Zusammenfassung
Clara Wieck/Clara Schumann (1819–1896), die wohl berühmteste Musikerin ihrer Zeit, ist im Laufe ihrer über 60 Jahre andauernden Karriere als Pianistin selten in Paris aufgetreten, denn der Schwerpunkt ihrer Auslandsreisen lag auf England. Aber sie ist in unterschiedlichen Phasen ihrer Karriere in die französische Hauptstadt gereist: Die ersten beiden Parisreisen 1832 und 1839 fallen in ihre sogenannten Virtuosenjahre, gemeint sind die Jahre zwischen 1828 und 1840, also die Zeit von ihrem Debüt im Leipziger Gewandhaus bis zu ihrer Verheiratung mit Robert Schumann. Während ihrer Ehe trat sie nicht in Paris auf und nach Schumanns Tod 1856 nur noch zweimal, und zwar 1862 und ganz kurz auch 1863, obwohl in den über 30 Jahren nach dem Tode ihres Mannes bis zu ihrer letzten Englandreise im Jahre 1888 Konzertreisen die Basis ihrer künstlerischen Arbeit und ihrer Erwerbstätigkeit bildeten. Dreimal Paris, dreimal ein anderes Paris und eine andere Clara Wieck/Clara Schumann.
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Anmerkungen
Vgl. Désirée Wittkowski, »In Paris hast Du doppelte Mühe in Allem…«. Clara Wiecks-Schumanns Parisreisen, in: Clara Schumann 1819–1896. Katalog Stadtmuseum Bonn. Hrsg. v. Ingrid Bodsch u. Gerd Nauhaus. Bonn 1996, S. 137–169.
Vgl. Beatrix Borchard: Von Robert zu Clara Schumann und zurück? In: Schumann Studien 9. Hrsg. v. Ute Bär u. Gerd Nauhaus. Sinzig 2007 (Druck in Vorbereitung).
Vgl. Roland Barthes: Musica Practica. In: Was singt mir, der ich höre in meinem Körper das Lied. Berlin 1979, S. 40f. (frz. Original: Musica Practica. In: L’obvie et l’obtus. Essais critiques III. Paris 1982, S. 231–235, Erstveröffentlichung 1970 in der Zeitschrift »L’Arc«).
Erich Wolfgang Partsch spricht von der »Plausibilität« bestimmter Künstlerbilder, die je nach Zeitgeist unterschiedlich aussieht. Vgl. Erich Wolfgang Partsch: Zur Problematik von Künstlerbildern am Beispiel Schuberts und Bruckners. In: Uwe Harten u.a. (Hrsg.): Bruckner-Symposion Linz 1998. Künstler-Bilder. Bericht. Linz 2000, S. 93–102.
Vgl. Beate Angelika Kraus: Beethoven-Rezeption in Frankreich. Von ihren Anfängen bis zum Untergang des Second Empire. Bonn 2001f [= Schriften zur Beethoven-Forschung IV].
Vgl. dazu Gabriele Busch-Salmen: Kunst und Werbemittel. Die Bildnisse Clara Schumanns. In: Österreichische Musikzeitung (1996), S. 808–821.
Hans Robert Jauß: Literaturgeschichte als Provokation. Frankfurt a.M. 1970.
Vgl. Beatrix Borchard: Clara Wieck und Robert Schumann. Bedingungen künstlerischer Arbeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Kassel 21992, Kap.: »Clara Wieck als weiblicher Künstlertypus«, S.140–148.
Vgl. dazu Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Kassel 1990, S. S. 87–92.
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Borchard, B. (2007). Orte und Strategien der Kulturvermittlung. In: Herwig, H., Kalisch, V., Kortländer, B., Kruse, J.A., Witte, B. (eds) Übergänge. Zwischen Künsten und Kulturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05263-6_8
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-05263-6
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