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Zusammenfassung

Nach der Uraufführung des Märchenspieles »Und Pippa tanzt!« „zeigte sich, daß fast niemand das Werk verstand“, so berichtet Erhart Kästner.1 Vor den um Hauptmann versammelten Gästen fragte Werner Sombart den Dichter, „was er mit dieser Dichtung eigentlich habe ausdrücken wollen? Er, so zur Rede gestellt, fand eine Weile nichts zu erwidern, schlug dann, in steigendem Zorn, mit beiden Händen vor sich auf den Tisch und rief: ‚Aber, lieber Freund — wenn ich das wüßte, hätte ich doch die ganze Geschichte nicht aufschreiben brauchen.‘“ Selbst wenn die Antwort nicht ganz wortgetreu überliefert sein sollte: dem Sinne nach hätte Hauptmann gewiß nicht anders auf eine solche Frage antworten können — es sei denn, er hätte eine Stelle seines eigenen Textes zitiert, nämlich jene Stelle am Schluß des Dramas, wo Hellriegel sagt: „Und das Lied von den Tauben singe ich“, worauf Wann fortfährt: „Die den Strom des Weltalls nicht fließen hören.“

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Anmerkungen

  1. Erstmalig gedruckt in dem Sammelband: Das Deutsche Drama vom Barock bis zur Gegenwart, hg. von Benno von Wiese, Bd. II, Düsseldorf 1958.

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  2. Die eingeklammerten Seitenzahlen hinter Zitaten aus dem Drama „Und Pippa tanzt!“ beziehen sich auf Band II der Centenar-Ausgabe, hg. von Hans-Egon Hass, Frankfurt-Berlin 1965.

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  3. Erhart Kästner, Zeltbuch von Tumilad, Leipzig 1949, S. 142.

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  4. Rudolf Alexander Schröder, Gerhart Hauptmann, Bremer Rede zum 15.11.1952, Mainz 1953, S. 23f.

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  5. Vgl. Emma Locher, Die Venedigersagen, Diss. Freiburg/Schweiz 1922.

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  6. Vgl. Felix A. Voigt, Das Kynast-Fragment, in: Gerhart Hauptmann-Jahrbuch, Bd I, Breslau 1936, S. 135 ff.

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  7. Vgl. das Nachwort zu: Galahad oder die Gaukelfuhre, Dramatische Fragmente, hg. von C.F.W. Behl, Lichtenfels 1948. Fragmente zu Galahad jetzt auch in Bd III der Centenar-Ausgabe.

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  8. C.F.W. Behl, Die Metamorphosen des alten Wann. In: Gerhart Hauptmann-Jahrbuch 1948, Goslar 1948, S. 99 f.

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  9. Fragmentarische Teile des ersten Buches brachte C.F.W. Behl zum Abdruck in der Zeitschrift Merkur, 4. Jahrgang, 1950, S. 12 ff. Weitere Teile des Fragments veröffentlichte Hans Egon Hass in: Jahresring 62/63, Stuttgart 1962, S. 21 ff.

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  10. Konrad Haenisch, Gerhart Hauptmann und das deutsche Volk, Berlin 1922, S. 150.

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  11. Geneviève Bianquis, La femme-enfant dans l’œuvre de Gerhart Hauptmann, in: Gerhart Hauptmann-Jahrbuch, Bd II, Breslau 1937, S.131ff.

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  12. Brief vom 29.1.1906. Vgl. auch Frederick W.J. Heuser, The life of Ida Orloff and her relations to Gerhart Hauptmann, in: PMLA, Vol 72, Number 4, 1957, S. 737ff. Über seine Beziehung zu Ida Orloff berichtet Hauptmann ausführlich in den Aufzeichnungen „Neue Leidenschaft“, die erstmals in dem Band „Die großen Beichten“, Berlin 1966 veröffentlicht wurden.

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  13. Robert Mühlher, Kosmos und Psyche in Gerhart Hauptmanns Glashüttenmärchen Und Pippa tanzt. In: Dichtung der Krise, Wien 1951, S. 293 ff. Mühlher betrachtet das Drama allzu stark als Beziehungsfeld mythologischer Vorstellungen. Man darf Pippa nicht als mythologisierende Bildungsdichtung ansehen. Viele der von Mühlher aufgewiesenen mythologischen Anklänge scheinen allzu künstlich herbeigesucht, so wenn er z.B. das „kindliche Quieken“, das Pippa bei ihrem ersten Tanz ausstößt, als „symbolischen Hinweis auf die Seele“ deutet, weil nach Homers Ilias 23, 101 den toten Seelen eine zirpende Stimme eignet, usw. — Eine kommentierende Deutung vieler Einzelzüge gibt auch die Arbeit von Hermine Friedrich, „Kommentar zu Hauptmanns Pippa und zur Versunkenen Glocke“, Leipzig 1923.

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  14. Vgl. auch Otto Rommel, „Die Symbolik von Gerhart Hauptmanns Glashüttenmärchen Und Pippa tanzt“. In: Zeitschrift für Deutschkunde, 1922, S. 385ff.

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  15. Vgl. Paul Böckmann, Der Naturalismus Gerhart Hauptmanns. In: Gestaltprobleme der Dichtung, Günther Müller-Festschrift, Bonn 1957, S. 239ff.

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Rasch, W. (1967). Gerhart Hauptmanns Drama »Und Pippa tanzt!«. In: Zur deutschen Literatur seit der Jahrhundertwende. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99005-1_5

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