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Tannhäuser

Tod im Gehäuse der Institutionen

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»Blühendes Leid«
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Zusammenfassung

Immer wieder hat Wagner in seinen autobiographischen Rückblicken und Rechtfertigungen seine Werke in einen sinnübergreifenden Zusammenhang gebracht, hat er Verbindungen zwischen den Werken zu stiften gesucht, Entwicklungen vom einen zum anderen geschaffen, die sich dem kritischen Blick häufig als nachträglich stilisiert, in philologischer Hinsicht gelegentlich sogar als falsch erweisen, und die doch andererseits einer inneren Logik des dichterischen wie kompositorischen Schaffensprozesses folgen. Obwohl es bei Wagner fast stets eine Differenz zwischen den realen Bedingungen seiner Werkproduktion und den von ihm nachträglich gelieferten Erklärungen gibt, erschließen seine Verweisungen keineswegs nur konstruierte Zusammenhänge, sondern geben gleichsam eine ›innere Biographie‹ der chronologischen Abfolge seiner Musikdramen. Und zu solcher Chronologie gehört für ihn in aller Regel auch, daß er den Entschluß, ein neues Werk anzugehen, in Umstände einbettet, die seinen Absichten entgegenkommen oder sie geradezu herbeizwingen.

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Notizen

  1. Zu den Quellen, die Wagner benutzte, vgl. Martin Gregor-Dellin/Michael von Soden (Hg), Richard Wagner. Leben, Werk, Wirkung, Düsseldorf 1983, S. 222;

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Bermbach, U. (2003). Tannhäuser. In: »Blühendes Leid«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05248-3_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05248-3_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01847-2

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