Auszug
Die Durchsetzung von Beratungsprojekten für Frauen und Mädchen, die Eröffnung von Frauenhäusern, aber insbesondere von Mädchenzufluchten hatte im Osten — ähnlich wie im Westen — die breite Verankerung in frauenpolitischen Zusammenhängen sowie eine jeweils vor Ort gegebene Offenheit und Unterstützung für grundlegende Verbesserungen und Alternativen im Jugendhilfesystem zur Voraussetzung. Die erste ostdeutsche Mädchenzuflucht wurde 1993 in Erfurt gegründet, die zweite Zuflucht in Dresden nahm 1997 ihre Arbeit auf. Der Weg in Leipzig war steiniger: Die Initiativgruppe für eine Zuflucht wurde durch nicht enden wollende Forderungen nach Bedarfsnachweisen hingehalten und aufgespalten, bevor die Einrichtung dann schließlich vom Jugendhilfeausschuss beschlossen und einem großen Träger übertragen wurde.
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Literatur
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Funk, H., Möller, B. (2006). Befreiende Fluchtpunkte im Kopf — Mädchenzufluchten in Ostdeutschland. In: Soziale Arbeit zwischen Aufbau und Abbau. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90276-0_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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