Auszug
Politische Themen in den Medien können als das Ergebnis von Beobachtungs-, Selektions- und Interaktionsprozessen begriffen werden: Journalistinnen und Journalisten beobachten politische Akteure und Prozesse wie auch die Berichterstattung in anderen (Qualitäts-) Medien, wählen aus diesem Themenspektrum aus, deuten und interpretieren diese Wahrnehmungen auf der Basis ihrer redaktionellen Programme und entsprechend der medienspezifischen Bedingungen. Durch die Interaktionen der Rollenträger (Politiker, politische PR und Journalisten) bildet sich ein Aktionsfeld mit stabilen sozialen Mustern sowie Regeln und Normen aus, weshalb von einem Handlungssystem gesprochen werden kann. Zunächst befassen wir uns mit verschiedenen Erklärungsansätzen zum Verhältnis von Journalismus und politischer PR. Aus diesen makrotheoretischen Überlegungen heraus werden dann Schlussfolgerungen auf die Normen und Regeln gezogen, die das Handeln der Akteure im Handlungssystem strukturieren. Das konkrete Handeln der so gebildeten Produktionsgemeinschaften wirddannimanschlieβenden Kapitel 13 stärker mikrotheoretisch thematisiert.
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(2006). Das Handlungssystem aus Politik, PR und Journalismus (Makroperspektive). In: Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90212-8_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-90212-8
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