Zusammenfassung
Im Laufe des 18. Jahrhunderts ändert sich der kulturelle Status der Bibel und dadurch auch die Bedingungen der Lektüre von Klopstocks Werk, insbesondere des „Messias“. Dabei handelt es sich nicht um einen homogenen und unilinearen Prozess der Säkularisierung, wie die ältere Forschung annahm, sondern um eine komplexe und differenzierte VErschiebung von Praktiken der Lektüre, hermeneutischen Vorannahmen und neuen Wisensformen wie der historischen Sprachwissenschaft. Kritische und apologetische Zugänge sind dabei oft erst im Nachhinein zu unterscheiden, weshalb es auch schwierig ist, Klopstock im Zusammenhang zu ihnen zu positionieren, insbesondere was das Verhältnis der rhetorischen Tradition zur Bibel angeht.
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Weidner, D. (2023). Bibel. In: Auer, M. (eds) Klopstock-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05355-8_15
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