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Die Modernisierung der politischen Kommunikation

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Parteien und Politiker in sozialen Netzwerken
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Zusammenfassung

Ruft man sich aufgrund der vorangegangenen theoretischen Ausführungen in Erinnerung, dass die traditionellen, direkten Wege der politischen Kommunikation u. a. durch gesellschaftliche Veränderungen, die Auflösung der traditionellen Parteibindungen, die Abnahme der Stammwählerschaft, einen Mitgliederschwund bei den Parteien sowie die zunehmende Wählervolatilität an Bedeutung verloren haben, bleibt als Erkenntnis festzuhalten, dass neue Vermittlungswege gefunden werden mussten bzw. müssen. Diese konnten und können durch den Medienwandel geschaffen werden.

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Notes

  1. 1.

    Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Kampa der SPD: Das Erfolgsrezept der SPD-Wahlkampfzentrale „KAMPA“ im Jahr 1998 beruhte laut eigener Angaben auf dem Marketingansatz der politischen Kommunikation, d. h. der „konsequenten Anwendung einer für Markenprodukte üblichen Vorgehensweise“ (RISTAU 1998: 16) auf den Wahlkampf (vgl. PFETSCH/MAYERHÖFFER 2006: 17).

  2. 2.

    Anm. d. Verf.: In dieser Arbeit wird der Begriff „Medialisierung“ verwendet, es sei denn es handelt sich um wörtliche Zitate anderer Autoren.

  3. 3.

    Anm. d. Verf.: „Online Political Citizens“ sind Menschen, die in einem bestimmten Zeitraum vor einer Wahl 1. die Webseite einer Partei oder eines Politikers besucht haben, und 2. an mindestens zwei politischen Online-Aktivitäten teilgenommen haben (z. B. online spenden; E-Mails erhalten, versenden oder weiterleiten; Kommentare in einem politischen Weblog lesen oder schreiben; an einem politischen Chatroom teilnehmen; oder eine Nachrichtenwebseite besuchen, um Informationen über Politik allgemein und die Kampagne im Speziellen zu bekommen) (vgl. Hübel 2007: 81).

  4. 4.

    Politische Führung wird als soziales Konstrukt zwischen dem Führenden (Leader) und Anhängern (Follower) aufgefasst, wobei der Anhängerschaft eine sehr große Bedeutung beigemessen wird, da es ohne sie gar keine Führerschaft geben könnte.„Im Deutschen wird der Begriff ‚Follower‘ mit Anhänger beziehungsweise Anhängerschaft wiedergegeben, wobei diese auch durch die Begriffe ‚Unterstützer‘ und ‚Gefolgschaft‘ ersetzt werden können.“ (Novy/Fliegauf 2008: 270). Politische Führung ist also ein kontinuierliches, soziales Interaktionsmuster, das einer bestimmten Gruppe dazu dient, als gemeinsam wahrgenommene politische Ziele aufzustellen und zu erreichen. Dabei handelt es sich bei den Followern um Akteure bzw. Gruppierungen, die 1. ihre Anliegen durch den Führenden vertreten sehen wollen und ihm zu diesem Zweck (formal wie informell) Kompetenzen, Legitimität und Akzeptanz verleihen, und die 2. hinsichtlich ihrer Ziele, ihrer Machtpotentiale und ihrer Rollen heterogen und in ihrer Zusammensetzung variabel sein können. Der Führende nimmt die Bedürfnisse und Vorstellungen seiner Anhänger wahr und passt sich diesen an, hat aber auch die Möglichkeit, seine Anhänger auf seine Ziele „umzulenken“. Um einen optimalen Zustand politischer Führung zu erreichen bedarf es der ständigen Kommunikation zwischen Führendem und Anhängerschaft (vgl. Fliegauf et al. 2008: 403 f.; Fliegauf/Novy 2009: 187; Novy/Fliegauf 2008: 270).

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Unger, S. (2012). Die Modernisierung der politischen Kommunikation. In: Parteien und Politiker in sozialen Netzwerken. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19608-4_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19608-4_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19607-7

  • Online ISBN: 978-3-531-19608-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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