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Der weiße Fächer

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Hofmannsthals Dramen

Zusammenfassung

Beruht der dramatische Dialog seinem Wesen nach auf Rede und Gegenrede der beteiligten Personen, resultiert aus ihm das dramatische Geschehen oder ist der Dialog bereits das Geschehen, so treten beim jungen Hofmannsthal Sprache und Geschehen in Gegensatz zueinander. In ›Der weiße Fächer‹ entwickelt sich eine Dialektik jener dramatischen Konstituentien, die als solche der Interpretation bedarf. Zwar zielt die Intention Hofmannsthals, wenn man dem Satz aus dem Prolog folgen darf: »Nun kommt ein Spiel, das hat nicht größre Kraft / Als wie ein Federball. Sein ganzer Geist ist dies: / Daß Jugend gern mit großen Worten ficht / Und doch zu schwach ist, nur dem kleinen Finger / Der Wirklichkeit zu trotzen.« (GLD, S. 221), auf die Entkräftung der im Dialog von den Figuren geäußerten Gedanken und Grundsätze durch die Wirklichkeit des Geschehens. Man mißversteht jedoch den Gehalt des kleinen Stückes, wenn man annimmt, das Fechten mit »großen Worten« — etwa mit falschen Grundsätzen — werde im Verlauf des Stückes, durch die Wirklichkeit des Geschehens vermittelt, abgelöst von richtigen Einsichten in den Sinn eben dieser Wirklichkeit.

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© 1968 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Pickerodt, G. (1968). Der weiße Fächer. In: Hofmannsthals Dramen. Studien zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99679-4_5

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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