Zusammenfassung
Das Gehirn ist ein Beziehungsorgan, konstatiert der Psychiater und Neurologe Thomas Fuchs. Was bedeutet diese Feststellung für ein ganz konkretes Anwendungsfeld der Wirtschaftskommunikation, für die Finanzberatung? Wie können hier von Beratern Erkenntnisse der Neurowissenschaften eingesetzt werden – und wie können sich Kunden vor unterschwelliger Einflussnahme schützen? Neben wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fakten ist hier auch die Diskussion kommunikationsethischer Grundsätze gefordert.
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Notes
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Eine grundsätzliche Einführung bzw. Diskussion hirnphysiologischer Grundlagen kann im Rahmen dieses Aufsatzes nicht erfolgen. Sämtliche in diesem Text getroffenen hirnphysiologischen Aussagen stützen sich – sofern nichts anderes angemerkt ist – auf die Einführungen von Solms und Turnbull (2010) und Damasio (2011) sowie Carter (2010); es handelt sich dabei meiner Einschätzung nach um gut abgesicherte, gegenwärtig unstrittige Grundlagen-Sachverhalte.
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Boltres-Streeck, K., Femers, S. (2012). Die Sparkasse im Gehirn – Neurowissenschaftliche Aspekte der Finanzberatung. In: Finanztango. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19296-3_12
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