Zusammenfassung
Bloch hat die Idee des Expressionismus unter wenigstens drei Hauptaspekten explizit gemacht: kunst- und geschichtsphilosophisch die kulturepochale Bedeutung des Expressionismus herausstellend; ausdrucks- und symboltheoretisch die Expressivität in ihrem Verhältnis zum subjektiv und objektiv Auszudrückenden erhellend; und erkenntnispraktisch-applikativ selber ‚expressionistisch philosophierend und schreibend‘, spurenlesend und das Gelesene expressiv artikulierend und darstellend. Am Expressionismus half er die konstitutiven Leistungen des historischen Menschen als eines Ausdrucks-Wesens zu identifizieren. Er hat seine aus Nöten und Mängeln erfolgenden Schöpfungen als Objektivationen subjektiver Wesenskräfte gedeutet, als Manifestationen bedürftigen Seins und seiner wünschend-sehnend transzendierenden Seele – seines Selbst, dem er am utopischen Ende begegnen wird. Der Expressionismus blieb Bloch ein prozessgeschichtlich Unabgegoltenes. Akut schien er ihm im post- und gegenrevolutionären Monolithicum der Kalten-Kriegs-Zeit.
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Schweppenhäuser, H. (2020). Blochs Idee des Expressionismus als objektive Ausdrucksidee. In: Friedrich, T., Kramer, S., Schweppenhäuser, G. (eds) Hermann Schweppenhäuser: Kultur, Ausdruck und Bild. Gesammelte Schriften von Hermann Schweppenhäuser. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05719-8_9
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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