Zusammenfassung
Im Jahre 1923 schien nur noch die offene Diktatur der Machtelite in das »Chaos« der Republik Staatsräson bringen zu können. [1] Im Ruhrkampf drohten die proletarischen Massen den passiven Widerstand gegen die französische Besatzung wider die Intention der Industrieherren umzufunktionieren; in Mitteldeutschland mußten sozialistische Regierungen durch militärische Intervention aufgelöst werden; die Freikorpstruppen drohten ihren Finanzleuten außer Kontrolle zu geraten; hinzu kam die »Katastrophe« der Inflation. »Aber im Frühjahr 1924«, schreibt der Historiker Arthur Rosenberg, »ging der militärische Ausnahmezustand sang- und klanglos zu Ende, und die friedliche parlamentarische Demokratie feierte ihre Auferstehung.« [2].
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Anmerkungen
George W. Hallgarten, Hitler, Reichswehr und Industrie, Zur Geschichte der Jahre 1918–1933, Frankfurt a. M. 1955.
Arthur Rosenberg, Geschichte der Weimarer Republik, Frankfurt a. M. 1961, S. 156.
Theodor Lüddecke, Amerikanisches Wirtschaftstempo als Bedrohung Europas, Leipzig 1925, S. 6.
vgl. Hilde Weiß, Abbe und Ford, Kapitalistische Utopien, Berlin 1927.
Henry Ford, Mein Leben und Werk, Leipzig 1923.
vgl. Peter Berg, Deutschland und Amerika 1918–1929, Über das deutsche Amerikabild der zwanziger Jahre, Lübeck und Hamburg 1963. Diese sehr materialreiche Arbeit bietet viele Hinweise auf die deutsche Ford-Rezeption. Berg teilt eine Information des List-Verlages mit, nach der in den 20er Jahren ca. 200 000 Exemplare von Fords Autobiographie »Mein Leben und Werk« verkauft wurden.
Friedrich Gottl-Ottlilienfeld, Fordismus, Über Industrie und technische Vernunft, Jena 31926, S. 17; zit. n. Hilde Weiß, Ford und Abbe, S. 52.
Henry Ford, Das große Heute und das größere Morgen, Leipzig 1927, S. 15.
vgl. Jakob Walcher, Ford oder Marx, Die praktische Lösung der sozialen Frage, Berlin 1925, S. 8.
Zit. n. Jürgen Kuczynski, Kisch-Kalender, Berlin 1955, S. 171.
Zit. n. Hugo Huppert, Erinnerungen an Majakowskij, Frankfurt a. M. 1966, S. 120.
Zit. n. Rene Fülöp-Miller, Geist und Gesicht des Bolschewismus, Zürich/Leipzig/Wien 1926.
Dies Beispiel wurde in der sozialistischen Agitation stereotyp wiederholt. Vgl. Hilde Weiß, Rationalisierung und Arbeiterklasse, Berlin 1926, S. 32; H. Weiß, Ford und
Abbe, a. a. O., auch Egon Erwin Kisch zitiert diese Fordstelle in »Paradies Amerika«, Berlin 1930, S. 304.
Charlotte Lütkens, Staat und Gesellschaft in Amerika, Zur Soziologie des amerikanischen Kapitalismus, Tübingen 1929, S. VII
Otto Moog, Drüben steht Amerika, Gedanken nach einer Ingenieurreise, Braunschweig 1927;
Franz Westermann, Amerika, wie ich es sah, Reiseskizzen eines Ingenieurs, Halberstadt 1925;
Paul Rohrbach, Amerika und wir, Reisebetrachtungen, Berlin 1925;
Vivi Laurent, Vivis Reise, Ein Jahr als Dienstmädchen in Amerika, Gotha 1926.
Adolf Haifeld, Amerika und der Amerikanismus, Kritische Betrachtungen eines Deutschen und Europäers, Jena 1927, S. 49;
vgl. auch Graf Hermann Keyserling, Amerika, Der Aufgang einer neuen Welt, Stuttgart 1930.
Diesen Terminus hatte Moritz Julius Bonnin seinem Buch »Geld und Geist, Vom Wesen und Werden der amerikanischen Welt«, Berlin 1927, geprägt; vgl. S. 76 ff.
Moritz Julius Bonn, Das Schicksal des deutschen Kapitalismus, Berlin 21930, S. 22.
Wilhelm Reich, Massenpsychologie des Faschismus, Zur Sexualökonomie der politischen Reaktion und zur proletarischen Sexualpolitik, Kopenhagen 1933.
Vgl. Ernst Schumacher, Die dramatischen Versuche Bertolt Brechts 1918–1933, Berlin 1955, S.141.
vgl. Reimut Reiche, Sexualität und Klassenkampf, Zur Abwehr repressiver Entsublimierung, Frankfurt a. M. 1968.
Graf Hermann Keyserling, Amerika, Der Aufgang einer neuen Welt, Stuttgart 1931, S.311.
Arnold Gehlen, Die Seele im technischen Zeitalter, Sozialpsychologische Probleme in der industriellen Gesellschaft, Hamburg 1957, S. 41 f.
Claus Schrempf, Diktatur der Tatsachen, Wohin sie Deutschlands Volk und Wirtschaft führt, Berlin 1932, S. 151 f.
Sir Galahad, Mütter und Amazonen, München 1932, S. 81.
Als typische Widerspiegelung des »Sexualbolschewismus« galt in den 20er Jahren das Buch der bolschewistischen Botschafterin Alexandra Kollontay »Wege der Liebe, Drei Erzählungen über Liebe und Ehe in Sowjetrußland«, Berlin 1925.
In: Lion Feuchtwanger, 3 angelsächsische Stücke, Berlin 1927.
Arnolt Bronnen, Film und Leben Barbara La Marr, Berlin 1928.
Enno Patalas, Stars, Geschichte der Filmidole, Frankfurt a. M. 1967, S. 32.
Katharina Knie, Ein Seiltänzerstück in vier Akten von Carl Zuckmayer, Berlin 1929.
Henry Ford, Das große Heute und das größere Morgen, Leipzig 1927, S. 187.
Wiederabgedruckt in S. Kracauer, Das Ornament der Masse, Essays, Frankfurt a. M. 1963, S. 50–64.
in: H. Marcuse, Kultur und Gesellschaft I, Frankfurt a. M. 1965, S. 65–162.
Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Frankfurt a. M. 1963, S. 10.
Heinrich Regius(Pseudonym), Dämmerung, Zürich 1934, S. 138.
Walter Benjamins Charakterisierung des Schriftstellers als »freischwebender Intelligenz«, vgl. W. Benjamin, Angelus Novus, Frankfurt a. M. 1966, S. 277.
Lion Feuchtwanger, Erfolg, Drei Jahre Geschichte einer Provinz, Berlin 1931.
Jakob Walcher, Ford oder Marx, Die praktische Lösung der sozialen Frage, Berlin 1925, S. 151.
Theodor Lüddecke, Meisterung der Maschinenwelt, Menschentum und Möglichkeit, Leipzig 1931, S. 182.
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Lethen, H. (1970). Amerikanismus Genesis und Funktion einer intellektuellen Mode. In: Studien zur Literatur der Neuen Sachlichkeit (1924–1932). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99982-5_3
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