Zusammenfassung
Die Entwicklung der Geistes- oder Kulturwissenschaften — und damit auch die Entwicklung der germanistischen Literaturwissenschaft — ist entweder hinsichtlich ihrer »Innenansichten« oder ihrer »Außenansichten« nachgezeichnet worden.2 »Innenansichten« stellen wissenschaftsgeschichtliche und wissenschaftssystematische Überlegungen zur Verfügung: Gefragt wird nach Wissenschaftler-Persönlichkeiten, nach ›Methoden‹ und nach Institutionen. »Außenansichten« rekonstruieren demgegenüber wissenschaftssoziologische oder wissenschaftspolitische Konstellationen:3 Die gesellschaftlichen Rahmenbedingen für die Wissenschaft geraten in den Blick. Nur selten aber wird untersucht, wie ›Innen‹ und ›Außen‹ zusammenhängen.4 Schon heuristisch ist die Beschreibung möglicher Korrelationen problematisch, weil es noch an konzeptuellen und konzeptionellen Vorgaben für eine solche Darstellung fehlt. Eine analytische Wissenschaftsforschung mit normativen Zielen und einem pragmatischen Ansatz5 — es gibt sie für die germanistische Literaturwissenschaft so gut wie nicht — bietet zunächst kaum mehr als eine Chance für die Erschließung solcher Vorgaben.6 Am Beispiel von Wissenschaftler-Biographien und von wissenschaftlichen wie wissenschaftspolitischen Institutionen gelingt die bislang vornehmlich wissenschaftsgeschichtliche Darstellung von Interferenzen hinsichtlich des ›Innen‹ und des ›Außen‹ der Literaturwissenschaft. Eine wesentliche Interferenz läßt sich für Leitbegriffe der Wissenschaftspolitik bestimmen, die bisher kaum untersucht worden sind.
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Literaturverzeichnis
Vgl. musterbildend für die Geisteswissenschaften Wolfgang Prinz/Peter Weingart: Die sog. Geisteswissenschaften: Innenansichten. Frankfurt a.M. 1990;
Peter Weingart u.a.: Die sog. Geisteswissenschaften: Außenansichten. Die Entwicklung der Geisteswissenschaften in der BRD 1954–1987. Frankfurt a. M. 1991.
Vgl. zum Begriff der Wissenschaftspolitik für einen eigenständigen Politikbereich am historischen Beispiel Bernhard vom Brocke: »Friedrich Althoff. A Great Figure in Higher Education Policy in Germany«. In: Minerva 30 (1992), S. 269–293, hier S. 274;
auch Rudolf Stichweh: Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen. Frankfurt a. M. 1994, S. 156. Für die Wissenschaftspolitik ist aber auch eine Einflußnahme der Massenmedien nicht zu unterschätzen, die Wissenschaftlern eine Reputation für die Öffentlichkeit vermitteln.
Vgl. zur Relevanz und Entwicklung eines solchen Ansatzes Stefan Hornbostel: Wissenschaftsindikatoren. Bewertungen in der Wissenschaft. Opladen 1997.
Die gerade erst beginnende Wissenschaftsforschung für die germanistische Literaturwissenschaft hätte Aspekte zu berücksichtigen, die über das Untersuchungsspektrum der Fachgeschichte hinausreichen; vgl. die Sammelbesprechung über die jüngsten Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte von Jörg Schönert und Sandra Pott. In: Zs. für Germanistik 9 (1999) H. 1, S. 250–253.
Vgl. Westdeutsche Rektorenkonferenz: Arbeitsbericht. Bonn 1985, S. 23.
