Zusammenfassung
Schiller hat eine Reihe von Dramen für die Weimarer Bühne bearbeitet: Shakespeares »Macbeth« (1800), Gozzis »Turandot« (1802), Picards »Médiocre et rampant ou le moyen de parvenir« (= »Der Parasit«) (1803) und »Encore des Ménechmes« ( = »Der Neffe als Onkel«) (1803) – wobei die letzten beiden Stücke und in gewissem Sinne auch »Turandot« Gelegenheitsarbeiten sind. Von größerer Bedeutung sind jene Bühnenfassungen, mit denen Schiller und Goethe ein Repertorium von Bühnenstücken begründen wollten, die im Stil den klassischen Dramen Weimars entsprachen. Schiller plante, gemeinsam mit Goethe, eine Sammlung »Deutsches Theater« mit der Absicht, die großen Dramen der Weltliteratur „theils unverändert im Druck zu sammeln, theils aber verändert und ins Enge gezogen der neueren Zeit und ihrem Geschmack näher zu bringen“ (so Goethe in den ›Tag- und Jahresheften‹ von 1799). In diesem Sinne sind Schillers »Egmont«-Bearbeitung (die Goethe als „grausam, aber konsequent“ empfand), die »Othello«- und auch die »Macbeth«-Bearbeitung zu verstehen. Auch »Nathan«, »Iphigenie« und »Stella« wurden bearbeitet; Schiller hat sich hier aber mit Streichungen begnügt.
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Literatur
Literatur: Vulpius Nr. 5313–5352; Raabe Nr. 753.
Literatur: Vulpius VI, 5 allgemein.
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Koopmann, H. (1966). Bühnenbearbeitungen, Rezensionen, kleinere Schriften der klassischen Zeit. In: Friedrich Schiller. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98922-2_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98922-2_13
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-98923-9
Online ISBN: 978-3-476-98922-2
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