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Geschlechterpolitik und Zeichenökonomie. Zur Geschichte der deutschen Klassik vor ihrer Entstehung

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Book cover Kanon Macht Kultur

Part of the book series: Germanistische Symposien Berichtsbände ((GERMSYMP))

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Zusammenfassung

Die vorliegende Studie befaßt sich mit einem Segment der diskursiven Rahmenbedingungen, unter denen es zur Kanonisierung deutscher Klassiker kam. Sie geht davon aus, daß solche Bedingungen sich nicht bruchlos im Selbstverständnis der beteiligten Akteure abbilden und ihnen insoweit auch nicht intentional verfügbar sind. Das macht eine heuristische Unterscheidung zwischen manifesten und latenten Faktoren im Prozeß der Kanonbildung sinnvoll. Es reicht nicht hin, Kanonentscheidungen in der Art von Urteilen aufzufassen, bei denen bestimmten Werken kanonbefähigende Qualitäten aufgrund expliziter oder doch explizierbarer Kriterien zuerkannt werden. Man muß vielmehr das dichte und komplexe Geflecht der Motive untersuchen, die solche Wertzuschreibungen steuern, ohne in ihrem manifesten Text entsprechend vertreten zu sein.

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Notizen

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Koschorke, A. (1998). Geschlechterpolitik und Zeichenökonomie. Zur Geschichte der deutschen Klassik vor ihrer Entstehung. In: von Heydebrand, R. (eds) Kanon Macht Kultur. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05564-4_31

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01595-2

  • Online ISBN: 978-3-476-05564-4

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