Zusammenfassung
Kindheit heute ist eine Lebensphase, die in vielfältiger Form gestaltet und gelebt werden kann. Kinder haben nicht nur unterschiedliche Lebenswelten mit je ungleichen Chancen und Risiken in der Familie, in Bildungsinstitutionen und in ihren Freizeitaktivitäten, sie sind auch Akteure und (Co-)Konstrukteure ihrer eigenen Kindheit. Sie leben und erleben sehr unterschiedliche Biografien mit sehr persönlichen Erfolgen und Niederlagen, mit Glücksmomenten und zum Teil harten Zumutungen und Niederlagen. Die Pluralisierung und Individualisierung von Kindheit, das Nebeneinander unterschiedlicher Lebensstile und Kindheitsformen, das Wählen-Können aber auch das Wählen-Müssen bestimmen Alltag und Biografie von Menschen in allen Lebensphasen. Und auch die Kinder sind heute schon früh damit konfrontiert, dass vieles möglich ist und dass vieles durch eigene Anstrengungen und durch Motivation und Ausdauer von ihnen selbst abhängt, aber auch dass sich einiges, was sie sich erträumen und ersehnen, nicht erfüllt oder umsetzen lässt.
In diesem Beitrag sollen Kinder im Alter bis 10 Jahre in den Blick genommen werden. Allerdings muss hier eine weitere Altersbeschränkung erfolgen, da in diesem Handbuch Kinder als Adressaten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit thematisiert werden, was eine Altersbeschränkung auf eine Zielgruppe von etwa 6 bis 10 Jahren rechtfertigt (vgl. auch Teil XI „Rahmenbedingungen Recht“ in diesem Band).
This is a preview of subscription content, access via your institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsLiteratur
Brand, D., & Hammer, V. (2002). Balanceakt Alleinerziehend. Lebenslagen, Lebensformen, Erwerbsarbeit. Wiesbaden.
Breidenstein, G., & Prengel, A. (2005). Schulforschung und Kindheitsforschung – ein Gegensatz? Wiesbaden.
Büchner, P. (1983). Vom Befehlen und Gehorchen zum Verhandeln. Entwicklungstendenzen von Verhaltensstandards und Umgangsnormen seit 1945. In U. Preuss-Lausitz (Hrsg.), Kriegskinder, Konsumkinder, Krisenkinder (S. 196–212). Weinheim und Basel.
Büchner, P., & Brake, A. (2006). Bildungsort Familie. Transmission von Bildung und Kultur im Alltag von Mehrgenerationenfamilien. Wiesbaden.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales. (2008). Lebenslagen in Deutschland. Der 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Berlin.
Cloos, P., Köngeter, S., Müller, B., & Thole, W. (2009). Die Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden.
Deutscher Bildungsserver. (2010). Bildungspläne der Bundesländer. http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=2027. Zugegriffen: 21.02.2010.
Deutscher Bundestag. (2005). Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule. Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland, Bd. 12 Berlin. BT 15/6014 vom 10.10.2005.
Fölling-Albers, M. (2000). Entscholarisierung von Schule und Scholarisierung von Freizeit? Überlegungen zu Formen der Entgrenzung von Schule und Freizeit. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 20(2), 118–131.
Fölling-Albers, M. (2001). Veränderte Kindheit – revisited. Konzepte und Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Kindheitsforschung der vergangenen 20 Jahre. In M. Fölling-Albers, S. Richter, H. Brügelman, & A. Speck-Hamadan (Hrsg.), Fragen der Praxis – Befunde der Forschung. Jahrbuch Grundschule, Bd. III. (S. 10–51). Seelze und Velber.
Frey-Vor, G., & Schumacher, G. (2006). Kinder und Medien 2003/2004. Eine Studie der ARD/ZDF-Medienkommission. Baden-Baden.
Fthenakis, W. E. (2006). Elementarpädagogik nach PISA. Wie aus Kindertagestätten Bildungseinrichtungen werden können (5. Aufl.). Freiburg.
Fuhs, B. (1999). Kinderwelten aus Elternsicht. Opladen.
Fuhs, B. (2002). Kindheitsforschung als Generationenforschung. In W. Bergsdorf, M. Eckert, & H. Hoffmeister (Hrsg.), Herausforderungen der Bildungsgesellschaft. Ringvorlesung im Sommersemester 2002, Universität Erfurt (S. 145–164). Weimar.
