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1914–1922

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Book cover Rainer Maria Rilke

Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

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Zusammenfassung

Rilke reist etwa Mitte Juli 1914 von Paris fort, wie er meinte, nur für kürzere Zeit; ahnungslos lüßt er seine ganze Habe zurück. Er ist einige Tage bei Lou in Göttingen und fährt am 23. Juli zu Kippenberg nach Leipzig; dort erlebt er den Ausbruch des ersten Weltkrieges. Von Leipzig geht er am 1. August nach München. In den ersten Kriegstagen entstehen die ‘Fünf Gesänge’. Mitgerissen vom gemeinsamen Aufbruch eines Volkes besingt er den »hörengesagten, fernsten, unglaublichen Kriegs — Gott«. Der banale zeitgenössische Alltag verdiene den Frieden nicht mehr. Die Furchtbarkeit des Geschehens, ein hereinbrechender Schrecken vermöchten wohl Größe und Opferung aus der Trägheit des Gewohnten zu befreien. Darum ruft er aus: »Endlich ein Gott« (I). Nichts war mehr wahr und echt; darum glaubt er nun sagen zu dürfen: »Heil mir, daß ich Ergriffene sehe« (II). Katharina Kippenberg spricht von den „gewaltigen Kriegsgesängen“, die „mit einer Wucht ohne gleichen“ aus Rilke herausgebrochen wären1. Bedenkt man jedoch Rilkes ganze Entwicklung, so muten diese Gedichte heute keineswegs gewaltig an, sondern gewaltsam und gequält. Hätte Rilke wirklich auch für sich meinen dürfen, was er im ersten Gesang dem Jüngling unterlegt: »ihn, der noch eben hundert Stimmen vernahm, unwissend, welche im Recht sei, wie erleichtert ihn jetzt der einzige Ruf«?

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Anmerkungen

  1. Noch in der Ausgabe ihres Rilke-Buches vom Jahre 1948, S.213; GW III, S. 389 ff.

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  2. Br. 14/21, S. 292 f.

    Google Scholar 

  3. Br. 14/21, S. 10, 15, 25.

    Google Scholar 

  4. Br. 07/14, S. 372.

    Google Scholar 

  5. jetzt in: Norbert von Hellingrath ‘Hölderlins Vermächtnis’, 1936. Die folgenden Briefstellen: Br. I, S. 512; Br. 14/21, S. 115, 37f., 11, 38, 41 f.

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  6. Ged. S.247 f.; zum Problem „Rilke und Hölderlin“ s. W. Günther ‘Weltinnenraum’, 2. Aufl. 1952, mit Literaturangaben.

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  7. aus der Widmung, eingeschrieben in die ‘Duineser Elegien’ für Frau Wunderly-Volkart; Ged. S. 402.

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  8. Lou S. 367; Br. 14/21, S. 21, 74, 49 f.; Th. S. 436.

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  9. vom Sept. 1914 bis Weihnachten 1914; Ged. S. 249–264, 338–341. Die Geschichte dieser Begegnung und eine Schilderung der Münchener Zeit bei Lou Albert-Lasard ‘Wege mit Rilke’, 1952.

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  10. Ged. S. 5 5, Sept. 1914.

    Google Scholar 

  11. Ged. S. 252; Lou Lasards Buch beweist großes Verständnis der Rilkeschen Liebessituation.

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  12. Th. S. 397, 399, 404, 408 f.; Lou, S. 381 f.

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  13. Th. S. 409, 418, 420; Br. 21/26, S. 197.

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  14. Br. 14/21, S. 57, 60.

    Google Scholar 

  15. Ged. S. 119; Br. 14/21, S. 80.

    Google Scholar 

  16. Ged. S. 52; Br. II, S. 119 f. (wobei zu fragen ist, ob hier nicht eine gewisse Rücksicht auf die Empfängerin waltet).

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  17. Th. S. 430.

    Google Scholar 

  18. Br. 14/21, S. 291; Th. S. 438 f.

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  19. Th. S. 424 f.

    Google Scholar 

  20. Br. 14/21, S. 85 ff.

    Google Scholar 

  21. Br. 14/21, S. 169; Th. S. 445.

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  22. ‘Briefe an Gräfin Sizzo’, 1950, S. 41.

    Google Scholar 

  23. Sie selbst, wie Rilke sie in ihren Schicksalen in Paris beobachtet hatte, sind das Urbild und Gleichnis für die fünfte Elegie und nicht das Gemälde Picassos, wie man in einer zu beziehungsvollen Ausdeutung des Bildes bis in seine konstruktiven Einzelheiten darzutun versucht hat.

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  24. Verl. S. 300. Bis Mitte November waren entstanden: ‘Der Tod’, Ged. S. 52 f.; ‘Requiem auf den Tod eines Knaben’, Ged. S. 121 ff.; ‘Ode an Bellman’, Ged. S. 268 f.; ‘Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein’, Ged. S. 270; ‘Die Worte des Herrn an Johannes auf Patmos’, Ged. S. 271; u. a. Th. S. 454, 461.

