Zusammenfassung
Wenn Ingeborg Bachmann in einer aktuellen Biographie als regelrechter »Medienprofi« (Hartwig 2017, 264) beschrieben wird, spiegelt dies nicht nur die gekonnte Selbstinszenierung und -vermarktung, sondern unterstreicht die Breite ihres Schreibens. Und wenn Ingeborg Bachmann als »Medientheoretikerin« (Weigel 1999, 27) bezeichnet wird, wird dies ebenso ihrer Arbeit an Gedichten, Romanen, Hörspielen, Drehbüchern und Libretti wie auch den zahlreichen Referenzen und Zitaten gerecht, die das Werk intertextuell durchziehen. Durch ihre mediale Vielseitigkeit deckt Bachmann ein umfangreiches Spektrum an unterschiedlichen Gattungen und Genres ab, durch ihre mediale Flexibilität kann sie die jeweils geeignete Form für einen Erzählzusammenhang auswählen und diesen gegebenenfalls auch in ein anderes Medium adaptieren.
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Nesselhauf, J. (2020). Bachmann in mediengeschichtlicher Sicht. In: Albrecht, M., Göttsche, D. (eds) Bachmann-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05667-2_45
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