Zusammenfassung
Diderot hatte im Stichwort ‚Gesellschaft‘ in der Enzyklopädie an die Stelle des Ständeangehörigen das elementare Menschentum und damit Werte wie Menschenwürde, Nächstenliebe und Wechselseitigkeit gesetzt. Hier lag die Geburtsstunde des modernen Gleichheitsprinzips. Allerdings ging die Geschichte zunächst weiterhin achtlos über die Existenz des konkreten historischen Menschen hinweg, soweit dieser nicht zum Adel, zur Geistlichkeit oder zum Bürgertum gehörte. Für die in Anonymität lebenden Angehörigen der unterbürgerlichen Schichten – anonym, weil außer im Melderegister und den engeren Verwandten niemand von ihrer persönlichen Existenz Notiz nahm, lebten sie nun auf dem Lande oder in den städtischen Armenvierteln, den faubourgs – änderte sich zunächst nichts. Die Gesamtheit der besitzlosen, von den Repräsentanten der privilegierten Stände meistens verachteten Masse war das anonyme Volk.
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Beckenbach, N., Klotter, C. (2014). Arbeit und Industrie. In: Gleichheit und Souveränität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19289-5_7
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