Zusammenfassung
Da die Alliierten im Augenblick des Einmarsches die Denazifizierung in eigene Regie übernahmen und nach einem minutiös vorbereiteten Verfahren mechanisch handhabten, wurden die ersten freien Regungen deutschen politischen Lebens im Keim erstickt. An ihre Stelle trat der Fragebogen, der die politische Vergangenheit jedes erwachsenen Deutschen in das Schema von mit »ja« oder »nein« zu beantwortenden Fragen zwängte. Auch die weitere Entfaltung des politischen Lebens sollte nach den »Politischen Grundsätzen« des Potsdamer Abkommens in genau abgestuften Phasen vor sich gehen: erst Bewährung in der lokalen Selbstverwaltung (PA III/9 I), dann Zulassung politischer Parteien in ganz Deutschland (PA III/9 II), dann Wahlen für die Gemeinde-, Kreis- und Provinzial-und Landesverwaltungen »so schnell, wie es durch die erfolgreiche Anwendung … (des Grundsatzes der freien Wahlen) in der örtlichen Selbstverwaltung gerechtfertigt werden kann« (PA III/9 III). Die Entwicklung in der sowjetischen Zone hob diesen Plan völlig aus den Angeln.
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Cornides, W. (1957). Die Anfänge der deutschen Selbstverwaltung. In: Die Weltmächte und Deutschland. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99855-2_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99855-2_14
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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