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Diskontinuierliche Bildungs- und Erwerbsbiographien als Herausforderung für die duale Berufsausbildung

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Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt

Part of the book series: Bildung und Arbeit ((BUA))

Zusammenfassung

Das duale System beruflicher Bildung bezieht einen großen Teil seiner Legitimation nicht nur aus der Qualifizierungsfunktion in Bezug auf den Arbeitsmarkt, sondern auch aus einer auf den Lebenslauf bezogenen streaming-Funktion an der Statuspassage zwischen dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule und dem Eintritt in die Erwerbstätigkeit (Sweet 2009, 31). Großen Teilen der Jugend kann ein qualifizierter Berufsabschluss vermittelt und ein relativ bruchloser Übergang von der allgemeinbildenden Schule in den Beruf ermöglicht werden. Lange Zeit ging diese streaming-Funktion einher mit einer geringen Jugendarbeitslosigkeit (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, 79; Baethge 2004, 14). Die duale Berufsausbildung soll einen „nahtlosen Übergang in eine berufsförmige Produktions- und Sozialverfassung“ (Ostner 1997, 77) gewährleisten und strukturiert somit die Normalbiographie.

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Literature

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Münk, D., Schmidt, C. (2012). Diskontinuierliche Bildungs- und Erwerbsbiographien als Herausforderung für die duale Berufsausbildung. In: Bolder, A., Dobischat, R., Kutscha, G., Reutter, G. (eds) Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt. Bildung und Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19623-7_4

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