorbemerkung zu: Vorwerck, (Karl): Werksgemeinschaft. In: Soziale Praxis, 37(1928)7, Sp. 145–151.
Albrecht, G.(erhard): Werksgemeinschaft. In: Elster, Ludwig, Weber, Adolf (Hg.): Handwörterbuch der Staatswissensschaften. Vierte, gänzlich umgearbeitete Auflage. Ergänzungsband. Jena 1929, 945–960, hier: 946.
Vgl. zu dieser Charakterisierung: Eickstedt, Claus von: Wahre Arbeitsgemeinschaft auf dem Lande. Langensalza 1925, 12. Der Verlagsort Langensalza steht für den Verlag Hermann Beyer & Söhne (Vorm. Beyer & Mann), der sich durch zahlreiche gegen die Sozialpolitik der Republik gerichtete Schriften hervortut.
Vgl.: Albrecht, G.(erhard): Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 321), 946.
Vgl.: Ehrenberg, Richard: Das Arbeitsverhältnis als Arbeitsgemeinschaft. In: Thünen-Archiv (1909)2, 177–202, hier: 176.
Vgl.: Ehrenberg, Richard: Klassenkampf und Sozialfrieden. Jena 1922, 19.
Vgl. z.B. die Hinweise bei: Moje, Arend: Die Werksgemeinschaft in Deutschland. Quakenbrück 1929, 5 f.
Vgl.: Trischler, Helmuth: Führerideal und die Formierung faschistischer Bewegungen. In: Historische Zeitschrift, 251(1990), 45–88; zu Funks „Sozialstaatskritik“ z.B.: Funk, Walther: Deutschlands wirtschaftliche und soziale Erneuerung. In: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Wirtschafts-und Sozialpolitik, 3(1929)9, 81–84.
Vgl.: Schuster, Helmuth: Industrie und Sozialwissenschaften. Opladen 1987, 142.
Vgl.: Dunkmann, Karl: Die Gesellschaft für Wirtschafts-und Sozialpolitik. In: Soziale Praxis, 35(1926)51, Sp. 1297–1300; kritisch dazu: Bienfeldt: Die Interessensolidarität oder die neue Werksgemeinschaft. In: Soziale Praxis, 36(1927)3, Sp. 54–56.
Vgl.: Dunkmann, K.(arl): Die Gesellschaft für soziale Reform. In: Neue Wirtschaft, 5(1931)12, 6–7.
An unsere Leser! In: Neue Wirtschaft, 6(1932)16, 1.
Vgl.: Vorwerck, Karl: Die wirtschaftsfriedliche Arbeitnehmerbewegung Deutschlands in ihrem Werden und in ihrem Kampf um Anerkennung. Jena 1926, 63.
Vorwerck, (Karl): Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 320), Sp. 149.
Vgl.: Spahn, Martin: Der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft in der deutschen Wirtschaft und Politik. Langensalza 1927, 5.
Vgl. zur „Monopolstellung“ das im Auftrag des wissenschaftlichen Ausschusses der „Gesellschaft für deutsche Wirtschafts-und Sozialpolitik“ erstellte Gutachten: Die Monopolstellung der Gewerkschaften. Gutachten von Prof. Dr. Fr.(iedrich) Lent, Erlangen. Das Betriebsrätesystem als Grundlage zur Schaffung einer Interessensolidarität zwischen Unternehmer und Arbeiter im Betriebe. Gutachten von Prof. Dr. R.(obert) Wilbrandt, Tübingen. Berlin o.J. (1928).
Albrecht, G.(erhard): Deutschlands soziale Krise. In: Werk und Beruf, 3(1931)8, 225–231, hier: 229 f.
Vgl. z.B.: Czygan: Berufsständischer Aufbau und berufsständische Arbeit in der Landwirtschaft am Beispiel des Pommerschen Landbundes. In: Werk und Beruf, 3(1931)5, 129–137, hier: 130.
