Auszug
Ein kleiner Junge mit erhobenen Händen und ängstlichem Blick. Ein Opfer: hilflos, ohnmächtig und ausgeliefert. Es gibt wohl kaum jemanden, der oder die das Foto des Jungen aus dem Warschauer Ghetto aus dem Jahr 1943 nicht kennt1. In Ausstellungen, Filmen und Broschüren zum Holocaust sowie in Schul- und Sachbüchern wurde es vielfach reproduziert, es steht gleichsam symbolhaft für die Grausamkeit der nationalsozialistischen Verbrechen.
Vgl. Abb. 1 in diesem Artikel. Auf die herausragende Bedeutung des Bildes verweisen auch andere Autorlnnen: vgl. u.a. Hannig 1989: 10ff.; Hirsch 2002: 203; Zetsche 1999: 51 f..
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Literatur
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Krings, A. (2006). „Von Schrecken bis Faszination“. In: Holzbrecher, A., Oomen-Welke, I., Schmolling, J. (eds) Foto + Text. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90320-0_35
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