Zusammenfassung
Die Unterschiede in den Bewertungen verschiedener Religionsgemeinschaften, wie sie sich gerade in den Haltungen zu Christen und Muslimen oder in den sich konträr gegenüberstehenden Bildern vom Islam und vom Christentum zeigten (vgl. Kapitel 1 von Detlef Pollack in diesem Buch) werfen die Frage nach interreligiösem Konfliktpotential auf. Dort, wo Menschen mit unterschiedlichen Weltdeutungsmustern aufeinander treffen, entsteht potentiell ein Spannungsfeld; dies dürfte insbesondere dann gelten, wenn die einzelnen religiösen Gruppen sich widersprechende letztgültige Erklärungsmuster vertreten, und somit im Bereich der Weltdeutung in Konkurrenz zueinander treten. Gleichzeitig existieren jedoch zahlreiche empirische Hinweise, die nahelegen, dass Konkurrenz zwischen Gruppen um materielle wie immaterielle Ressourcen intergruppale Spannungen zwar deutlich verstärken, aber keinesfalls als notwendige Voraussetzungen für Konflikte zwischen Gruppen angesehen werden können.
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Friedrichs, N. (2014). Das Verhältnis von Christen zu Muslimen und Atheisten: Zur Bedeutung von sozialer Kategorisierung und Identifikation im interreligiösen Vergleich. In: Grenzen der Toleranz. Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18679-5_8
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