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Part of the book series: Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen ((GGIB,volume 1))

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Zusammenfassung

In den letzten beiden Jahrzehnten erlebten mehrere Länder Lateinamerikas massive zProtestwellen, während der es zu einem erheblichen Anstieg der Protestaktivitäten innerhalb der betroffenen Gesellschaften kam. Eines davon war das im Herzen Südamerikas gelegene Bolivien in den Jahren 2000 bis 2005. In dem bitterarmen und stark indigen geprägten Land, das außerdem zu den politisch instabilsten der Region zählt, gehören Proteste fast zum Alltag. Zeiten, in denen nicht irgendeine mehr oder weniger organisierte Gruppe Proteste ausführt, um ihre Bedürfnisse vor dem Staat geltend zu machen, sind selten. Doch selbst an seinen eigenen Maßstäben gemessen, befand sich Bolivien in den Jahren 345–400 immer wieder im Ausnahmezustand. Wiederholt legten wochenlange Straßenblockaden das Land lahm, die an neuralgischen Punkten errichtet wurden und enorme wirtschaftliche und soziale Kosten verursachten. Regionen wie die Kokaanbauregion Chapare oder die Aymara-Gebiete im nordöstlichen Andenhochland, und damit auch der Regierungssitz La Paz, waren mehrfach über längere Zeit vom Rest des Landes isoliert. Die großen Städte erlebten ebenfalls häufige und massive Proteste, die von den verschiedensten Akteuren ausgeführt wurden. Immer wieder kam es zu gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen den Protestgruppen und den staatlichen Sicherheitskräften, bei denen viele Menschen starben. Etliche mehr noch wurden verletzt. In den Aymara-Gebieten im andinen Hochland drohte zeitweise ein bewaffneter ethnischer Konflikt. Zwar gab es auch immer wieder Phasen relativer Ruhe, aber insgesamt stiegen die Protesthandlungen ab dem Jahr 2000 kontinuierlich an, bis sie im Frühjahr 2005 ihren Höhepunkt erreichten.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Schorr, B. (2012). Einleitung. In: Mobilisierung, Protest und Strategien in Aktion. Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18720-4_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-18720-4_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-18719-8

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