Zusammenfassung
Wer die Ordnung zu einem Studienprogramm im Fach Philosophie an einer beliebigen deutschen Universität zur Hand nimmt, begegnet der Unterscheidung zwischen theoretischer und praktischer Philosophie. Die Einteilung geht auf Aristoteles (384–322 v. Chr.) zurück, den großen Systematisierer. Er unterschied theoretische und praktische Philosophie anhand ihrer Ziele: Das Ziel der theoretischen Philosophie sei das Verstehen, das der praktischen Philosophie das Handeln. Theoretischen Fragen, so meinte Aristoteles, gehen wir aus reinem Erkenntnisdrang nach und nicht aus praktischen Interessen, praktische Fragen stellen wir dagegen, wenn wir wissen wollen, wie wir handeln sollen. Demnach gibt es zwei Perspektiven auf die Welt: Der Theoretiker betrachtet die Welt und eventuell den eigenen Ort in ihr (gr. theôrein: betrachten), der Praktiker sucht sie und möglicherweise auch sich zu verändern (gr. prattein: handeln, machen).
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Hübner, J. (2015). Einleitung. In: Einführung in die theoretische Philosophie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05427-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05427-2_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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