Rein: Zur Kritik der Idee der Werksgemeinschaft. In: Nationalwirtschaft, 2(1928/29), 235–238, hier: 236; ähnliche Gedanken bei: Peters, Werner: Neue Wirtschaftsformen. Von der Werksgemeinschaft zur Berufsgemeinschaft. In: Deutschlands Erneuerung, 12(1928),14–16.
Vgl.: Gustav Ruhlands Leitsätze für vaterländische Berufsvereine. In: Werk und Beruf, 2(1930), 183–186, hier: 186.
Vgl.: Winschuh, Josef: Die psychologischen Grundlagen der Werksarbeitsgemeinschaft. In: Potthoff, H.(einz) (Hg.): Die sozialen Probleme des Betriebes. Berlin 1925, 254–279, hier: 262.
Albrecht, G.(erhard): Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 321), 948.
Vgl. dazu: Tönnies, Ferdinand: Gemeinschaft und Werksgemeinschaft. In: Soziale Praxis, 37(1928)7, Sp. 151–154, bes. Sp. 151; zu Tönnies und seinem Werk: Bernsdorf, W.(ilhelm): Tönnies, Ferdinand. In: Derselbe (Hg.): Internationales Soziologenlexikon. Stuttgart 1959, 569–574.
Mit dem „Friedensbegriff“ titeln auch einige einschlägige Publikationen; vgl. z.B.: Voigt, Andreas: Das wirtschaftsfriedliche Manifest. Stuttgart und Berlin 1921. Diese der wirtschaftsfriedlichen Studentengruppe an der Universität Frankfurt a.M. gewidmete Publikation möchte sich als Gegenschrift zum „Kommunistischen Manifest“ von 1848 verstehen.Vgl. weiter: Ehrenberg, Richard: Klassenkampf und Sozialfrieden...a.a.O.(=Anm. 325); Albrecht, Gerhard: Vom Klassenkampf zum sozialen Frieden. Jena 1932.
Albrecht, Gerhard: Vom Klassenkampf...a.a.O.(=Anm. 343), 49.
Albrecht, G.(erhard): Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 321), 951.
Vorwerck, K.(arl), Dunkmann, K.(arl): Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Berlin o.J. (1928), 1.
Dieselben, Dunkmann, K.(arl): Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Berlin o.J. (1928) ebenda, 8.
Vgl. dieselben, Dunkmann, K.(arl): Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Berlin o.J. (1928) ebenda, 15.
Dieselben, Dunkmann, K.(arl): Die Werksgemeinschaft in historischer und soziologischer Beleuchtung. Berlin o.J. (1928) ebenda, 21.
Vgl. in diesem Zusammenhang umfassend: Nolte, Paul: Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. München 2000, 159 ff.
Vgl.: Vorwerck, Karl: Sind Gewerkschaften Berufsstände? In: Werk und Beruf, 4(1932), 180–184.
Eine Erstfassung der „Richtlinien“ findet sich in: Werk und Beruf, 4(1932), 208–213; leicht überarbeitet, erweitert und mit anderen Beiträgen, insbesondere mit der Darstellung des immer wieder als vorbildhaft erwähnten „Pommerschen Landbundes“ sind sie abgedruckt bei: Vorwerck, Karl (Hg.): Die berufsständische Wirtschafts-und Sozialordnung. Berlin 1933, 66–71.
Vgl. ebenda, Anlagen 2 und 3.
Vgl. denselben: Die berufsständische Neuordnung der deutschen Wirtschaft. In: Ebenda, 32–41, hier: 36.
Vgl. als ahnungsvollen Beitrag: Weber, Reinhard: Werksgemeinschaft. Ein ‘wirtschaftsorganisatorischer Lösungsversuch’ oder das sozialpolitische Programm der nationalistischen Diktatur? In: Die Arbeit,(1928)9, 533–546, hier: 543.
Vgl. zu Hugenbergs sozialpolitischen Auffassungen: Hugenberg, A.(lfred): Die Soziale Frage in Deutschland. Berlin 1932.
