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Länderparlamentarismus

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Landespolitik in Deutschland

Auszug

Welchen Nutzen hat Deutschland eigentlich vom Parlamentarismus in seinen Ländern? Brauchen die Länder vielleicht gar keine parlamentarischen Regierungssysteme, weil es sich bei ihnen nur um symbolisch aufgepeppte Verwaltungsprovinzen handelt?1 Solche Fragen führen in den Kern der Aufgabe, die Besonderheiten des deutschen Länderparlamentarismus zu erörtern. Eine Gesamtschau lässt sich nun besser denn je angehen: Im jüngst erschienenen Band von Siegfried Mielke und Werner Reutter2 werden die Länderparlamente — lange vernachlässigt als „Schmuddelkinder“ der Parlamentarismusforschung3 — überaus sorgfältig darstellt und vergleichend analysiert.4

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Literatur

  1. Zu dieser frühen These von Wilhelm Hennis, Theodor Eschenburg und Walter Leisner siehe Schneider, Herbert: Länderparlamentarismus in der Bundesrepublik. Opladen 1979, S. 25.

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  2. Mielke, Siegfried / Reutter, Werner, Hrsg.: Länderparlamentarismus in Deutschland, Wiesbaden 2004.

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  3. So Hartmann, Jürgen: Geschichte der Politikwissenschaft, Opladen 2003, S. 173.

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  4. Im übrigen siehe Mielke, Siegfried: Länderparlamentarismus, Bonn 1971 (=Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, Heft 83); Friedrich, Manfred: Landesparlamente in der Bundesrepublik, Opladen 1975; Schneider, Länderparlamentarismus, a.a.O.; Jun, Uwe: Landesparlamente, in: Westphalen, Raban Graf v., Hrsg., Parlamentslehre, München / Wien 1993, S. 489–513; Johne, Roland: Landesparlamentarismus im Zeichen der europäischen Integration. Beteiligungschancen und Handlungsziele der Landtage in der Europapolitik der Länder, Frankfurt/M u.a. 1994; Greß, Franz / Huth, Ronald, Die Landesparlamente. Gesetzgebungsorgane in den deutschen Ländern, Heidelberg 1998; Bovermann, Rainer: Die Landesparlamente. Machtverlust, Funktionswandel und Reform, in: Politische Bildung 35, 2002, S. 62–81. Eine Bestandsaufnahme zur Entwicklung des bundesstaatlichen Rahmenbedingungen des Landesparlamentarismus seit 1990 gibt Thaysen, Uwe: Landesparlamentarismus zwischen deutschem Verbundföderalismus und europäischem Staatenverbund: Lage und Leistung 1990–2005, in: Festschrift zum 15jährigen Bestehen des Thüringer Landtags [im Erscheinen, 2005].

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  5. Vgl. Patzelt, Werner J.: Parlamente und ihre Funktionen, in: ders., Hrsg,: Parlamente und ihre Funktionen. Institutionelle Mechanismen und institutionelles Lernen im Vergleich, Opladen 2003, S. 13–49.

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  6. Die Aufgabe institutioneller Selbsterhaltung (siehe Patzelt, Parlamente und ihre Funktionen, a.a.O., S. 40–42) wird aus Platzgründen nicht gesondert abgehandelt.

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  7. Vgl. Schneider, Herbert: Ministerpräsidenten. Profil eines politischen Amtes im deutschen Föderalismus, Opladen 2001.

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  8. Zahlen nach Mielke, Siegfried / Reutter, Werner: Länderparlamentarismus in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme, in: dies., Länderparlamentarismus in Deutschland, a.a.O., S. 19–51, hier S. 20.

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  9. Vgl. Bovermann, Landesparlamente, a.a.O., S. 64–66, und Patzelt, Werner J.: Constituency work and roles of MPs at the state and federal levels in Germany, in: Journal of Legislative Studies, 2005/6, Special Issue on ‘Constituency representation, devolution and additional member systems’, hrsg. v. Jonathan Bradbury / Meg Russell [im Erscheinen].

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  10. Siehe — auch zu Methodenfragen — ebenda. Im übrigen beziehen sich folgenden Daten nur auf westdeutsche Abgeordnete, da 1994 die Lage von Abgeordneten in den neuen Bundesländern noch ganz untypisch für Deutschland war. Vgl. auch Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 506–508.

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  11. Siehe Patzelt, Constituency work, a.a.O., Tab. 5.

