Zusammenfassung
Husserl hat sein Werk von Anfang an auf eine Grundlegung der Erkenntnistheorie ausgerichtet, die auch für die Formalwissenschaften Logik und Mathematik geeignet sein sollte. Sein Weg führte ihn jedoch zuerst zu einer, zu der Zeit seiner mathematischen Studien noch vorherrschenden, psychologistischen Interpretation und Grundlegung der Logik, so dass sich die Philosophie der Arithmetik (1891) noch als ›psychologische Analyse‹ versteht. In dem ersten Band der Logische Untersuchunge[n] (1900/01) kritisiert er den Psychologismus in der Logik bekanntlich radikal und grundlegend und entwirft im zweiten Band eine Theorie der Erkenntnis, die die gesuchte Grundlegung leisten soll. Seine Deutung der zeitgenössischen Logik und Mathematik – die das Ergebnis einer grundlegenden Umgestaltung der Mathematik im 19. Jahrhundert war – wird dann in Vorlesungen (Hua XXIV; Hua XXX) bis etwa 1910 weitergeführt und später noch einmal in Formale und transzendentale Logik (1929) wieder aufgenommen und dort prägnant zusammengefasst (vgl. Lohmar 2000).
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Lohmar, D. (2017). Logik und Erkenntnistheorie. In: Luft, S., Wehrle, M. (eds) Husserl-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05417-3_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05417-3_22
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02601-9
Online ISBN: 978-3-476-05417-3
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