Vgl. zu biographischen Details die zahlreichen Hinweise in: Deutsches Biographisches Archiv (Neue Folge). Mikrofiche Ausgabe; darüber hinaus: Stadtler, Ed.(uard): Werksgemeinschaft als soziologisches Problem. Berlin 1926, 38 f.; die nicht ganz fehlerfreien Hinweise von: Heyde, (Ludwig): Werksgemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft, Volksgemeinschaft. In: Die Verhandlungen des vierunddreißigsten Evangelisch-Sozialen Kongresses in Hamburg am 7.–9. Juni 1927. Göttingen 1927, 95–106, hier: 102; zahlreiche Hinweise auch bei: Stupperich, Amrei: Volksgemeinschaft oder Arbeitersolidarität. Göttingen, Zürich 1982.
Vgl. schon seinen frühen Beitrag: Bang, (Paul): Durch Werksgemeinschaft zur Volksgemeinschaft. Eine Ansprache an die deutsche Industrie. In: Deutschlands Erneuerung, 7(1923)5, 247–264.
Vgl.: Bang, (Paul): Deutsche Wirtschaftsziele. Langensalza 1926, 165.
Derselbe, ebenda, 166.
Ebenda, 170; nicht alle Autoren sind so radikal antigewerkschaftlich eingestellt wie Bang. Sie wollen teilweise den Betriebsgemeinschafts-und Gewerkschaftsgedanken kompromißhaft kombinieren, was typischerweise zu einer bedeutenden Funktionseinschränkung der Gewerkschaften führt; vgl.: Moje, Arend: Die Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 326), 75.
Bang, (Paul): Deutsche Wirtschaftsziele...a.a.O.(=Anm. 359), 171.
Vgl.: Longert, (Wilhelm), Bang, (Paul): Die Grundgedanken der Werksgemeinschaft. Langensalza 1927, 14 ff.
Vgl. dieselben, Bang, (Paul): Die Grundgedanken der Werksgemeinschaft. Langensalza 1927 ebenda, 16. Diese Argumente sind bereits im Werk von Frederick W. Taylor enthalten, welches schon in den letzten Vorkriegsjahren auch in deutscher Übersetzung vorliegt und im Jahre 1913 zu einer Taylorismusdebatte auf der Hauptversammlung des „Vereins Deutscher Ingenieure“ Anlaß gibt. Zu weiteren Details vgl.: Ebert, Hans, Hausen, Karin: Georg Schlesinger und die Rationalisierungsbewegung in Deutschland. In: Rürup, Reinhard (Hg.): Wissenschaft und Gesellschaft. Erster Band. Berlin, Heidelberg, New York 1979, 315–334, hier: 319.
Bang, Paul: Organische Wirtschaft. Langensalza 1929, 59 f. (Fußn. 1).
Longert, (Wilhelm), Bang, (Paul): Die Grundgedanken...a.a.O.(=Anm. 363), 17.
Dieselben, Bang, (Paul): Die Grundgedanken...a.a.O.(=Anm. 363) ebenda, 20.
Vgl. z.B.: Vorwerck, K.(arl), Dunkmann, K.(arl): Die Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 346), 45; vgl. auch: Die Monopolstellung...a.a.O.(=Anm. 335), 32, sowie: Moje, Arend: Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 326), 88 ff.
Albrecht, Gerhard: Vom Klassenkampf...a.a.O.(=Anm. 343), 78.
So eine Charakterisierung bei: Winschuh, Josef: Sinn und Wert der Werksgemeinschaft. In: Wirtschaftliche Nachrichten für Rhein und Ruhr, 7(1926), 885–889, hier: 889.
Vgl. zur Erläuterung auch: Weber, Reinhard: Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 355), 539.
Bang, Paul: Organische Wirtschaft...a.a.O.(=Anm. 365), 66.
Vgl. denselben, ebenda, 61 ff.; Bang denkt an eine werksgemeinschaftliche Sozialsparkasse und nähert sich damit den Gedankengängen von Gustav Hartz.
