Zusammenfassung
In der Negativen Dialektik entfaltet Adorno konzeptuell und als eine nachträgliche Methodologie seiner früheren Schriften seine Kritik des identifizierenden Denkens; eine Kritik, die in Grundzügen bereits in der Dialektik der Aufklärung formuliert worden war und die sich mit dem Bekenntnis zu einer Form der Darstellung verbindet, die gegen die Dominanz eines subsumtionslogisch ausgerichteten Verfügungswissens das Interesse an der Bedeutsamkeit der besonderen Gegenstände aufwertet. Wie Horkheimer bereits in Traditionelle und kritische Theorie dargelegt hatte, sei der Gegensatz zwischen der traditionellen und der kritischen Theorie – zwischen den Fachwissenschaften und der kritischen Sozialphilosophie, wie sich vereinfachend sagen ließe – weniger einer »der Gegenstände als vielmehr der Subjekte«. Eben diese Auffassung findet sich auch in Adornos Vorlesung zur Einleitung in die Philosophische Terminologie aus dem Sommersemester 1962 formuliert: »Philosophie ist ja nicht so sehr eine Thematik als eine Verhaltensweise des Geistes, eine Verhaltensweise des Bewußtseins«.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Geml, G. (2020). Das Tauschprinzip, die abstrakte Arbeitszeit und die Kritik des identifizierenden Denkens in der ›Negativen Dialektik‹. In: Adornos Kritische Theorie der Zeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05691-7_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05691-7_13
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05690-0
Online ISBN: 978-3-476-05691-7
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)