Auszug
Rechtschreibunterncht wird gewöhnlich als äußere Lernanforderung und als Resultat besümmter Bedingungen verstanden. Lemen wird einerseits als faktischer Bedingungs-Ereigms-Zusammenhang konstruiert und in derzeitigen Lernverhältnissen lin Bedingtheitsdiskurs angesiedelt. Lernen ist andererseits eine anthropologisch verankerte Aktivität zur Verbesserung der je eigenen Lebensumstände, die lin Interesse eines jeden Errizelnen liegt. Rechts chreiblemen als Aneignung eines schriftkulturellen Phänomens lst vom Widerspruch der gesellschaftlichen Anforderungund der subjektiven Notwendigkeit ln zugespitzter Fonn gekennzeichnet. Die Lemtheorie der Kntischen Psychologie (Holzkamp 1993) versucht solche Widersprüche lin Interesse der Subjekte aufzuklären. Dabei entfaltet sich m Ietzter Instanz Lemen m expansiven Formen lin Diskurs der Bepmndetbeit weil Lemhandlunp;en in den eigenen Lebensinteressen (so wie lch sie wahmehme) begründet sind. Diese kategoriale Bestimmung von Lemen impliziert, dass es nicht von außen gesteuert und angeleitet werden kann.
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Kruse, N. (2006). Schreiben und Schreibnorm—Überlegungen zu einer subjektwissenschaftlichen Perspektive beim Textschreiben und Rechtschreiben in der Schule. In: Rihm, T. (eds) Schulentwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90221-0_19
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