    Google Scholar 

  25. Verl. S. 299.

    Google Scholar 

  26. Br. 14/21, S.103; Th. S. 468.

    Google Scholar 

  27. Br. 14/21, S.105.

    Google Scholar 

  28. Th. S. 493.

    Google Scholar 

  29. Th. S. 503.

    Google Scholar 

  30. Br. 14/21, S. 109 u. Anm. S. 411.

    Google Scholar 

  31. Br. 14/21, S. 126 f.

    Google Scholar 

  32. Br. 14/21, S. 139 ff., 145; Th. S. 527.

    Google Scholar 

  33. Th. S. 540 f.; dazu die Nachschrift der Prinzessin Pauline (Titi) Taxis zu einem kurzen Brief Rilkes vom 19. Nov. 1917 (Th. S. 525) aus Berlin. Von Rilke heißt es: „er ist recht gefährlich geworden — habe Angst vor ihm — … denke Dir, er trinkt Cognac, flirtet rasend mit kleinen Türkinnen und hat abends Feste zwischen 11 und 12 Uhr!!!“; vgl. auch den Brief an Clara Rilke (Br. 14/21, S. 166), der zwar in bedauerndem Ton von dem Betrieb seiner Berliner Tage spricht, aber auch erkennen läßt, was ihn selbst dazu treibt: z. B. nur jemanden zu sehen, »der unser früheres Leben (ich meine Paris und die ganze herrliche offene Welt) gekannt und erlebt hat«; vgl. auch Elya Maria Nevar ‘Freundschaft mit Rainer Maria Rilke’, 1946, S. 65.

    Google Scholar 

  34. Th. S. 551 f., 557 f.

    Google Scholar 

  35. Br. 14/21, S. 203.

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  36. Regina Ullmann ‘Erinnerungen an Rilke’, 21944.

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  37. Elisabeth von Schmidt-Pauli ‘Rainer Maria Rilke’, 1946, S.75.

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  38. Hans Carossa ‘Führung und Geleit’, 1933, S. 90 ff., 99, 103, 106.

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  39. Br. 14/21, S. 163.

    Google Scholar 

  40. Br. II, S. 116.

    Google Scholar 

  41. Br. 14/21, S. 175, 180 f.

    Google Scholar 

  42. Br. 14/21, S. 190 ff., 194.

    Google Scholar 

  43. Br. 14/21, S. 413, Anm. 80.

    Google Scholar 

  44. Th. S. 565, 569 f.

    Google Scholar 

  45. Br. 14/21, S. 214 f., 216 f.

    Google Scholar 

  46. In dem schönen Buch von J. R. v. Salis ‘Rainer Maria Rilkes Schweizer Jahre’ (3 1952 S. 25) meint der Verfasser, der Rilke persönlich gekannt hat, Rilke sei keineswegs der apolitische Mensch gewesen, als den man ihn allgemein hinstelle; mit Nachweisen. Dazu dort (S. 38) zitiert: Briefe an Wilhelm Mühlon, dem Autor von ‘Die Verheerung Europas’; das Buch las Rilke in Soglio.

    Google Scholar 

  47. Br. 14/21, S. 229 f.

    Google Scholar 

  48. Lou, S. 425, 427; Lou Andreas-Salomé ‘Rainer Maria Rilke’, S. 87.

    Google Scholar 

  49. Die ‘Briefe an eine Reisegefährtin’, Wien 1947, sind mit feiner Einfühlung für den Briefschreiber Rilke in einen diskret verbindenden Text gestellt, der nur an Tatsächlichkeit beibringt, was zum Verständnis unbedingt notwendig scheint, und die Partnerin, halb Pariserin halb Österreicherin, die als Diseuse durch Europa reiste, in gerade so viel Anonymität beläßt, um die Phantasie zu beschäftigen.

    Google Scholar 

  50. Br. 14/21, S. 269 f.

    Google Scholar 

  51. Zuerst in einem Brief vom 12. Okt. 1920, Br. 14/21, S. 320 f.

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  52. Verl. S. 343; ‘Briefe an eine Reisegefährtin’, S. 32.

    Google Scholar 

  53. In ‘Orplid’, Rilke-Sonderheft, Jg 3, 1927; Inge Junghanns ‘Persönliche Erinnerungen an R. M. Rilke’; vgl. auch ‘Stimmen der Freunde’, 1931, S. 102 ff.; ferner Salis, S. 34.

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  54. ‘Briefe an eine Reisegefährtin’, S. 77.

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  55. vgl. ‘Die Briefe an Frau Gudi Nölke’, 1953. Das Nähere über ihr Schicksal, ihre Abstammung im Nachwort von Paul Obermüller, mit viel Wissenswertem über Rilkes Schweizer Jahre.

    Google Scholar 

  56. Br. 14/21, S. 255, auch 284; Verl. S. 347; Br. 14/21, S. 276.

    Google Scholar 

  57. Dieses Prosa-Fragment wurde hier in einen inneren Zusammenhang zu ‘Erlebnis I und II’ gestellt und damit den duineser und spanischen Erfahrungen zugeordnet; vgl. S. 261 ff.

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  58. Mitgeteilt aus einem unveröffentlichten Brief an Frau Nanny Wunderly-Volkart bei Salis, S. 40.

