Auszug
Nachdem Partnerschaftsgewalt in der öffentlichen Wahrnehmung langsam und immer stärker auch als mögliche Gefährdung des Kindeswohls begriffen wird, ergeben sich neue Fragestellungen für die bestehenden Täterprogramme. Schließlich hat bereits ein hoher Prozentsatz der teilnehmenden Männer eigene Kinder, gleichzeitig geraten die bestehenden Gruppenangebote hinsichtlich der Thematik „väterliche Verantwortung“ an ihre Grenzen. Am Beispiel des Münchner Informationszentrums für Männer werden im Folgenden die Täterprogramme gegen Partnerschaftsgewalt vorgestellt und danach werden Ideen und Ziele zur Umsetzung spezialisierter Väterprogramme entwickelt, da gewalttätige Väter gerade in konfliktgeladenen Trennungssituationen öffentlich auffällig werden und oft eine besondere Bedrohung für die Frauen und Kinder darstellen. Dazu wird auf die Täterlogik dieser Männer eingegangen, die ihnen dazu dient, die Schädigung der Kinder durch die eigene Gewalt auszublenden. Strategisches Handeln kann dabei Teil ihres Gewaltproblems sein, daher sind verlässliche Kooperationen im Helfersystem und klare Rahmenbedingungen der Maßnahmen von besonderer Bedeutung. Diese haben sich bereits in den bestehenden Trainingsprogrammen als wichtiges Wirkungskriterium erwiesen.
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Literatur
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Hainbach, S., Liel, C. (2006). Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt zum Thema „Väterverantwortung“ - ein noch wenig beachtetes Thema der gewaltzentrierten Trainingsprogramme. In: Kavemann, B., Kreyssig, U. (eds) Handbuch Kinder und häusliche Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90142-8_31
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Online ISBN: 978-3-531-90142-8
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