Vgl.: Bang, (Paul): Deutsche Wirtschaftsziele...a.a.O.(=Anm. 359), 192.
Vgl.: Bang, Paul: Organische Wirtschaft...a.a.O.(=Anm. 365), 70.
Longert, (Wilhelm), Bang, (Paul): Wie gründet man eine Werksgemeinschaft? Langensalza 1927, 1.
Vgl. z.B.: Koepnick, H.: Die Tariffähigkeit der Arbeitnehmergruppe des Pommerschen Landbundes in ihrer Bedeutung für die berufsständische Bewegung. In: Werk und Beruf, 3(1931), 138–147.
Von Rohr: Der Aufbau des Pommerschen Landbundes. In: Werk und Beruf, 4(1932)1, 25–30, hier: 30.
Longert, (Wilhelm), Bang, (Paul): Wie gründet man...a.a.O.(=Anm. 376), 11.
Vgl. dieselben, Bang, (Paul): Wie gründet man...a.a.O.(=Anm. 376) ebenda, 41; es folgen Muster der Konstituierung der Betriebsbelegschaften und der Gestaltung von „Werkstarifverträgen“ und „Werkskassen“.
Longert, (Wilhelm), Bang, (Paul): Aus der Praxis der Werksgemeinschaft. Langensalza 1927, 34; Ansätze der Durchführung der „Werksgemeinschaft“ sind auch verzeichnet bei: Hindelang, Rudolf: Werksgemeinschaft. München 1929.
Vgl. zum Gesetzentwurf: Treuner, Gustav: Das Gesetz betreffend Werksgemeinschaft und Selbstverwaltung der Wirtschaft. München 1929; der Verfasser dieses Gesetzentwurfs ist ein Mitarbeiter Bangs.
Vgl. denselben, ebenda, 121 ff.; §§ 7–8; 15–16, 200–203 des Gesetzentwurfs.
Vgl. die Schriften: Bang, (Paul): Staat und Volkstum. Dritte, erweiterte Auflage. Langensalza 1930; Derselbe: Volkswirtschaft und Volkstum. Zweite und dritte, erweiterte Auflage. Langensalza 1924.
Diese Aussage wird mit Blick auf das „Reichs-und Staatsangehörigkeitsgesetz“ vom 22. Juli 1913 (RGBl. 1913, 583) getroffen; vgl. ansonsten hierzu und zum folgenden: Treuner, Gustav. Das Gesetz betreffend...a.a.O.(=Anm. 382).
Vgl.: Rössiger, Max: Werksgemeinschaft oder Gewerkschaft. In: Wirtschaftliche Nachrichten für Rhein und Ruhr, 7(1926)21, 884–885.
Vgl.: Mitscherlich, Waldemar: Moderne Arbeiterpolitik. Leipzig 1927, 61.
Vgl. denselben, ebenda, 88.
Vgl. z.B.: Nörpel, Clemens: Gewerkschaften oder Werksgemeinschaften. In: Wirtschaftliche Nachrichten für Rhein und Ruhr, 7(1926)21, 878–880; Wieber, Georg: Um den Sinn der Werksgemeinschaft. In: Ebenda, 881–883. Die „Wirtschaftlichen Nachrichten für Rhein und Ruhr“ werden von den Industrie-und Handelskammern Bochum, Dortmund, Duisburg, Wesel und Essen, dem „Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen im Rheinland und Westfalen“ und dem „Zweckverband Nordwestdeutscher Wirtschaftsvertretungen zu Essen-Berlin“ herausgegeben und stellen als wahrhaft groß-und schwerindustrielles Blatt die Ansichten zur Werksgemeinschaft zur Diskussion; vgl. den Vorspruch zu: Rößiger, Max: Werksgemeinschaft oder Gewerkschaft. In: GDA. Zeitung des Gewerkschaftsbundes der Angestellten, 7(1926), 242–243. Vgl. als weitere ablehnende Beiträge: Adolph, Arthur: Werksgemeinschaften? In: Deutsche Arbeit, 11(1926)10, 505–517; Zimmermann, A.(lbert): Gewerkschaften oder Werksgemeinschaften? In: Deutsche Handels-Wacht, 33(1926)14, 289–291.