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  59. Lou, S. 434 f.; Th. S. 5 87; Verl. S. 346; Nölke, S. 14; Br. 14/21, S. 277.

    Google Scholar 

  60. abgedruckt in Nölke, S. 153 ff.; Verl. S. 349; Th. S. 580 ff.

    Google Scholar 

  61. Th. S. 588.

    Google Scholar 

  62. Nölke, S. 50.

    Google Scholar 

  63. Salis, S. 56.

    Google Scholar 

  64. z.B. Salis, S. 51.

    Google Scholar 

  65. Th. S. 610; Br. 14/21, S. 298 ff., 309.

    Google Scholar 

  66. Th. S. 610 f., 616.

    Google Scholar 

  67. Lou, S. 438.

    Google Scholar 

  68. Lou, S. 439.

    Google Scholar 

  69. Nölke, S. 59.

    Google Scholar 

  70. Br. 14/21, S. 321.

    Google Scholar 

  71. vgl. dazu den langen Brief an Hans Reinhart, Br. 14/21, S. 327 ff.

    Google Scholar 

  72. vgl. zum folgenden die ‘Lettres françaises à Merline 1919–1922’, Paris 1950, S. 16, 17, 23, 24, 27, 29 f., 31.

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  73. Nölke z. B. S. 95 ff., 119 f., 124 ff., Anm. S. 193.

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  74. Lou, S. 441; der Brief S. 437 ff. ist sehr lang, aber ihn nachzulesen, belohnt; dazu Th. S. 624, 623, 627 f.

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  75. Nölke S. 69.

    Google Scholar 

  76. Salis, S. 63; vgl. auch Br. 14/21, S. 323 f., 341.

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  77. Ged. S. 333, 407.

    Google Scholar 

  78. Br. 21/26, S. 347.

    Google Scholar 

  79. Th. S. 639; Nölke, S.73 f.; Br. 14/21, S. 380.

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  80. Verl. S. 378.

    Google Scholar 

  81. Br. 14/21, S. 376 f. Inzwischen hat der ‘Cornet’, der in viele Sprachen übersetzt wurde, wohl eine Auflagenhöhe von einer Million erreicht. Kippenberg hat mit dieser frühen Arbeit Rilkes seine ‘Insel-Bücherei’ begonnen. Bevor der ‘Cornet’ als deren erstes Bändchen erschien, war er bei Axel Juncker, Berlin, in einer kleinen Auflage herausgekommen. 1923 schickte Kippenberg an Rilke ein Exemplar dieser ersten Ausgabe, die Rilke nicht mehr besaß. »Der alte Cornet hat mich gerührt«, schreibt Rilke dankbar, »und Ihre liebe Inschrift eignet mir ihn — auf einer höheren Ebene gewissermaßen — zu«, Verl. S. 439. Mit dieser „Rührung“ blieb Rilke dem ‘Cornet’ treu, den er, künstlerisch gesehen, so weit hinter sich gelassen hatte; vgl. die 1924 in ein Exemplar dieser Dichtung geschriebene Widmung, Ged. S. 418.

    Google Scholar 

  82. Verl. S. 379 f. u. Anm. auf S. 545; Brief an Frau Wunderly-Volkart, mitgeteilt bei Salis, S.74 f. Rilke hat sich zu diesen Gedichten nie bekennen wollen; Br. 21/26, S. 282; Th. S. 644.

    Google Scholar 

  83. ‘Lettres Françaises’, S. 90 f., 95 f., 97, 99, 101, 107 f., 117, 125, 151, 149.

    Google Scholar 

  84. Nölke S. 80.

    Google Scholar 

  85. ‘Lettres françaises’, S. 164, 162.

    Google Scholar 

  86. Br. 14/21, S. 400 f., 419.

    Google Scholar 

  87. Verl. S. 383.

    Google Scholar 

  88. Br. II, S. 192f., 210.

    Google Scholar 

  89. Br. 14/21, S. 350 fr.

    Google Scholar 

  90. ‘Lettres françaises’ S. 171.

    Google Scholar 

  91. Verl. S. 393.

    Google Scholar 

  92. Th. S. 673; Salis, S. 97.

    Google Scholar 

  93. Salis, S. 99 f.

    Google Scholar 

  94. Th. S. 679.

    Google Scholar 

  95. Verl. S. 394; Lou, S. 451; Br. 21/26, S. 25; Th. S. 686.

    Google Scholar 

  96. Br. 21/26, S. 43.

    Google Scholar 

  97. Lou, S. 457.

    Google Scholar 

  98. Br. 21/26, S. 18 f.

    Google Scholar 

  99. Verl. S. 405; Th. S. 690 f.; Br. 21/26, S. 28 f.

    Google Scholar 

  100. Br. 21/26, S. 35 f.

    Google Scholar 

  101. Br. 21/26, S. 15, dazu jetzt ‘Lettres françaises’, S. 54; und die Fassung in Br. II, S. 244 ff. sowie die Anm. dort auf S. 567 f.

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Buddeberg, E. (1954). 1914–1922. In: Rainer Maria Rilke. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99199-7_5

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