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Literaturkritisches Argumentationsverhalten Ansätze zu einer Analyse am Beispiel des Streits um Peter Handke und Botho Strauß

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Literaturkritik — Anspruch und Wirklichkeit

Part of the book series: Germanistische Symposien Berichtsbände ((GERMSYMP))

Zusammenfassung

In der Analyse ausgewählter Beiträge zum Kritikerstreit um Peter Handke und Botho Strauß, wie er in den achtziger Jahren geführt wurde[1], sollen generalisierende Hypothesen über den Stellenwert und die Art des Argumentierens in literaturkritischen Diskursen gegenwärtiger Zeitungsfeuilletons- und Literaturzeitschriften gewonnen werden. Der Aufsatz will den Kritikerstreit nicht fortsetzen, und es geht ihm auch nicht darum, die literaturkritische Praxis ein weiteres Mal an literaturwissenschaftlichen Ansprüchen zu messen. Er möchte vielmehr verallgemeinerbare Einsichten gewinnen in das faktische Argumentationsverhalten von Literaturkritikern unter institutionellen Rahmenbedingungen, die in der Regel gänzlich anders geartet sind als die, mit denen man in der Rolle des Literaturwissenschaftlers konfrontiert ist.

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Anmerkungen

  1. Renate von Heydebrand: Wertung, literarische. In: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. 2. Aufl., Bd. 4. Hgg. von Klaus Kanzog und Achim Masser. Berlin, New York 1984. S. 828–871.

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  6. Vgl. jetzt auch die dem argumentationsanalytischen Ansatz meines Beitrags nahestehende Dissertation von Michael Kienecker: Prinzipien literarischer Wertung. Sprachanalytische und historische Untersuchungen. Göttingen 1989. Diese Arbeit rekurriert ebenfalls u.a. auf das genannte Projekt.

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  7. In der Beilage »Literatur und Kunst« der Neuen Zürcher Zeitung vom 1. März 1985 die Artikel vor allem von Martin Meyer (»Kritik…und Urteil«, S. 37), Joachim Kaiser (»Warum Musikkritik auf keinen ›Ton‹ verzichten kann«, S. 37), Michael Krüger (»Vom ›kritischen‹ Umgang mit Literatur«, S. 38) und Peter Hamm (»Über das Bedürfnis nach Schönheit«, S. 40). Die Artikel sind bis auf den von Meyer nachgedruckt in Volker Hage (Hg.): Deutsche Literatur 1985. Jahresüberblick. Stuttgart 1986. S. 272–276 (Hamm), S. 277–282 (Kaiser), S. 282–286 (Krüger).

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  27. Entspricht in dem von Toulmin entworfenen Argumentationsschema der »Schlußregel« (»warrant«). Stephen E. Toulmin: Der Gebrauch von Argumenten. Kronberg/Ts.: Scriptor 1975 (engl. 1958). S. 88 ff. Die Mitarbeiter an dem oben genannten Projekt (s. Anm. 3) sprechen in diesem Fall von Argument-Argumenten (Argumente, die Argumentationsschritte begründen); siehe Savigny: Argumentation, S. 32.

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  29. Vgl. den Vorschlag in Günther Öhlschläger: Linguistische Überlegungen zu einer Theorie der Argumentation. Tübingen 1979, S. 88, die »Schlußregeln« im »Toulmin-Schema« als Präsuppositionen zu beschreiben.

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  30. Vgl. den eher beiläufigen Stellenwert der literaturkritischen Argumentation in den Anweisungen zum Verfassen einer Rezension in Gert Ueding: Rhetorik des Schreibens. Eine Einführung. Königstein/Ts. 1985. S. 110 ff.

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Anz, T. (1990). Literaturkritisches Argumentationsverhalten Ansätze zu einer Analyse am Beispiel des Streits um Peter Handke und Botho Strauß. In: Barner, W. (eds) Literaturkritik — Anspruch und Wirklichkeit. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05557-6_32

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