Vgl. zu jener Ebene, die zwischen den sozialen Systemen der Politik und der Wissenschaft vermittelt, die im Umfeld des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung aus der Perspektive eines akteurstheoretischen Institutionalismus entstandenen Arbeiten — etwa für die Frage nach der Durchsetzung von Eigeninteressen wissenschaftspolitischer Akteure — Hans-Willy Hohn/Uwe Schimank: Konflikte und Gleichgewichte im Forschungssystem. Akteurskonstellationen und Entwicklungspfade in der staatlich finanzierten außeruniversitären Forschung. (Schriften des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung 7). Frankfurt a.M./New York 1990. Zur Beschreibung vom »Rand« zwischen Politik und Wissenschaft, wie sie Wolfgang Krohn und Günter Küppers entfalten, vgl. W. K./G. K.: Die Selbstorganisation der Wissenschaft. Frankfurt a. M. 1989, S. 42–46. Um die wechselseitige »Irritation« von Systemen zu beschreiben, gebraucht Niklas Luhmann den Begriff der »strukturellen Kopplung« — N. L.: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt a. M. 1992, S. 163–166. Helmut Willke konzipiert die Relationen von Systemen mit Hilfe des Begriffes der »Kontextsteuerung« im Blick auf dezentrale Steuerung, die ein Mindestmaß an gemeinsamer »Weltsicht« von zwei Systemen voraussetzt — vgl. H. W.: Die Ironie des Staates. Grundlinien einer Staatstheorie polyzentrischer Gesellschaft. Frankfurt a.M. 1996, S. 341. Martina Krause kommt für die Wissenschafts- und Forschungspreise zu dem differenzierten Ergebnis, daß »Wissenschaftspreise nicht allgemein einer bestimmten Steuerungsform — Planung oder Kontextsteuerung — zugeordnet werden können, sondern sich eher auf einem Kontinuum mit steigendem bzw. sinkendem Steuerungsgehalt und -Anspruch darstellen lassen« — M. K.: Wissenschafts- und Forschungspreise als Instrument der Wissenschaftspolitik. Zur Funktion und Wirkung von Wissenschaftspreisen unter besonderer Berücksichtigung des G. W. Leibniz-Förderpreises der DFG. (report). Bielefeld 1988, S. 123.
Dietmar Braun: Die politische Steuerung der Wissenschaft. Ein Beitrag zum ›kooperativen Staat‹. (Schriften des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Köln 28). Frankfurt a.M./New York 1997, S. 82 (Hervorhebungen im Original).
Vgl. zur engeren Bestimmung des Forschungsbegriffes (als Grundlagenforschung und als anwendungsorientierte Grundlagenforschung) Jürgen Mittelstraß: »Wissenschaftstheoretische Bemerkungen zum Forschungsbegriff und zur Forschungsorganisation«. In: Von der Hypothese zum Produkt. Verbesserung der Innovationsfähigkeit durch Neuorganisation der öffentlich finanzierten Forschung? (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Villa-Hügel-Gespräch 1994). Essen 1994, S. 18–24.
Vgl. das Schaubild bei Frank R. Pfetsch: Entwicklung und Evaluation. Empirische Dimensionen des Politischen. Darmstadt 1995, S. 49.
Die Geisteswissenschaften werden im Sinne einer allgemeinen Hochschulpolitik gefördert; vgl. Weingart u.a. (Anm. 2), S. 53. Vgl. allgemein zur politisch-administrativen Finanzierung der Wissenschaft Pfetsch (Anm. 14), S. 12f.; zu den neuesten Daten BMBF: Grund- und Strukturdaten 1996/97. Bonn 1997, S. 282–286.
Unter diesem Aspekt Klaus Fischer: »Die politische Konstruktion der Universitätskrise. Siebzehn Thesen zu einer merkwürdigen Diskussion«. In: Merkur 51 (1997), S. 1004–1011.
Vgl. ebd., S. 31f. Für ein umfassendes Kommunikationsmodell plädiert Hans-Peter Krüger: Kritik der kommunikativen Vernunft. Kommunikationsorientierte Wissenschaftsforschung im Streit mit Sohn-Rethel, Toulmin und Habermas. (Wissenschaft und Gesellschaft 27). Berlin 1990, S. 471.
Vgl. Renate Mayntz/Fritz W. Scharpf: »Steuerung und Selbstorganisation in staatsnahen Sektoren«. In: Gesellschaftliche Selbstregelung und politische Steuerung. (Schriften des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Köln 23). Frankfurt a. M./New York 1995, S. 9–38, hier S. 16f.
Niklas Luhmann: Soziale Systeme. Frankfurt a. M. 1984, S. 432f.
C[arl] F. G[ethmann]: »Forschungsprogramm«. In: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Hrsg. von Jürgen Mittelstraß. Mannheim u.a. 1980, Bd. 1, S. 664.
Vgl. zu der Relevanz von Forschungsprogrammen auch Rudolf Kötter: Forschung nach Programm? Zur Entstehung, Struktur und Wirkung wissenschaftlicher Forschungsprogramme. (Erlanger Beiträge zur Wissenschaftsforschung). München 1994.