Erdmann, Lothar: Gewerkschaften, Werksgemeinschaften und industrielle Demokratie. In: Die Arbeit, (1925), 131–142, hier: 137.
Vgl.: Z.(immermann, Albert): Positives zur Werksgemeinschaftsfrage. In: Deutsche Handels-Wacht, 35(1928), 28–29; Zimmermann, A.(lbert): Gewerkschaften oder Werksgemeinschaften? In: Ebenda, 33(1926)14, 289–291; Derselbe: Zur Werksgemeinschaftfrage. In: Der Türmer, 30(1927), 304–307; erleichtert darüber, daß die Werksgemeinschaften vom Schlichtungsausschuß Hagen nicht als tariffähig anerkannt sind: Derselbe: Die Werksgemeinschaften sind nicht tariffähig. In: Deutsche Handels-Wacht, 33(1926), 319–320; strikt ablehnend auch: Bröcker, Paul: Was ist die Werksgemeinschaft? In: Ebenda, 31(1924)16, 241–243.
Vorwerck, Karl: Die wirtschaftsfriedliche Arbeitnehmerbewegung...a.a.O.(=Anm. 332), 144.
Voigt, Andreas: Das wirtschaftsfriedliche Manifest...a.a.O.(=Anm. 343), 1.
Vgl.: Die Guteborner Werkgemeinschaftbewegung. O.O., o.J., 23 f.
Lent, (Friedrich): „Werksgemeinschaft“. Langensalza 1927, 17.
Spahn, Martin: Der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft in der deutschen Wirtschaft und Politik. Langensalza 1927, 18.
Vgl. dazu die Zitatenauswahl bei: Weber, Reinhard: Werksgemeinschaft...a.a.O.(=Anm. 355).
Grundsätzliches zum berufsständischen Aufbau der Wirtschaft. Ein Rückblick und Ausblick. In: Werk und Beruf, 5(1933)12, 334–348, hier: 334.
Vgl. Grundsätzliches zum berufsständischen Aufbau der Wirtschaft. Ein Rückblick und Ausblick. In: Werk und Beruf, 5(1933)12 ebenda, 335.
Ab dem Oktober 1931 fungiert die Zeitschrift „Werk und Beruf“ als Organ dieses Bundes; vgl.: Bund für organischen Staats-und Wirtschaftsaufbau. In: Werk und Beruf, 3(1931)10, 289–292, hier: 289.
Daß die dadurch gegebene „Offenheit“, das Globale und Floskelhafte, die Inhalts-und Konturlosigkeit, die nur negative Bestimmtheit für die NS-Weltanschauung geradezu typisch ist und nach der „Machtergreifung“ erheblichen Anreiz zur „Partizipation“ an dieser Bewegung und Chancen zur Durchsetzung eigener Ziele bestimmter Interessengruppen bzw. zum „Mitbau“ an der Weltanschauung eröffnet hat, betont auch: Lepsius, Oliver: Die gegensatzaufhebende Begriffsbildung. München 1994, bes. 101 ff.
Vgl.: Feder, Gottfried: Das Programm...a.a.O.(=Anm. 311), 23.
Vgl. aus nationalsozialistischer Sicht: Beyer, Justus: Die Ständeideologien der Systemzeit und ihre Überwindung. Darmstadt 1941; diese fragwürdige aber umfassende nationalsozialistische Schrift dokumentiert in ihrem umfassenden Literaturverzeichnis einen bedeutenden Teil des „ständischen“ Schrifttums.
Erstmals in seinem ersten Band; vgl.: Hitler, Adolf: Mein Kampf...a.a.O.(=Anm. 304), 48 ff.
Derselbe, ebenda, 672.
