Zusammenfassung
Neben den Libet-Experimenten werden als empirischer Beleg für die Illusionsthese vor allem die Experimente von John-Dylan Haynes und seinen Kollegen gehandelt. Diese konnten mittels bildgebender Verfahren neuronale Aktivitäten aufdecken, die bis zu zehn Sekunden vor einer bewussten Entscheidung auftreten und signifikant mit ihr korreliert sind. Können die Neurowissenschaften auf diese Weise zuverlässige Indizien für zukünftige Entscheidungen gewinnen und sie vorhersagen, also quasi im ›Gehirnscanner‹ unsere Gedanken ›lesen‹ und damit schon im Voraus wissen, wie wir uns entscheiden werden? Und was würde es für unsere Freiheit bedeuten, wenn sie es könnten? Belegen die einschlägigen Studien insbesondere die empirische Prämisse des Vorhersagbarkeitsarguments und entlarven Freiheit damit als Illusion? Falls nicht, können sie eines der anderen freiheitsskeptischen Argumente untermauern?
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© 2016 J. B. Metzler Verlag GmbH, Stuttgart
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Walter, S. (2016). Vorhersagbarkeit, Vorauswissen und ›Gedankenlesen‹ mittels bildgebender Verfahren. In: Illusion freier Wille?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05445-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05445-6_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02621-7
Online ISBN: 978-3-476-05445-6
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