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Offene Kinder- und Jugendarbeit und staatliche Aktivierungsstrategien

Zusammenfassung

Postwohlfahrtsstaatliche Aktivierungsstrategien zielen darauf ab, die Selbstsorge der Gesellschaftsmitglieder zu motivieren und gleichzeitig Formen der gemeinschaftlichen Sozialkontrolle zu implementieren. In den Versuch, diese Programmatiken umzusetzen, werden auch die Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe einbezogen. Galt dies zunächst für Arbeitsbereiche, die besonders erziehende und kontrollierende Aufgaben haben (wie etwa die Hilfen zur Erziehung), wird zunehmend auch die vorrangig bildungsorientierte Kinder- und Jugendarbeit mit Aktivierungsforderungen konfrontiert.

Die nachstehenden Abschnitte gehen der Frage nach, ob sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit zur Institutionalisierung von Aktivierungsstrategien eignet, ohne dabei ihren genuinen Bildungsauftrag hintenansetzen zu müssen (vgl. dazu auch Sturzenhecker 2005). Darüber hinaus wird untersucht, inwieweit das Feld in Konzepten (also legitimierenden Selbstbeschreibungen, Zielbestimmungen, Strategieentwürfen usw.) und konkreten Handlungsweisen (in Maßnahmen, Projekten, Programmen etc.) „aktivierende“ Handlungsformen aufgenommen hat. Da es bis dato zur Verbreitung von Aktivierungsstrategien in der Jugendarbeit keine empirisch gestützten Aussagen gibt, dienen die folgenden Ausführungen der zusammenfassenden Darstellung von Einschätzungen sowie der hypothetischen Verdichtung einzelner Erfahrungen und Erkenntnisse.

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Sturzenhecker, B., Richter, E. (2013). Offene Kinder- und Jugendarbeit und staatliche Aktivierungsstrategien. In: Deinet, U., Sturzenhecker, B. (eds) Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18921-5_79

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-17520-1

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