Auszug
Die schulische und gesellschaftliche Nichtaussonderung von Menschen mit Behinderungen ist das Ziel der Integrationspädagogik. Im Verständnis dieser Bewegung meint Integration das gemeinsame Lernen aller, von geistig behinderten bis hin zu sehr guten Schülerinnen und Schülern und schließt Kinder mit allen Arten von Behinderungen, also auch blinde, gehörlose, körperbehinderte und schwermehrfachbehinderte Kinder mit ein. In Integrationsklassen1 werden seit Ende der siebziger Jahre zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Schulwesens geistig Behinderte in den Unterricht der Regelschule aufgenommen. Integration ist darum nicht mißzuverstehen als gelegentliches Zusammensein, z.B. bei Festen und Feiern, oder als Begegnung mit ,gruppenfähigen‘ Behinderten in Situationen, in denen Hilfeleistungen der Nichtbehinderten die Kommunikation bestimmen würden. Ein anderes Mißverständnis wäre die Gleichsetzung von Integration mit kompensatorischer Förderung, die Behinderung beseitigen und zum Mitkommen in der homogenen Jahrgangsklasse befähigen möchte.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Prengel, A. (2006). Integrationspädagogik. In: Pädagogik der Vielfalt. Schule und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90159-6_5
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