Zusammenfassung
Viele norditalienische Städte bildeten während des 17. Jh.s im Zusammenspiel von weltlichen und geistlichen Institutionen eine charakteristische Musikkultur aus. Ein besonders markantes Beispiel ist Modena: Der Hof der d’Este verhalf mit seiner umfangreichen Patronage, eine ausgeprägte lokale Tradition der Instrumentalkomposition entstehen zu lassen, während an der Kathedrale qualitativ hochwertige Kirchenmusik praktiziert wurde. Führende Musiker hatten in dieser Zeit meist Doppelfunktionen inne, so auch G. M. B., der zum einen das Kpm.-Amt an der Kathedrale ausfüllte und zum anderen als ›capo degl’istromentisti‹ bei den d’Este beschäftigt war. Mit Marco Uccellini begannen sich Modenas Musiker seit 1641 auf die Komposition von V.-Werken zu konzentrieren. Diese Entwicklung setzte sich in den folgenden Jahrzehnten mit so bedeutenden Komponisten wie Giuseppe Colombi, Giovanni Battista Vitali, Domenico Gabrielli und G. M. B. kontinuierlich fort. Die d’Este-Familie, namentlich Herzoginwitwe Laura und ihr Sohn Francesco II., sorgte mit ihrer reich ausgestatteten Hofkapelle, welche u. a. 2 ›maestri‹, 2 ›sottomaestri‹ und 1 ›capo degl’istromentisti‹ beschäftigte, für die nötigen Voraussetzungen.
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Klenz, W.: G. M. B. of Modena. A Chapter in Baroque Instrumental Music, Durham 1962.
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Schrammek, B. (2001). Giovanni Maria Bononcini. In: Allihn, I. (eds) Barockmusikführer. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99520-9_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99520-9_17
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7618-2022-3
Online ISBN: 978-3-476-99520-9
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