Auszug
Am 8. und 9. November 2001 kam die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York zusammen, um nach der Tragödie des 11. September über den Dialog der Kulturen neu zu beraten. Mitglieder einer von Kofi Annan einberufenen „Group of Eminent Persons“ überreichten bei dieser Gelegenheit dem Generalsekretär und der UN-Vollversammlung ein gedrucktes Exemplar ihres Berichts „Crossing the Divide. Dialogue among Civilizations“, schon bald darauf erhältlich in einer deutschen Buchausgabe unter dem Titel „Brücken in die Zukunft. Ein Manifest für den Dialog der Kulturen“ (Frankfurt 2002). In einer Resolution beschloss die Versammlung eine „Global Agenda for Dialogue among Civilizations“. Deren Wirkung sollte in Folgendem bestehen:
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Förderung von Vertrauensbildung auf lokalen, nationalen, regionalen und internationalen Ebenen;
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Verbesserung von gegenseitigem Verstehen und Wissen unter verschiedenen sozialen Gruppen, Kulturen, Zivilisationen in verschiedenen Weltgegenden, einschließlich Kultur, Religion, Erziehung, Information, Wissenschaft und Technologie;
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Thematisierung der Bedrohungen für Frieden und Sicherheit;
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Förderung und Schutz von Menschenrechten;
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Ausarbeitung gemeinsamer ethischer Standards.“
Gut vier Jahre später, nach dem Irak-Krieg und verheerenden Terroranschlägen rund um den Globus mit islamistischem Hintergrund, scheint von einer solchen Vision kaum noch etwas übriggeblieben zu sein.
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Literatur
Habermas (2003).
Vgl. dazu Gabrieli et al. (1993).
Cardini (2000).
Zur Vertiefung: Kuschel (2001).
Zur Vertiefung: Kuschel (2004).
Material dazu in: DER SPIEGEL Nr. 40/29.9.2003: „Das Prinzip Kopftuch. Muslime in Deutschland“.
Oz (2004). Mit einer Vorlesung von Ghazzawi (2004), 26.
Oz (2004), 105.
Barenboim et al. (2004), 22f.
Vgl. dazu neben meinem in Anm. 4 genannten „Abraham“-Buch: Klappert (2000), 98–122. Görg (2002), 142–151. Naumann (2002), 152–170.
Baeck (2002), 472–489.
Baeck (2002), 486.
Baeck (2002), 487.
Baeck (2002), 487.
Baeck (2002), 488.
Baeck (2002), 488f.
Baeck (2002), 475.
Magonet (2000), 8f.
Text in: L’Osservatore Romano. Wochenausgabe in deutscher Sprache vom 25. Mai 2001, 6.
Der ursprünglich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgedruckte Beitrag ist jetzt in dem Sammelband greifbar: Chatami (2001), 57–81.
Chatami (2001), 50f.
Einen guten Überblick dazu bietet neuerdings: Micksch (2003).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Kuschel, KJ. (2006). Kinder Abrahams: Konsequenzen für Juden, Christen und Muslime in Europa. In: Augustin, C., Wienand, J., Winkler, C. (eds) Religiöser Pluralismus und Toleranz in Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90293-7_11
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