Derselbe, ebenda, 675.
Vgl. denselben, ebenda, 675.
Vgl.: Frese, Matthias: Betriebspolitik im „Dritten Reich“. Paderborn 1991, 33.
Bis zur „Erdrutsch-Wahl“ des Jahres 1930 ist die sozialpolitische Parlamentsagitation äußerst dürftig. Sie ruht auf Reichsebene über viele Jahre auf der Schulter ganz weniger Abgeordneter; vgl. dazu: Frick, Wilhelm: Die Nationalsozialisten im Reichstag 1924–1928. München 1928; zur Sozialpolitik: 50 ff. Zur sozialpolitischen „Parlamentsarbeit“ vgl. neuerdings umfassender: Döring, Martin: „Parlamentarischer Arm der Bewegung.“ Die Nationalsozialisten im Reichstag der Weimarer Republik. Düsseldorf 2001, 191 ff., 260 ff.; 302 ff.
Vgl. die entsprechenden Hinweise bei: Vorwerck, (Karl): Berufsständischer Gedanke und Harzburger Front. In: Werk und Beruf, 4(1932), 98–104, hier: 98 ff.; vgl. auch: Frauendorfer, Max: Der ständische Gedanke im Nationalsozialismus. München 1932. Der Verfasser ist Mitglied der „Innenpolitischen Abteilung bei der Reichsleitung der N.S.D.A.P.“ und sodann auch des „Amtes für ständischen Aufbau der N.S.D.A.P.“; vgl. den Hinweis bei: Frauendorfer, Max: Der ständische Gedanke. In: Werk und Beruf, 5(1933)10, 269–275, hier: 269. Mit Hinweisen auf die Zeit vor und nach 1933 vgl. als ältere Schrift: Rämisch, Raimund Hubert: Die berufsständische Verfassung in Theorie und Praxis des Nationalsozialismus. Berlin 1957 (Diss. rer. pol.).
Vgl. dazu: Winkler, Heinrich August: Unternehmerverbände zwischen Ständeideologie und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 17(1969)4, 341–371.
Vgl.: Trischler, Helmuth: Führerideal...a.a.O.(=Anm. 327), 53 ff.
Vgl.: Freunde des Dinta! In: Arbeitsschulung, 1(1929)1, 2.
So einige Sprachbilder bei: Briefs, G.(oetz): Rationalisierung der Arbeit. In: Industrie-und Handelskammmer zu Berlin (Hg.): Die Bedeutung der Rationalisierung für das Deutsche Wirtschaftsleben. Berlin 1928, 32–52, hier: 50.
Vgl. in diesem Zusammenhang: Ebert, Hans, Hausen, Karin: Georg Schlesinger und die Rationalisierungsbewegung... a.a.O.(=Anm. 364), 315–334, zu Wallichs: 323.
Vgl.: Arnhold, Carl: Arbeitsschulung im Rahmen des Betriebes, gemäß den Grundsätzen des DINTA. In: Soziales Museum e.V. in Frankfurt am Main (Hg.): Industrielle Arbeitsschulung als Problem. Berlin, Wien 1931, 29–50, hier: 32.
Vgl. dazu: Wilke, Manfred: Goetz Briefs und das Institut für Betriebssoziologie an der Technischen Hochschule Berlin. In: Rürup, Reinhard (Hg.): Wissenschaft...a.a.O.(=Anm. 364), 335–351.
Vgl.: Jost, Walter: Das Sozialleben des industriellen Betriebs. Berlin 1932.
Vgl.: Briefs, (Goetz): Vorwort. In: Derselbe (Hg.): Probleme der sozialen Werkspolitik. Erster Teil. Das Deutsche Institut für technische Arbeitsschulung (Dinta). Von Peter C. Bäumer. München und Leipzig 1930, V–VIII, hier: VI.
Vgl.: Wilke, Manfred: Goetz Briefs...a.a.O.(=Anm. 417), 343 f.
