Interaktionsmuster zwischen den Akteuren aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Zusammenfassung

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss die Wirtschaftsstrukturen auf die Beteiligung der ENGOs an den Verhandlungen im Rahmen der UVP. Sie baut dabei auf den Annahmen und Ergebnissen aus dem ersten und zweiten Teil dieser Untersuchung auf. Die UVP wird somit als ein Zwangsverhandlungssystem konzeptualisiert. Dieses wird in Russland in einem System realisiert, das deutlich autoritäre Züge aufweist (Gel’man 2008; Colton/Henry 2009; Myagkov et al. 2009; Peregudov 2009; Petrov et al. 2010; Orttung 2010; Merkel 2010). Es ist daher davon auszugehen, dass die UVP nicht ausreichend durch den Rechtsstaat geschützt ist. Somit stellt sich die Frage, ob und unter welchen Bedingungen das Zwangsverhandlungssystem der UVP eingehalten wird und wie gegebenenfalls die Verhandlungen verlaufen. Unter Wirtschaftsstruktur versteht man die Verteilung ökonomischer Größen im geografischen Raum einer Volkswirtschaft (Gabler 2010). Die regionalen Wirtschaftsstrukturen setzen sich folglich aus der Aggregation einer Vielzahl wirtschaftswissenschaftlicher Daten zusammen. Dazu gehören die Anzahl, Größe, Branchenzugehörigkeit, Eigentumsverhältnisse und Finanzierungsart der Unternehmen sowie die Branchendifferenzierung und der Anteil an Exporten und Importen einer Region.