Vgl. zu den Praktiken der Gutachter — die hier nicht berücksichtigt werden können — Friedhelm Neidhardt: Selbststeuerung in der Forschungsförderung. Das Gutachterwesen der DFG. Opladen 1988;
zum Vergleich dazu die Anfänge der Wissenschaftsbewertung im 19. Jahrhundert bei Rainer Kolk: »›Wissenschaftspolizei‹? Gutachten und Bewertungssystem in der Germanistik«. In: Peter J. Brenner (Hrsg.): Geist, Geld und Wissenschaft. Arbeits- und Darstellungsformen von Literaturwissenschaft. Frankfurt a.M. 1993, S. 357–383.
Vgl. BMBF: Informationsgesellschaft — Chancen, Innovationen und Herausforderungen, 1995;
BMBF: Das lebenslange Lernen. Leitlinien einer modernen Bildungspolitik, 1996;
BLK: Medienerziehung in der Schule — Orientierungsrahmen; Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsförderung Heft 44, 1995;
BLK: Gespräch der Kommission zu europarelevanten bildungspolitischen Fragen. Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung Heft 47, 1995.
— Der Begriff der »Informations- und Wissensgesellschaft« ist älter, wird aber erst seit 1994 (zu diesem Zeitpunkt erschien das ausschlaggebende Weißbuch der Europäischen Kommission) in der Politik zentral; vgl. die Nachzeichnung von Wolfgang G. Stock: »Europas Weg in die Informationsgesellschaft«. In: IFO Schnelldienst 5 (1995), S. 15–28.
Peter Glotz: »Medienpolitik als Wissenschafts- und Bildungspolitik. Vortrag auf der Tagung Medientheorie — Medienerziehung des Deutschen Germanistenverbandes am 9. Januar 1997 im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld«. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 44 (1997) H. 1, S. 10–23, hier S. 21.
Vgl. Europäische Kommission: Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung. Herausforderungen der Gegenwart und Wege ins 21. Jahrhundert. (Weißbuch). Luxemburg 1994, S. 115f. Die Diskussion ist auf globaler Ebene durch die »Progress & Freedom Foundation« (A Magna Charta for the Knowledge Age. Washington 1994) sowie auf europäischer Ebene durch die »High-Level Group on the Information Society« (Europe and the global information society. European Council 1994) fortgeführt worden.
Vgl. BMBF: Zukunft möglich machen. Zwischenbilanz. Bonn 1996, S. 6–8; vgl. ferner die Auflistung durch das Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Bericht und Empfehlungen zu »Neue Medien und Telekommunikation im Bildungswesen/Hochschulbereich«. (Beschluß der KMK vom 25.10.1996), S. 4f.
Mit der Denkschrift gewannen die Geisteswissenschaften auch für das BMFT an Bedeutung; vgl. BMFT: Journal 4 (August 1990), S. 1.
Vgl. Wolfgang Frühwald u. a.: Geisteswissenschaften heute. Eine Denkschrift. Frankfurt a.M. 1991, S.40 und 138f.
Vgl. zum Fall Baden-Württemberg unter dem Aspekt der föderalen »Politikverflechtung« Klaus H. Götz: Intergovemmental relations and state government discretion. The case of science and technology policy in Germany. (Nomos Universitätsschriften: Politik 27). Baden-Baden 1992.
Vgl. beispielsweise Jörg Schönert: »Germanistik als Medienwissenschaft oder als radikale Philologie?« In: Harro Segeberg/Gerd Eversberg (Hrsg.): Theodor Storm und die Medien. Zur Mediengeschichte eines poetischen Realisten. Berlin 1999, S. 15–24;
Eberhard Schütz: »Am Ende sich schneidende Parallelen? Germanistik und Kulturjournalismus in der Marketing-Kultur. Ein Pastiche«. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 43 (1996) H. 4, S. 8–17, hier S. 11.
Hans-Dieter Kübier: »Medienwissenschaft auf dem Prüfstand. Einige wissenschaftsgeschichtliche, terminologische und methodologische Anmerkungen«. In: TheaterZeitschrift 22 (1987), S. 114–124, hier S. 122.
Ulrich Welbers: »Germanistisch-fundierte Schlüsselqualifikationen. Ein neues Lehrkonzept will Forschung, Lehre und gesellschaftliches Handeln verbinden«. In: Das Hochschulwesen 1 (1997), S. 5–10, hier S. 5.
Helmut Schanze: »Medienkompetenz der Germanistik?« In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 44 (1997) H. 1, S. 24–35, hier S. 24. — In Anlehnung an die Semiologie Julia Kristevas hat Régis Debray eine ›mediologische‹ Fundierung für eine eigenständige Wissenschaft versucht — R. D.: Cours de Médiologie générale. Paris 1991, S. 13.
