Zusammenfassung
Daten über die Teilhabe an Bildung zeigen eine deutliche Annäherung zwischen den Geschlechtern. In der Entwicklung spiegelten Forderungen nach Angeboten „nur“ für Frauen Emanzipationsansprüche wider und waren von konkreten Utopien einer veränderten Gesellschaft getragen. Zugleich beinhalteten sie spezifische Annahmen über Geschlecht. Mit veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen und der Strategie des Gender Mainstreaming änderte sich das Bildungsangebot. Erst die Analyse der gendertheoretischen Begründungen erlaubt, die Perspektiven von Frauenbildung in der Erwachsenenbildung einzuschätzen.
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Faulstich-Wieland, H. (2018). Frauenbildung und Gender Mainstreaming in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. In: Tippelt, R., von Hippel, A. (eds) Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19979-5_60
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