Zusammenfassung
Arbeit wurde aus verschiedenen Gründen zum ersten Kristallisationspunkt westdeutscher Frauenforschung. Mitte der 70er Jahre konnte die Erwerbstätigkeit von Frauen längst nicht mehr als Konjunktur-Puffer begriffen werden, mit dem man kurzfristig große Arbeitskräftenachfrage befriedigen und ebenso schnell wieder abbauen konnte, indem man Frauen zurück an den Herd schickte. Die deutlich gestiegene Nachfrage nach höherer Bildung und nach beruflicher Qualifizierung durch junge Frauen, die wachsende und sich verstetigende Erwerbsbeteiligung verheirateter Frauen waren dafür ein Zeichen. Erwerbsarbeit ist seither zu einem wichtigen Bestandteil des „weiblichen Lebens“ vor, während und nach der Familienphase geworden. Damit erhält die Benachteiligung von Frauen im Erwerbsleben eine neue Brisanz.
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Verwendete Literatur:
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Weiterführende Literatur zum Thema Arbeit/Geschlechterverhältnis
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Bührmann, A., Diezinger, A., Metz-Göckel, S. (2014). I Arbeit im weiblichen Lebenszusammenhang: Geschlechtshierarchische Arbeitsteilung als Ursache der Geschlechterungleichheit. In: Arbeit - Sozialisation - Sexualität. Lehrbuch zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19504-9_1
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