Vgl. Helmut Kreuzer: »Literaturwissenschaft — Medienwissenschaft‹. Bemerkungen zu einer Tagung, einem Band und einem Titel«. In: H. K.. (Hrsg.): Literaturwissenschaft — Medienwissenschaft. Heidelberg 1977, S. X–XVI, hier S. XVf. (Hervorhebungen im Original).
Anachronistisch wirkt daher das Plädoyer für ›Humboldt‹ durch die jüngste Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz, vgl. Kurt Reumann: »Humboldt lebt«. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29.4.1997, S. 16.
Prominent ist der Bildungsbegriff durch Roman Herzog in die Diskussion zurückgebracht worden, vgl. im Überblick zu den unterschiedlichen Positionen der jüngsten Bildungsdebatte Michael Rutz (Hrsg.): Aufbruch in der Bildungspolitik. Roman Herzogs Rede und 25 Antworten. München 1997.
Vgl. zur »Formel Bildung durch Wissenschaft« als immer wieder erneuerter Streit der Fakultäten Peter Glotz: Im Kern verrottet? Fünf vor zwölf an Deutschlands Universitäten. Stuttgart 1996, S. 69.
Zu Beginn der 1960er Jahre hatten sich die germanistischen Literaturwissenschaften der beiden deutschen Republiken noch als »disziplinäre ›Ganzheiten‹« mit einem Kanon und einem relativ eindeutigen Literaturbegriff etabliert, so Petra Boden: »›Es geht ums Ganze!‹ Vergleichende Beobachtungen zur germanistischen Literaturwissenschaft in beiden deutschen Staaten 1945–1989«. In: Euphorion 91 (1997) H. 2, S. 247–275, hier S. 256.
Etwa in den Sammelbänden Jürgen Kolbe (Hrsg.): Ansichten einer künftigen Germanistik. (Reihe Hanser 29). München 1969; ders. (Hrsg.): Neue Ansichten einer künftigen Germanistik. (Reihe Hanser 122). München 1973;
Anne Bentfeld/Walter Delabar (Hrsg.): Perspektiven der Germanistik. Opladen 1997.
Vgl. Schönert (Anm. 42). Vgl. zum Begriff der Medienkultur auch — allerdings vornehmlich aus empirischer Perspektive — Siegfried J. Schmidt: »Medien — Kultur — Medienkultur«. In: S. J. S. (Hrsg.): Der Kopf, die Welt, die Kunst. Wien 1992, S. 67–90.
Vgl. Jörg Schönert: »›Medienkulturkompetenz‹ als Ausbildungsleistung der Germanistik?« In: Der Deutschunterricht 50 (1998) H. 6, S. 62–69, hier S. 67f. Vgl. Georg Jäger/Jörg Schönert: »Perspektiven zur Selbstreform der Universitäten. Am Beispiel der Germanistik«. In: Bentfeld/Delabar (Anm. 56), S. 208–224, hier S. 218f. Schönert hat das Schema für die Fächergruppe »Medienkulturwissenschaft« wiederholt und auf eine mögliche Studienabfolge bezogen; vgl. J. S.: »Transdisziplinäre und interdisziplinäre Entwicklungen in den Sprach-, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften«. In: Georg Jäger/J. S.: Wissenschaft und Berufspraxis: angewandtes Wissen und praxisorientierte Studiengänge in den Sprach-, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften. Paderborn u.a. 1997, S. 17–30, hier S. 27f.
Vgl. Siegfried J. Schmidt/Jörg Schönert: »Literaturwissenschaftlich fundiertes Forschungsprojekt: Mediensozialisation und Medienwirklichkeiten: Untersuchungen zur Konzeption von ›Wirklichkeit‹ im Wandel von (dominierend) literaler zu multimedialer Bildung«. In: Antrag auf Förderung dreier exemplarischer Projekte zur Vorbereitung der Gründung eines interdisziplinären Forschungskollegs ›Sprache, Literatur, Kultur im Wandel ihrer medialen Bedingungen‹ (Sprecher: Bernd Switalla). Ms. Bielefeld 1993, S. 2f.