Fuhs, B. (2005). Kindheitsforschung und Schulforschung – zwei Gegensätze? Überlegungen aus Sicht der Kindheitsforschung. In G. Breidenstein, & A. Prengel (Hrsg.), Schulforschung und Kindheitsforschung – ein Gegensatz? (S. 161–176). Wiesbaden.
Fuhs, B. (2010). Kindheit und mediatisierte Freizeitkultur. In H. H. Krüger, & C. Grunert (Hrsg.), Handbuch Kindheits- und Jugendforschung (2., aktual. u. erw. Aufl., S. 637–652). Wiesbaden.
Gernert, W. (2005). Rechtliche Grundlagen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In U. Deinet, & B. Sturzenhecker (Hrsg.), Handbuch der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (3., völlig überarb. u. erw. Aufl., S. 315–321). Wiesbaden.
Hurrelmann, K., & Bründel, H. (2003). Einführung in die Kindheitsforschung. Weinheim.
Kuchenbuch, K., & Simon, E. (2006). Freizeit und Medien im Alltag von Sechs- bis 13-Jährigen. In G. Frey-Vor, & G. Schumacher (Hrsg.), Kinder und Medien 2003/2004. Eine Studie der ARD/ZDF-Medienkommission (S. 71–106). Baden-Baden.
Luber, E., & Hungerland, B. (2008). Angewandte Kindheitswissenschaften – Eine Einführung für Studium und Praxis. Weinheim.
Lüders, C., & Behr-Heintze, A. (2009). Außerschulische Jugendbildung. In R. Tippelt, & B. Schmidt (Hrsg.), Handbuch Bildungsforschung (2. Aufl., S. 445–466). Wiesbaden.
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. (2001). KIM-Studie 2000. http://mpfs-neu.de.server422-han.de-nserver.de/fileadmin/Studien/KIM2000.pdf. Zugegriffen: 30.09.2010.
Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. (2009). KIM-Studie 2008. http://mpfs-neu.de.server422-han.de-nserver.de/fileadmin/KIM-pdf08/KIM2008.pdfv. Zugegriffen: 30.09.2010.
Nave-Herz, R. (1994). Familie heute: Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung. Darmstadt.
Neubauer, E. (1989). Alleinerziehende Mütter und Väter – Eine Analyse der Gesamtsituation. Schriftenreihe des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Bd. 219. Stuttgart.
Otto, H. U., & Rauschenbach, T. (2004). Die andere Seite der Bildung. Zum Verhältnis von formellen und informellen Bildungsprozessen. Wiesbaden.
Rauschenbach, T., Leu, H. R., Lingenhauber, S., Mack, W., Schilling, M., Schneider, K., Züchner, I., & Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hrsg.). (2004). Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht. Bildungsreform, Bd. 6. Berlin.
Schneider, N. F. (2001). Alleinerziehen – Vielfalt und Dynamik einer Lebensform. Weinheim.
Statistisches Bundesamt. (2010). Genesis Online Datenbank. www-genesis.destatis.de. Zugegriffen: 30.09.2010.
Tietze, W., Rossbach, H.-G., & Grenner, K. (2005). Kinder von 4–8 Jahren. Zur Qualität der Erziehung und Bildung in Kindergarten, Grundschule und Familie. Weinheim und Basel.
Zeiher, H., & Zeiher, H. (1994). Orte und Zeiten der Kinder. Soziales Leben im Alltag von Großstadtkindern. Weinheim und München.
Zinnecker, J. (1989). Vom Straßenkind zum verhäuslichten Kind. Kindheitsgeschichte im Prozeß der Zivilisation. In I. Behnken, M. du Bois-Reymond, & J. Zinnecker (Hrsg.), Stadtgeschichte als Kindheitsgeschichte. Lebensräume von Großstadtkindern in Deutschland und Holland um 1900 (S. 142–162). Opladen.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Fuhs, B., Brand, D. (2013). Kinder bis 10 Jahre. In: Deinet, U., Sturzenhecker, B. (eds) Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18921-5_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-18921-5_9
Published:
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-17520-1
Online ISBN: 978-3-531-18921-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)