Briefs, Goetz: Betriebsführung und Betriebsleben in der Industrie. Stuttgart 1934, VII.
Vgl. dazu die Hinweise bei: Hinrichs, Peter, Peter, Lothar: Industrieller Friede? Köln 1976 sowie: Hinrichs, Peter: Um die Seele des Arbeiters. Köln 1981; insgesamt auch die fundierte Untersuchung von: Schuster, Helmuth: Industrie und Sozialwissenschaften. Eine Praxisgeschichte der Arbeits-und Industrieforschung in Deutschland. Opladen 1987. Zum „Institut für Betriebssoziologie und soziale Betriebslehre“ mit zahlreichen biographischen Details vgl.: 351 ff.; auf Seite 376 auch Hinweise auf das Interesse des Reichsarbeitsministeriums und die daraus resultierende Förderung des Instituts. Vgl. als frühe Handreichung zur psychologisch richtigen Menschenbehandlung im Betrieb: Baumgarten, Franziska: Psychologie der Menschenbehandlung im Betriebe. Halle a. S. 1930; vgl. auch die zahlreichen entsprechenden Hinweise bei: Winschuh, Josef: Praktische Werkspolitik. Berlin 1923.
Vgl. mit weiteren biographischen Angaben Seubert, Rolf: Berufserziehung und Nationalsozialismus. Weinheim und Basel 1977, 64 f.
Vgl.: Trischler, Helmuth: Führerideal...a.a.O.(=Anm.327), 75.
Vgl. dazu: Deutsches Institut für technische Arbeitsschulung Düsseldorf: Tätigkeitsbericht für die Zeit vom 1. April 1928 bis zum 30. Juni 1929. Düsseldorf o.J., VII; vgl. zur Führerschulung in Österreich: Trischler, Helmuth: Führerideal...a.a.O.(=Anm. 327), 81 ff.
Vgl.: Freunde des Dinta! In: Arbeitsschulung, 1(1929)1, 2; zur Satzung: 3 f.
Vgl. z.B.: Winter, Emil: Tod dem Dinta-Faschismus. In: Ruhrecho Nr. 57 vom 8. März 1929, 5; in den Tätigkeitsberichten des Dinta werden die Pressepublikationen zur Arbeit dieser Institution gegliedert nach „Freunde und Mitarbeiter“ sowie „Kritiker und Gegner“ bibliographisch erfaßt.
Derselbe, Tod dem Dinta-Faschismus. In: Ruhrecho Nr. 57 ebenda.
Vgl. die Teilwiedergabe des Beitrags „Die wirkliche Arbeiterpresse“ in: Arbeitsschulung, 1(1929)1, 18; vgl. insgesamt: Reger, Erik: Die wirkliche Arbeiterpresse. In: Die Weltbühne, 25(1929), 366 — 370, hier: 367.
Arnhold, Carl: Führertum in der Industrie. In: Arbeitsschulung, 1(1930)4, 5–9, hier: 8.
Die „Arbeitsschulung“, deren Titelblatt bis 1933 mit „Widmungen“ prominenter Industrieller prunkt, bringt nach der „Machtergreifung“ auf der Frontseite Stellungnahmen prominenter Nationalsozialisten, darunter auch Auszüge aus Hitlers „Mein Kampf“; vgl. auch A. Vöglers Bekenntnis zum NS-Regime in: Arbeitsschulung, 4(1933)3/4, 74. Der Begriff der „Gefolgschaft“ findet sich bei: Arnhold, Carl: Arbeitsschulung im Rahmen des Betriebs gemäß den Grundsätzen des Dinta. In: Soziales Museum e.V. in Frankfurt am Main (Hg.): Industrielle Arbeitsschulung...a.a.O.(=Anm. 416), 29–50, hier: 47.
Vgl. zu einer einschränkenden, den gesellschaftlichen Kräften Raum zusichernden Interpretation der Dinta-Arbeit: Arnhold, Carl: Arbeitsschulung...a.a.O.(=Anm.433), 30.
