Auszug
In der Perspektive der Theorien gesellschaftlicher Differenzierung ist wissenschaftliche Forschung ein ausdifferenziertes Teilsystem der modernen Gesellschaft. Damit ist gemeint, dass Forschungshandeln einer eigenen, selbstreferentiell geschlossenen Logik folgt, die es von allen anderen Arten gesellschaftlichen Handelns unterscheidet und abgrenzt.16 Wendet man allerdings den Blick von den generalisierten sinnhaften Orientierungen, die die eigentümliche Logik wissenschaftlicher Forschung konstituieren, auf die Organisationen, in denen wissenschaftliche Forschung stattfindet, wird man eines bemerkenswerten Faktums gewahr: Nur der geringste Teil der Forschungsaktivitäten findet in solchen Organisationen statt, die der wissenschaftlichen Handlungslogik ein uneingeschränktes Primat einräumen.
Für zahlreiche hilfreiche Hinweise danken Dietmar Braun und ich Jürgen Häusler, Gerhard Krauss, Philipp Manow-Borgward, Renate Mayntz, Fritz W. Scharpf und Reinhard Zintl.
Siehe dazu ausführlich aus systemtheoretischer Perspektive Luhmann (1990).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Prekäre Autonomie: Die organisatorische Koexistenz des Forschungssystems mit anderen gesellschaftlichen Teilsystemen. In: Teilsystemische Autonomie und politische Gesellschaftssteuerung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90102-2_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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