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  12. Zur Gesamtthematik siehe Hough, Daniel / Jeffery, Charlie: Landtagswahlen: Protestwahlen oder Regionalwahlen?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 34, 2003, S. 79–94, und Decker, Frank / Blumenthal, Julia v.: Die bundespolitische Durchdringung von Landtagswahlen. Eine empirische Analyse von 1970–2001, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 33, 2002, S. 144–165. Vgl. auch Mielke/Reutter, Länderparlamentarismus, S. 29ff.

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  13. Vgl. die einschlägigen Befunde in Patzelt, Werner J.: Warum verachten die Deutschen ihr Parlament und lieben ihr Verfassungsgericht?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 36, 2005/4 [im Erscheinen], sowie Marschall, Stefan: Öffentlichkeit und Volksvertretung, Wiesbaden 2002.

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  14. Vgl. Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 502.

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  15. Zitiert nach Mielke / Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 38, Anm. 87.

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  16. Siehe Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O. ebenda, S. 34–38 und 40f; Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 499–501; und Bovermann, Landesparlamente, a.a.O., S. 68–70.

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  17. Ebenda, S. 40f.

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  18. Vgl. Kropp, Sabine: Regieren in Koalitionen. Handlungsmuster und Entscheidungsbildung in deutschen Länderregierungen, Wiesbaden 2001, und Mielke/Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 32.

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  19. Siehe Wollkopf-Dittmann, Elrid: Das Magdeburger Modell, in: Roy, Klaus-Bernhard, Hrsg.: Wahlen 2002 in Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2002 (Landeszentrale für politische Bildung), S. 31–46.

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  20. Vgl. Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 492–499, und Bovermann, Landesparlamente, a.a.O., S. 71–72.

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  21. Siehe Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 41.

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  22. Siehe — freilich auch zu den wenigen Ausnahmen dieser Regel — die Beiträge zu den einzelnen Bundesländern in Kost, Andreas, Hrsg.: Direkte Demokratie in den deutschen Ländern. Eine Einführung, Wiesbaden 2005.

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  23. Vgl. Lieberknecht, Christine / Oberreuter, Heinrich, Hrsg.: Aufbau und Leistung des Parlamentarismus in den neuen Bundesländern, Rheinbreitbach 2001.

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  24. Siehe Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 42.

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  25. Siehe Kalke, Jens: Innovative Landtage. Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Drogenpolitik, Wiesbaden 2001.

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  26. Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 43.

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  27. So, mit vielen anderen, auch Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 502–506. Vgl. Bovermann, Landesparlamente, a.a.O., S. 72–74.

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  28. Siehe Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 44.

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  29. Siehe auch Jun, Landesparlamente, a.a.O., S. 505f.

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  30. Nur in Schleswig-Holstein seit 1990 und in Niedersachsen seit 1996 ist es von Verfassungs wegen sogar die Pflicht der Landesregierung, den Landtag über alle Bundesratsangelegenheiten zu unterrichten. Dass die Landesregierungen Stellungnahmen ihrer Landtage beim Agieren im Bundestag immerhin ‚beachten’ sollten, war freilich noch in der ‚Lübecker Erklärung’ vom 31. 3. 2003 des ‚Konvents der Landesparlamente’ bloß eine Forderung; siehe Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Hrsg., Dokumentation: Föderalismuskonvent der deutschen Landesparlamente, Kiel 2003.

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  31. Zu seiner Entstehung siehe Schönberger, Christian: Die überholte Parlamentarisierung. Einflussgewinn und fehlende Herrschaftsfähigkeit des Reichstags im sich demokratisierenden Kaiserreich, in: Historische Zeitschrift 272, 2001, S. 623–665.

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  32. Siehe Patzelt, Werner J.: Ein latenter Verfassungskonflikt? Die Deutschen und ihr parlamentarisches Regierungssystem, in: Politische Vierteljahresschrift 39, 1998, S. 725–757.

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  33. Siehe Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 38f.

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  34. Vgl. Lehmbruch, Gerhard: Der unitarische Bundesstaat in Deutschland: Pfadabhängigkeit und Wandel, in: Benz, Arthur / ders., Hrsg.: Föderalismus. Analysen in entwicklungsgeschichtlicher und vergleichender Perspektive, PVS-Sonderheft 32, S. 53–110.