Vgl. Johannes Goebel/Christoph Clermont: Die Tugend der Orientierungslosigkeit. Berlin 1997, S. 12f.: »[…] orientierungslos sind mitnichten die jungen Milden, deren Heimat die Dienstleistungsgesellschaft ist und die souverän durch den Datenmüll der Informationsgesellschaft waten. […] die inhärenten Mechanismen und Motivationen widersprüchlich erscheinender Lebensmodelle aufzuzeigen, konkrete Wege zur Interpretation ihrer Zeichen und Strategien für den Umgang mit dem Phänomen des Lebensästheten zu liefern, ist Ziel und Inhalt dieses Buches.«
Vgl. die Beiträge in Florian Rötzer (Hrsg.): Digitaler Schein. Ästhetik der elektronischen Medien. Frankfurt a.M. 1991.
Vgl. Martin Klepper u. a. (Hrsg.): Hyperkultur. Zur Fiktion des Computerzeitalters. Berlin/New York 1996, S. 4; vgl. zur Kritik an dem Sammelband die Rezension von Winko (Anm. 33).
Vgl. Wolfgang Lipp: »Kulturgesellschaft — was, und wohin?« In: Kultursoziologie 4 (1995) H. 2, S. 7–23, hier S. 7.
Vgl. Alan Sokal/Jean Bricmont: Impostures intellectuelles. Paris 1997, S. 16–21.
Doris Bachmann-Medick: »Einleitung. Literaturwissenschaft in kulturwissenschaftlicher Absicht«. In: D. B.-M. (Hrsg.): Kultur als Text. Die anthropologische Wende in der Literaturwissenschaft. Frankfurt a.M. 1996, S. 7–64, hier S. 13 passim.
Uwe C. Steiner: »›Können die Kulturwissenschaften eine neue moralische Funktion beanspruchen?‹ Eine Bestandsaufnahme«. In: DVjs 71 (1997), S. 5–38, hier S. 37 (Hervorhebungen im Original).
Vgl. zu den Aspekten von Innovation und Kontinuität in der Wissenschaftsentwicklung: Arbeitsstelle für Sozialgeschichte der Literatur (Anm. 83), S. 5 passim; vgl. für die systematische Darlegung dieser Unterscheidung schon die Beiträge in Hans Trümpy (Hrsg.): Kontinuität und Diskontinuität in den Geisteswissenschaften. Darmstadt 1973.
Vgl. zu institutionellen Veränderungen durch medienwissenschaftliche Überlegungen Oliver Jahraus/Michael Schaudig: »Medienkultur als Provokation der Literaturwissenschaft?« In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 43 (1996) H. 2, S. 42–52, hier S. 43.
Vgl. zu Fragen der Interdisziplinarität Hartwig Isernhagen: Interdisziplinarität und die gesellschaftliche Rolle der Geistes- und Kulturwissenschaften heute. (Baseler Schriften zur europäischen Integration). Basel 1997.
Vgl. Thomas Steinfeld: »Am Ende der Philologie«. In: Merkur 51 (1997), S. 204–214. Jüngst — vor dem Hintergrund aktueller Publikationen — ders.: »Fremdes Licht. Neues von der Germanistik«. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9.9.1998.
Wilfried Barner: »Pluralismus! Welcher? Vorüberlegungen zu einer Diskussion«. In: W. B. (Hrsg.): Pioniere, Schulen, Pluralismus. Studien zu Geschichte und Theorie der Literaturwissenschaft. Tübingen 1997, S. 399–405 — Erstpublikation in: Jb. der Deutschen Schillerges. 34 (1990), S. 1–7. Vgl. die Rezension der Verfasserin über den Band von Barner. In: Zs. für Germanistik 8 (1998) H. 3, S. 743f.
Wilhelm Voßkamp: »Einheit in Differenz. Zur Situation der Literaturwissenschaft in wissenschaftshistorischer Perspektive«. In: Ludwig Jäger (Hrsg.): Germanistik: Disziplinäre Identität und kulturelle Leistung. Vorträge des deutschen Germanistentages 1994. Frankfurt a.M. 1995, S. 29–45, hier S. 39.
Vgl. Lutz Danneberg/Friedrich Vollhardt: »Grenzen des Pluralismus, Wissenschaft, Selbstbindung«. In: Jb. der Deutschen Schillerges. 36 (1992), S. 386–390.
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Pott, S. (2000). Leitbegriffe für die Wissenschaftsförderung. Zum Zusammenhang von Wissenschaftspolitik und disziplinärer Entwicklung in der germanistischen Literaturwissenschaft seit 1983. In: Schönert, J. (eds) Literaturwissenschaft und Wissenschaftsforschung. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05573-6_30
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