Auszug
Seit dem Abflauen der 1968er Schüler- und Studentenrevolte mit ihrer fundamentalen Kritik an den bürgerlichen Machtstrukturen der bundesrepublikanischen Gesellschaft beobachten und befürchten Öffentlichkeit und Wissenschaft die Abwendung der Jugend vom politischen Leben. Diese oft beklagte distanzierte Haltung Jugendlicher gegenüber dem politischen System manifestiert sich in einem sinkenden politischen Interesse (vgl. Schneekloth 2002, S. 92), einer vergleichsweise geringen Wahlbeteiligung junger Menschen (ebd., S. 107), aber auch im Schwund jüngerer Mitglieder in den politischen Parteien (vgl. Wiesendahl 2001, S. 7). Nun ist aber gerade die politische Beteiligung der Bürger einer Gesellschaft als „konstitutives Merkmal einer Demokratie“ (Fuchs 2000, S. 250) anzusehen (vgl. auch Burdewick 2003, S. 13). Demokratische Gesellschaften machen daher die Erziehung der nachwachsenden Generation zu „mündigen Bürgern“ (Fend 2003, S. 387) auch zu einer öffentlichen Aufgabe. Dies zeigt die Integration von politischer Bildung in das Curriculum allgemeinbildender Schu-len und von demokratischen Prinzipien in deren Organisation.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Krappidel, A., Böhm-Kasper, O. (2006). Weder rechts noch politisch interessiert? Politische und rechte Einstellungen von Jugendlichen in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. In: Unpolitische Jugend?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90103-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90103-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14699-7
Online ISBN: 978-3-531-90103-9
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