Auszug
Für pädagogische Bildungstheorien ist die Idee von zentraler Bedeutung, dass Individuen zu einer eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Lebenspraxis auf der Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Zwängen, Normen und Werten befähigt werden sollen. Entsprechend wird die „Bildung zum Subjekt“ als Zielsetzung pädagogischer Praxis gefasst. Dabei steht „der Subjektbegriff als Chiffre für freiheitliches Fühlen, Denken, Wollen und Handeln, selbständige Entscheidungen“, „für Widerständigkeit, Selbstbewusstheit und die weitgehend selbstbestimmte Verfügung über Lebensaktivitäten“ (Meueler 1993: 8). Als Subjektbildung wird dabei ein Prozess beschrieben, in dem Individuen sich auch damit auseinandersetzen, dass nur ein „selbstbeherrschtes, funktionstüchtig der Stärke, Härte und Kälte“ fähiges Individuum in der Lage ist, gesellschaftlichen Erfordernissen gerecht zu werden (Vogel 1992: 33).
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Literatur
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Emmerich, M., Scherr, A. (2006). Subjekt, Subjektivität und Subjektivierung. In: Scherr, A. (eds) Soziologische Basics. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90237-1_27
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