Zusammenfassung
Der Essay über das Phänomen Verdinglichung, der 1923 innerhalb von Georg Lukács’ Buch Geschichte und Klassenbewußtsein erschien, gehört zum engsten literarischen Kanon Horkheimers und Adornos. Im Jahr 2005 widmete Axel Honneth der Verdinglichungsstudie von Lukács neue Aufmerksamkeit, mit dem Ziel einer aktualisierenden Revision der Verdinglichungskatgeorie, die ihm nach einigen Jahrzehnten der Vergessenheit an der Wende des neuen Jahrtausends neue Relevanz gewonnen zu haben schien: Während das Konzept der Verdinglichung in den 1920er und 30er Jahren ein Leitmotiv kritischer Kultur-und Sozialtheorie gewesen sei, wäre es nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend verblasst; sehe man von Schriften der Kritischen Theorie und insbesondere denen Adornos ab, in denen die Verdinglichung stets Aufmerksamkeit erfahren hätte. Hätte die Rede von ›Verdinglichung‹ nach den 1970er Jahren eine Aura des Vorgestrigen verbreitet, so würden sich an der Wende zum neuen Jahrtausend die Anzeichen mehren, dass ›Verdinglichung‹ eine neue Aktualität gewinne.
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Geml, G. (2020). Aus dem Kanon: Die Verdinglichungstheorie von Georg Lukács und Max Webers Schrift über den Geist des Kapitalismus. In: Adornos Kritische Theorie der Zeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05691-7_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05691-7_14
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05690-0
Online ISBN: 978-3-476-05691-7
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