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  35. Zum hier einschlägigen Ansatz eines evolutionstheoretisch-historischen Institutionalismus siehe Patzelt, Werner J.: Institutionalität und Geschichtlichkeit von Parlamenten, in: ders., Parlamente und ihre Funktionen, a.a.O., S. 50–117.

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  36. Siehe auch Scharpf, Fritz W.: Die Politikverflechtungs-Falle: Europäische Integration und deutscher Föderalismus im Vergleich, in: Politische Vierteljahresschrift 26, 1985, S. 323–356; Maurer, Andreas: National Parliaments on their Ways to Europe: Losers or Latecomers? Baden-Baden 2000; und Dann, Philipp: Parlamente im Exekutivföderalismus. Eine Studie zum föderaler Ordnung und parlamentarischer Demokratie in der Europäischen Union, Berlin/Heidelberg u. a. 2004.

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  37. Siehe Töller, Annette E.: Dimensionen der Europäisierung. Das Beispiel des Deutschen Bundestages, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 35, 2004, S. 25–50, hier v.a. S. 33.

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  39. Vgl. Kühne, Jörg-Detlef: Volksvertretungen im monarchischen Konstitutionalismus (1814–1918), in: Schneider, Hans-Peter / Zeh, Wolfgang, Hrsg.: Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1989, S. 49–100.

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  40. Einen solchen Trennstrich zog, Selbstdeutungen der revolutionären französischen Nationalversammlung sich aneignend, auch die Parlamentarismusforschung. Von der Ständeforschung hält sie sich weitestgehend fern, und in Mielke/ Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., erwähnen nur die Beiträge zu Brandenburg und zu Sachsen wenigstens fußnotenartig die ständische Vorgeschichte der behandelten Landtage.

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  41. Vgl. Eicher, Hermann: Der Machtverlust der Landesparlamente. Historischer Rückblick, Bestandsaufnahme, Reformansätze, Berlin 1988.

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  42. Vgl. Schindling, Anton: Die Anfänge des Immerwährenden Reichstags zu Regensburg. Ständevertretung und Staatskunst nach dem Westfälischen Frieden, Mainz 1991, S. 163–175.

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  43. Siehe Hesse, Konrad, Der unitarische Bundesstaat, Karlsruhe 1962.

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  44. So Abromeit, Heidrun: Der verkappte Einheitsstaat, Opladen 1992.

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  45. Siehe Leisner, Walter: Schwächung der Landesparlamente durch grundgesetzlichen Föderalismus, in: Die öffentliche Verwaltung 21, 1968, S. 389–296, und Scharpf, Fritz W. / Reissert, Bernd / Schnabel, Fritz: Politikverflechtung: Theorie und Empirie des kooperativen Föderalismus in der Bundesrepublik, Kronberg/Ts. 1976.

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  46. Siehe mit weiteren Hinweisen Mielke/Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 22f.

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  47. Siehe Thaysen, Uwe: Die Konventsbewegung zur Föderalismusreform in Deutschland: ein letztes Hurra der Landesparlaments zu Beginn des 21. Jahrhunderts?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 35, 2004, S. 513–540, und Schöning, Jürgen: Der Föderalismuskonvent der deutschen Landesparlamente am 31. März 2003 in Lübeck. In: Zeitschrift für Gesetzgebung 18, 2003, S. 166–176.

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  48. Siehe u.a. Johne, Landesparlamentarismus, a.a.O.; ders.. Die deutschen Landtage im Entscheidungsprozess der Europäischen Union. Mitwirkung im inneuropäischen Mehrebenensystem. Baden-Baden 2000; sowie Mielke/Reutter, Länderparlamentarismus, a.a.O., S. 23–26.

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  49. Das wurde denn auch seit langem erkannt; vgl. Kisker, Gunter: Die bundesstaatliche Ordnung vor den Herausforderungen der europäischen Integration 1945–1990, in: Huhn, Jochen / Witt, Peter, Hrsg.: Föderalismus in Deutschland. Traditionen und gegenwärtige Probleme, Baden-Baden 1992.

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  50. Vgl. Jun, Uwe: Reformoptionen der politischen Akteure im deutschen Föderalismus: Mehr Länderautonomie und mehr Wettbewerb als Ausweg aus der Politikverflechtungsfalle?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 35, 2004, S. 559–581.

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Patzelt, W.J. (2006). Länderparlamentarismus. In: Schneider, H., Wehling, HG. (eds) Landespolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90054-4_5

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