Zusammenfassung
Es gibt nicht eine Demokratietheorie, sondern viele Demokratietheorien. Zu ihnen zählen normative und empirische Theorien, vergleichende und auf Fallstudien gegründete, statische und dynamische, demokratiefreundliche und -feindliche sowie input- und outputorientierte. Dazu kommen Ansätze, die Demokratie nur als Direktdemokratie oder als Repräsentativverfassung buchstabieren. So vielfältig wie die Theorien sind auch die demokratischen Staatsverfassungen. Diese Vielfalt wird jedoch in den meisten Demokratietheorien nicht ausreichend berücksichtigt. Vielen von ihnen mangelt es an Sensibilität für die — von Land zu Land unterschiedlichen — Verfassungen der Demokratie. Zudem vernachlässigen die meisten Demokratietheorien den historischen Vergleich. Und das, obwohl für den historischen wie für den internationalen Vergleich die ältere Institutionenkunde, beispielsweise Bryce (1921) und Loewenstein (1975), und neuere vergleichende Studien mannigfache Anknüpfungsmöglichkeiten bieten, so Lehmbruch (1967), Dahl (1971), Lijphart (1977 und 1999) und Seiler (1998). Dem Mangel an vergleichender Demokratieforschung vermögen am ehesten diejenigen Typologien und empirisch-analytischen oder „realistischen“ Demokratietheorien Abhilfe zu schaffen, die im dritten Teil des vorliegenden Buches vorgestellt werden. Doch dieser dient nicht nur dem institutionenkundlichen Demokratievergleich.
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© 2000 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schmidt, M.G. (2000). Vergleichende Demokratieforschung: empirisch-analytische Demokratietheorien. In: Demokratietheorien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90008-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90008-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2635-4
Online ISBN: 978-3-531-90008-7
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