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Goethe — der Weise

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Houston Stewart Chamberlain
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Zusammenfassung

Nach dem Erscheinen der Grundlagen war das Verhältnis von Bayreuth zu Chamberlain eingetrübt, aber doch nie abgerissen. In Bayreuth vermisste man, wie schon erwähnt, den Hinweis auf Richard Wagner als den, wie man dort glaubte, Inspirator dieses Buches. Gleichwohl gab es zwischen Cosima Wagner und Chamberlain einen kontinuierlichen brieflichen Austausch, der zumeist dessen Arbeitsprojekte betraf, aber auch Nachrichten aus Bayreuth nach Wien übermittelte. Zu den Festspielen fuhr Chamberlain allerdings nicht mehr, weil sich, wie er Cosima wissen ließ, »die endgültige Beilegung unerquicklicher Angelegenheiten hinausgeschoben« habe und es daher besser sei, »bis dahin [gemeint ist die Scheidung von Anna, U. B.] schweigsam im Verborgenen zu leben.«1

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Anmerkungen

  1. Oliver Hilmes, Herrin des Hügels, zitiert einen Brief aus dem Jahre 1896, der das belegen soll.

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  2. Richard Graf Du Moulin Eckart, Die Herrin von Bayreuth, München 1931, Bd. II, S. 835.

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  3. Cosima Wagner, Das zweite Leben. Briefe und Aufzeichnungen 1883–1930, München 1980, S. 761.

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  4. Die folgenden Angaben zu Bayreuth sind alle aus Rainer Trübsbach, Geschichte der Stadt Bayreuth 1194–1994, Bayreuth 1994; es ist das einzige vorliegende Werk, das die Entwicklung der Stadt Bayreuth ausführlich schildert und entsprechende Daten aufbereitet hat; die genauen Einwohnerzahlen auf S. 195.

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  5. Vgl. dazu Günter Hartung, Houston Stewart Chamberlains »Goethe«, in: Günter Hartung/Hubert Orlowski (Hrsg.), Traditionen und Traditionssuche des deutschen Faschismus, Halle (Saale) 1983, S. 13.

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  6. Walter Benjamin, Hundert Jahre Schrifttum um Goethe, in: Gesammelte Schriften, Bd. III, hrsg. von Hella Tiedemann-Bartels, Frankfurt/M. 1972, S. 339.

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  7. Georg Simmel, Goethe, Leipzig 1913 (mit vielen Nachauflagen).

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  8. Friedrich Gundolf, Goethe, Berlin 1916 (mit vielen Nachauflagen); die folgenden Zitate S. 1; 6: 1; 4.

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  9. Georg Simmel (1858–1918) war das siebte Kind eines zum Christentum konvertierten jüdischen Ehepaares. Er studierte in Berlin Geschichte, Völkerpsychologie, Philosophie, Kunstgeschichte und Altitalienisch, wurde 1881 mit einer Schrift über Kant promoviert und habilitierte sich 1885 mit Kants Lehre von Raum und Zeit. Ab 1885 Privatdozent in Berlin, als Jude zunächst nicht berufen, erhielt er 1900 den Ruf nach Berlin als a. o. Professor, dann eine ordentliche Professur 1914 an die Kaiser-Wilhelm-Universität in Straßburg. Obwohl die überwiegende Zeit seines Lebens als Jude akademisch diskriminiert, war er von größter Bedeutung für die Entwicklung vor allem der Soziologie. Mit Ferdinand Tönnies, Max Weber und Werner Sombart begründete er 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie. In Lehre und Forschung entfaltete er eine ungebremste Aktivität, mit seinen Büchern erreichte er eine breite Leserschaft. Simmels Arbeiten sind auch heute noch von ungebrochenem Interesse. In der Bibliothek Chamberlains finden sich mehrere wichtige Arbeiten Simmels: Die Probleme der Geschichtsphilosophie, Leipzig 1892; Die Religion, Frankfurt/M. o. J.; Kant, Vorlesungen, Leipzig 1904; Kant und Goethe, Berlin 1906; Schopenhauer und Nietzsche, Leipzig 1907. Die bedeutende Arbeit Philosophie des Geldes, Berlin 1900, fehlt erstaunlicherweise.

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  10. Vgl. den Überblick, den die beiden Bände der Darmstädter Ausstellung aus dem Jahre 2001 geben: Kai Buchholz/Rita Latocha/Hilke Peckmann/Klaus Wolbert (Hrsg.), Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900, 2 Bde., Darmstadt 2001.

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  11. Albert Bielschowsky, Goethe. Sein Leben und seine Werke, München 1895/1904. Das Werk erschien 1922 in 42. Auflage und wurde danach noch weiter aufgelegt. Bielschowsky (1847–1902) war promovierter Literaturwissenschaftler, lange Jahre im höheren Schuldienst, bevor er in Berlin freiberuflich tätig wurde.

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  12. Harry Maync, Neuere Goethe-Literatur, in: Neue Jahrbücher für das klassische Altertum, Geschichte und deutsche Literatur, Jg. 1913, XXXI. Band, 9. Heft, Leipzig, S. 674. Auch die folgenden Zitate hier.

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  13. Karl Adolph Hansen (1851–1920) war Biologe und von 1891 bis 1920 Professor in Gießen. Er war zugleich Goethe-Forscher und schrieb Goethes Metamorphose der Pflanzen. Geschichte einer botanischen Hypothese, Gießen 1907, sowie Goethes Morphologie, Gießen 1919. Mit seinen Arbeiten stieß Hansen auf den scharfen Widerspruch von Julius Wiesner, damit auch von Chamberlain, und diese alte Frontstellung schlug sich auch in der Kritik von Chamberlains Goethe-Buch nieder; vgl. Armin Geus, Die Kontroverse zwischen dem Botaniker Karl Adolph Hansen und Houston Stewart Chamberlain über Goethes Metamorphosenlehre, in: Medizinhistorisches Journal, Stuttgart 1993, S. 165 ff.

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  14. A. Hansen, Goethe der Natur-Erforscher, in: Goethe-Jahrbuch 1913, hrsg. von Ludwig Geiger, Bd. 34 der Goethe-Gesellschaft, Frankfurt/M. 1913, S. 15 ff. Alle weiteren Zitate hier und auf den folgenden Seiten.

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Bermbach, U. (2015). Goethe — der Weise. In: Houston Stewart Chamberlain. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05396-1_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05396-1_8

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02565-4

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