Auszug
Im Rückgriff auf einen Ausdruck des Historikers A. H. L. Heeren, der am Anfang des 19. Jahrhunderts in Göttingen lehrte, hat Hans-Peter Schwarz das vereinte Deutschland als “Zentralmacht Europas„ bezeichnet. “Deutschland ist wieder dreierlei in einem: ein Nationalstaat (postmodern, gewiβ, da unauflöslich mit Westeuropa verflochten und mit einem durchaus belebenden Element von Türken und anderen ethnischen Einsprengseln in einer sonst vergleichsweise recht homogenen Bevölkerung), eine europäische Groβmacht (postmodern gleichfalls, da im Westen des Kontinents das Zeitalter voll autonomer Groβmächte vorbei ist) und die Zentralmacht Europas. Denn es gibt nur ein Land, das dank geographischer Lage und dank immer noch vorhandener Dynamik die Aufgabe einer Zentralmacht wahrnehmen muβ-und das ist eben Deutschland„ (Schwarz 1994, 8).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Welches Europa?. In: Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90129-9_10
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