Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurde zunehmend eine Diskussion um frühkindliche Bildung geführt. Bildung wird dabei nicht mehr nur als bewusste Anregung des Kindes durch Erwachsene zur Informations- und Wissensaneignung verstanden, sondern wird heutzutage viel breiter aufgefasst (vgl. Stamm, 2010). Bildung umfasst die Erfahrung, die zu „vorausschauendem und kompetentem Handeln befähigt“ und geht über den „Erwerb von Schlüsselkompetenzen jenseits von Sprache und Mathematik“ hinaus (ebd., S. 140). Darüber hinaus beinhaltet Bildung die „Entwicklung einer allgemeinen Lebensführungsund Lebensbewältigungskompetenz“ (Rauschenbach, 2009, S. 94). Auf dem Hintergrund eines solchen Bildungsverständnisses beginnt Bildung bereits ab der Geburt eines Kindes und geschieht in allen kindlichen Lebenswelten, in denen es das Bereitstellen einer möglichst anregungsreichen Umwelt für eine optimale Entwicklung des Kindes bedarf (vgl. Stamm & Edelmann, 2010, S. 11).
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Schüpbach, M., von Allmen, B. (2013). Frühkindliche Bildungsorte in und ausserhalb der Familie. In: Stamm, M., Edelmann, D. (eds) Handbuch frühkindliche Bildungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19066-2_24
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