Vgl.: Fricke, Fritz: Sie suchen die Seele! 2., vermehrte Auflage. Berlin 1927, 4, 17.
Derselbe, ebenda, 3.
Insbesondere zur ebenfalls industriell geförderten „Deutschen Volkshochschule“ und zur „Landarbeiterausbildung“; vgl. denselben, ebenda, 36 ff., 40 ff.
Vgl. denselben, ebenda, 50.
Sachße, Christoph, Tennstedt, Florian: Der Wohlfahrtsstaat im Nationalsozialismus. Stuttgart, Berlin, Köln 1992, 21.
Vgl. dazu neuerdings: Llanque, Marcus: Demokratisches Denken im Krieg. Die deutsche Debatte im Ersten Weltkrieg. Berlin 2000.
Albrecht, G.(erhard): Deutschlands soziale Krise. In: Werk und Beruf, 3(1931)8, 225–231, hier: 226. Kurzgefaßt und vergleichend zur faschistischen Gewaltanwendung neuerdings: Reichardt, Sven: Formen faschistischer Gewalt. Faschistische Kampfbünde in Italien und Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. In: Sociologus, 51(2001)1/2, 55–88.
Winnig, August: Koalitionsrecht und Gewerkschaften im Neuen Staat. In: Neue Wirtschaft, 6(1932)24, 1–3, hier: 2 (im Original gesperrt); über die Grundstrukturen der italienischen Sozialpolitik informiert in „ursprünglicher Form“: Mussolini, Benito: Vom Kapitalismus zum korporativen Staat. Reden und Gesetze. Köln 1936.
Lohalm, Uwe: Die Wohlfahrtskrise 1930–1933. Vom ökonomischen Notprogramm zur rassenhygienischen Neubestimmung. In: Bajohr, Frank, Johe, Werner, Lohalm, Uwe (Hg.): Zivilisation und Barbarei. Hamburg 1991, 193–225, hier: 217.
Zu dieser internationalen Dimension vgl.: Kühl, Stefan: The Nazi Connection. New York, Oxford 1994; derselbe: Die Internationale der Rassisten. Frankfurt a.M., New York 1997; der neben dem Begriff „white race“ gebräuchliche Begriff der „caucasian race“ geht auf eine Schrift von Johann Friedrich Blumenbach (1752–1840) zurück (De generis humani varietate nativa liber), die erstmals im Jahre 1775 erscheint und im 19. Jahrhundert auch in englischer Übersetzung vorliegt.
Vgl. und zitiert nach: Schmuhl, Hans-Walter: Rassenhygiene...a.a.O.(=Anm. 260), 11.
Vgl. dazu konzeptionell: Raphael, Lutz: Radikales Ordnungsdenken und die Organisation totalitärer Herrschaft: Weltanschauungseliten und Humanwissenschaftler im NS-Regime. In: Geschichte und Gesellschaft, 27(2001)1, 5–40.
Zu Details vgl.: Weingart, Peter, Kroll, Jürgen, Bayertz, Kurt: Rasse...a.a.O.(=Anm. 260), 384 ff.
Diese Auffassung und Phaseneinteilung in Ideen-und Realgeschichte liegt der bereits mehrfach angemerkten Arbeit von Hans-Walter Schmuhl zugrunde, auch das Standardwerk von Peter Weingart, Jürgen Kroll und Kurt Bayertz folgt diesem Muster. Bei der geringen ideologischen „Eigensubstanz“ der NS-Bewegung lassen sich derartige ideengeschichtliche „Vorläufer“ natürlich auch für zahlreiche andere Gebiete der NS-Politik ermitteln; vgl. z.B.: Elvert, Jürgen: Mitteleuropa! Deutsche Pläne zur europäischen Neuordnung (1918–1945). Stuttgart 1999.
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(2006). Die Krise der „alten“ und die Wegbereiter der „neuen Sozialpolitik“. In: Staatliche Sozialpolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90328-6_3
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